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Traumsymbol Lehrer

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Stets mit dem Rotstift in der Hand, sorgt der Lehrer für Erziehung und Bildung zugleich

Eng verwandt mit den Prüfungsträumen sind Träume, in denen ein Lehrer als Person in Erscheinung tritt. Prüfungen assoziiert man in erster Linie mit Schule, die Abschlussexamen oder Abiturprüfungen sind das erste, was einem dabei in den Sinn kommt. Der Prüfer ist dabei in der Regel der Lehrer, der einen durch die scheinbar nie enden wollende Schulzeit begleitet und die Schüler auf ihre vorerst letzte Prüfung vorbereitet.

Die Schulpflicht in Deutschland beträgt zehn Jahre. Zehn Jahre unseren Lebens gehen wir also montags bis freitags in die Schule, lernen Freunde fürs Leben kennen, werden mit Wissen versorgt und auf das Berufsleben vorbereitet. Die Lehrer treten hier als Wissensvermittler, Erzieher und als erste Autoritätsperson außerhalb der Familie auf. Lehrer prägen unser Denken und unser Wesen, sodass sie auch lange nach unserer Schulzeit noch in unseren Köpfen herumschwirren.

Deutung von Lehrerträumen

Erscheint uns im Traum ein Lehrer, dann hat das fast immer mit Wissenserwerb zu tun. Unser Gehirn assoziiert den Lehrenden mit Wissen und Bildung. Erscheint der Lehrer dann im Traum könnte sich das Unterbewusstsein mit der Frage beschäftigen, was es noch zu lernen gibt. Dieser Lernprozess bezieht sich natürlich nicht auf mathematische Formeln, Rechtschreibung oder das Schreiben und Analysen oder Interpretationen im Deutschunterricht, sondern auf das Leben selbst als nie endender Lernprozess.

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So tritt der Lehrer manchmal in Träumen auf, um den Träumenden daran zu erinnern, dass das Lernen ein Leben lang andauert, man nie auslernt und sich ständig weiterentwickelt. Je nachdem, in welchem Kontext der Lehrer im Traum in Erscheinung tritt, welchen Lehrstoff er vermittelt oder worüber er mit dem Träumenden redet, kann dies Hinweise auf die Bedeutung enthalten. Der Kontext bezieht sich nämlich häufig auf jene Verhaltensweisen, die der Träumer in der Realität vernachlässigt oder fälschlicherweise an den Tag legt.

Die Lehrerfigur fordert somit auf, sich selbst zu reflektieren und sich besser kennenzulernen. Er kann auch auf die eigene, zu stark ausgeprägte Autorität und Strenge hinweisen, die den Träumer daran hindert, Neues zu lernen.

Der Lehrertraum als Warntraum

Je nach Lebenslage kann der Lehrer im Traum auch Probleme ankündigen oder vor Besserwisserei und Leichtsinn warnen. Häufig warnt der Lehrer vor einer verfahrenen Lage in der Realität, aus der wir keinen Ausweg sehen. Der Lehrer hat hier also die Aufgabe, dem Träumenden einen möglichen Weg aus der Misere aufzuzeigen. Je strenger der Lehrer im Traum, desto prekärer die Situation in der Wachwelt. Schaut uns der Lehrer im Traum hinter dem Rücken ins Heft, dann spielt dies auf Dinge oder Probleme an, die wir im Wachleben verbergen.

Der Lehrer als Archetyp

Aus psychologischer Sicht ist der Lehrer eine archetypische Figur der Autorität. Die Theorie der Archetypen wurde von C. G. Jung geprägt und besagt, dass es verschiedene Motive und Personen gibt, die bei jedem Menschen, unabhängig vom Alter, Geschlecht und Kultur, auftreten und stets das Gleiche aussagen. Weitere Archetypen, die für Autorität stehen sind der Vaterder Chef oder der Unbekannte.

Grob unterscheidet man zwischen dem Animus, der männlichen Seite des Träumenden und der Anima, der weiblichen Seite. So kann der Lehrer als Animus, also in männlicher Form, auftreten oder eben als Anima, also in Gestalt der Lehrerin. Immer wenn wir im wahren Leben nach einem Wegweiser oder nach Führung suchen, tritt dieser Archetyp in Erscheinung.

Wenn Männer von einer Lehrerin träumen, die sich aus der realen Schulzeit nicht kennen, dann kann dies auf sadistische oder masochistische Züge hinweisen, die den Träumern innewohnen. Der Lehrer hingegen hat die Aufgabe, den Weg aus einem scheinbar unlösbaren Konflikt zu zeigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Lehrenden wirklich um einen Lehrer oder eine Lehrerin aus der Schulzeit handelt oder etwa um eine Unbekannte.

Der Lehrer als Vater

Gelegentlich übernimmt der Lehrer im Traum auch die Rolle des eigenen Vaters. Bei einer Prüfung fragt der Lehrer bestimmtes, in der Schule erlerntes Wissen ab. Er benotet uns und schätzt unseren Wissenstand ein. Nach einer Prüfung erwarten wir also immer auch eine Bestätigung seitens des Lehrers, dass wir etwas können oder eben noch weiter lernen müssen.

Dieser Sachverhalt lässt sich auch auf unser Vaterverhältnis übertragen. So wie der Lehrer unser Schulwissen abfragt, uns bewertet und bestätigt, genauso werden wir auch immer wieder von unseren Eltern geprüft. Zuhause sucht man nach Anerkennung und Bestätigung. So wie der Lehrer für den Vaterarchetypen steht, kann die Lehrerin als Mutterarchetyp auftreten.

Träumt man nun, dass man Prüfungsangst hat bzw. die Fragen des Lehrers nicht beantworten kann, so zeigt sich in solchen Träumen fast immer der Wunsch nach Anerkennung durch den Vater als Erwachsener. Auch problematische Vater-Kind-Beziehungen können sich in solchen Träumen widerspiegeln. Wer also häufig von Prüfungen und Lehrern träumt sollte sich fragen, wie das Verhältnis zum eigenen Vater ist und dieses ggf. aufarbeiten.

Lehrerträume in anderen Kulturen

Auch in den anderen Kulturen warnt der Lehrer im Traum häufig vor Leichtsinn, der in der Wachwelt zu großen Schäden führen kann. Spricht man im arabischen Raum mit einem Lehrer, ist es höchste Zeit, die Dinge zu erledigen, die man lange vor sich hin geschoben hat.

Auch in der indischen Traumdeutung ist der Traum vom Lehrer als Warntraum vor leichtsinnigen Handlungen zu interpretieren. Spricht man mit dem Lehrer, wird man sich von einer geliebten Person in der Wachwelt trennen.

Psychologisches / Gesellschaftliches

Neben dem Vater, der Mutter und den Großeltern, ist der Lehrer die erste Autoritätsperson, die uns außerhalb der Familie begegnet. Die ersten Assoziationen, die wir mit dieser Person haben sind also Lernen, Wissen und auch Disziplin. Lehrer haben nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln, sondern auch eine gewisse Vorbildfunktion. Sie können unser Denken formen, aber auch Konflikte heraufbeschwören, vor allem dann, wenn bestimmte Ansichten oder Verhaltensweisen nicht mit denen übereinstimmen, die wir vom Elternhaus mitbekommen haben.

Im Traum tritt der Lehrer also nicht nur als Wissensvermittler auf, sondern auch als Autoritätsperson und Weiser, der uns Führung im Leben gibt, Lösungswege für bestimmte Lebensaufgaben zeigt und dazu fähig ist, uns mehr mit uns selbst und unseren Verhaltensweisen auseinanderzusetzen. Im negativen Sinne warnt der Lehrer im Traum vor Besserwisserei oder leichtsinnigen Handlungen, die einen negativen Einfluss auf unseren weiteren Lebensweg, unsere Schule des Lebens, haben könnten.

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