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Funktionen von Tagträumen

Funktion von TagträumenTagträumer werden oft als weltfremd, kindlich oder unreif angesehen. Personen, die so denken, übersehen dabei, dass tatsächlich jeder Mensch Tagträume hat, wobei einige diese bewusster und häufiger erleben als andere.

Abhängig von der Definition von Tagträumen kann man bereits von einem solchen sprechen, wenn man während eines Meetings gedanklich abschweift und an etwas ganz anderes denkt, das nichts mit dem Thema der Besprechung zu tun hat. Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, wie der Chef in einem Hasenkostüm aussehen würde, seine eigenen Beiträge überdenken, das Abendessen planen oder im Kopf sein Lieblingslied hören. Das sollte eigentlich nicht passieren, da es von der Arbeit ablenkt.

Aber warum existiert das Phänomen der Tagträume? Sind Tagträume unnormal und ein Überbleibsel der Evolution? Haben Tagträume eine bestimmte Funktion? Könnten sie möglicherweise wichtiger sein, als allgemein angenommen wird?

Funktionen von Tagträumen

Tagträume erfüllen tatsächlich gleich mehrere Funktionen auf unterschiedlichen Ebenen. Eine dieser Ebenen ist rein physiologischer Natur. Das durchschnittliche menschliche Gehirn ist nicht in der Lage, sich stundenlang auf etwas zu konzentrieren. Die Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit erfordert einen Energieaufwand, der mit der Zeit immer größer wird.

Wenn das Gehirn ermüdet ist, nutzt es Tagträume zur Regeneration, ähnlich wie ein Jogger, der nach einer kurzen Pause eine viel längere Strecke weiterjoggen kann, als er ohne die Pause könnte. Nicht umsonst haben aktuelle Studien ergeben, dass Schüler und Studenten schneller lernen und mehr Lehrinhalte verinnerlichen können, wenn eine Unterrichtseinheit nicht aus 45 Minuten, sondern aus zwei mal zwanzig Minuten und einer fünfminütigen Pause dazwischen besteht.

Die andere Ebene ist psychologischer Natur. Tagträume können eine wunderbare Ablenkung sein. Auf einer langen Zugreise oder während eines Aufenthalts in einem überfüllten Wartezimmer kann man mit Tagträumen gegen die Langeweile vorgehen und sich seine eigene kleine Unterhaltungswelt schaffen.

Tagträume können nicht nur der Unterhaltung dienen. Sie sorgen auch für geistigen Ausgleich und sind wichtige Helfer bei der Frustbewältigung. Man kann sich während eines Tagtraums die unterschiedlichsten Situationen vorstellen und seinen Frust daran auslassen. Darüber hinaus sind Tagträume auf psychischer Ebene noch von viel größerer Bedeutung für das gesamte menschliche und soziale Leben.

Physiologische Funktionen von Tagträumen

Auf einer rein physiologischen Ebene dienen Tagträume hauptsächlich der Erholung des Gehirns. Das menschliche Gehirn ist ständig in Aktivität. Es ist in verschiedene Areale unterteilt, die je nach Situation und Bedarf unterschiedlich aktiv sind. Wenn bestimmte Gehirnregionen stark beansprucht werden, treten Ermüdungserscheinungen auf.

Dass Menschen unterschiedliche Phasen körperlicher wie geistiger Belastbarkeit haben, ist ein Phänomen des natürlichen Biorhythmus. Dies zeigt sich einfach darin, dass kaum jemand einer Sache stundenlang ununterbrochene Aufmerksamkeit schenken kann. Selbst während der interessantesten Vorträge gibt es immer wieder Momente, in denen man kurz abschweift, obwohl man konzentriert zuhören möchte.

Das ist ein normaler physiologischer Prozess. Wissenschaftler haben in Studien herausgefunden, dass die Effizienz des Lernens an Schulen und Universitäten gesteigert werden könnte, wenn die Unterrichtszeit nicht verlängert, sondern verkürzt wird. Anstatt einer 45-minütigen Einheit sollte man lieber zwei Einheiten von jeweils 20 Minuten mit einer 5-minütigen Pause dazwischen veranstalten. Obwohl die reine Lehrzeit um fünf Minuten reduziert wird, waren die Studienteilnehmer nach diesen Unterrichtseinheiten entspannter und konnten sich deutlich besser und an mehr Inhalte erinnern. Warum ist das so?

Der Bereich des Gehirns, der für Konzentration und Aufmerksamkeit zuständig ist, arbeitet während eines Vortrags auf Hochtouren. Das Gehirn nimmt alle Informationen und Sinnesreize auf, filtert sie und leitet sie dem Bewusstsein zu. Das Bewusstsein analysiert diese Informationen und versucht, sie im Gedächtnis zu speichern. Dabei ist es einem konstanten Informationsfluss ausgesetzt, den es ohne Unterbrechung verarbeiten muss.

All diese Vorgänge verbrauchen Energie und kosten Kraft. An einem bestimmten Punkt ist diese Energie erschöpft und das Gehirn kann die Aufmerksamkeit nicht länger aufrechterhalten. Genau in diesem Moment treten oft automatisch Tagträume auf. Durch Messung der Gehirnaktivitäten kann man sichtbar machen, was genau passiert.

Es gibt im Gehirn ein sogenanntes Standardnetzwerk. Dieses Standardnetzwerk, auch Ruhestandsnetzwerk oder Bewusstseinsnetzwerk genannt, besteht aus mehreren Hirnarealen, die aktiv werden, wenn der Mensch gerade nichts Spezifisches tut. Es handelt sich um eine Hintergrundaktivität des gesamten Gehirns, deren genaue Funktionsweise noch nicht vollständig geklärt ist. Man weiß jedoch, dass das Standardnetzwerk 60 bis 80 Prozent der Gesamtenergie des Gehirns verbraucht und sämtliche Hirnregionen koordiniert.

Das Standardnetzwerk fungiert als eine Art Dirigent der Hirnareale und versetzt die nicht benötigten Regionen in einen Stand-by-Zustand. Die verschiedenen Regionen wie das motorische Zentrum sind niemals „abgeschaltet“, sondern stets auf Abruf bereit. Auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Hirnarealen scheint vom Standardnetzwerk koordiniert zu werden.

Das Standardnetzwerk ist immer aktiv. Selbst bei Menschen, die unter Vollnarkose stehen oder im Koma sind, sind keine Veränderungen der Aktivitätsmuster des Netzwerks feststellbar. Anders sieht es im Bezug auf einige psychische Störungen aus. Die Aktivitätsmuster von Patienten mit Krankheiten wie Schizophrenie, Alzheimer oder therapieresistenten Depressionen zeigen teilweise erhebliche Abweichungen vom Standard. Forscher sehen darin die Möglichkeit, die genauen Ursachen solcher Störungen zu erforschen und entsprechende Heilverfahren zu entwickeln.

Da auch Regionen zu diesem Netzwerk gehören, die für Erinnerung, Wahrnehmung, Bewusstsein und Träumen verantwortlich sind, sehen Forscher im Standardnetzwerk auch den Ursprung von Tagträumen. Auffällig ist, dass die Aktivität des Standardnetzwerks zurückgeht, sobald der Mensch eine Aufgabe erledigt, die seine Aufmerksamkeit erfordert. Es wurde auch nachgewiesen, dass der Energieverbrauch des Standardnetzwerks sogar zwanzigmal höher ist als bei der Ausführung einer bewussten Aktion.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine mentale oder körperliche Aufgabe handelt. Während sich der Mensch auf eine Tätigkeit konzentriert, steigen die Hirnaktivitäten in den benötigten Regionen an, die des Standardnetzwerks werden heruntergefahren. Im Umkehrschluss lässt sich beobachten, dass die Aktivitäten des Standardnetzwerks wieder zunehmen, sobald der Mensch nichts mehr zu tun hat oder das Aufmerksamkeitszentrum erschöpft ist. Genau in solchen Momenten beginnen die meisten Tagträume.

Die internen Vorgänge im Gehirn während eines Schlaftraums und eines Wachtraums sind, rein strukturell betrachtet, fast identisch. Die beiden wesentlichen Unterschiede bestehen jedoch darin, dass der Körper während eines Tagtraums nicht wie im Schlaf regeneriert und dass das Bewusstsein erhalten bleibt. Daraus folgt auch, dass sich die Trauminhalte und Funktionen beider Traumarten stark unterscheiden.

Nachtträume haben die grundlegende Funktion, Gedanken und Erlebtes zu verarbeiten und zu sortieren. Dabei wird auch eine stärkere Verbindung mit dem Unterbewusstsein hergestellt. Tagträume hingegen finden eher auf einer bewussten Ebene der Gegenwart statt. Eine ihrer Hauptfunktionen ist, wie bereits erwähnt, dem Aufmerksamkeitszentrum eine Pause zur Erholung und Regeneration zu gönnen. Eine weitere wichtige Funktion des Tagtraumzustands ist, ähnlich wie beim Schlaftraum, jedoch auf einer anderen Ebene, das Ordnen von Gedanken und Sinneseindrücken. Alles, was das Gehirn zuvor aufgenommen hat, kann in Ruhe verarbeitet werden.

Tagträume haben auch eine gewisse Schutzfunktion. Das Herunterfahren der Gehirnaktivitäten des Aufmerksamkeitszentrums schützt den Rest des Gehirns vor einer Reizüberflutung. Der allgegenwärtige Input wird reduziert, um die Informationsflut so weit zu verringern, dass sie vom Gehirn noch verarbeitet werden kann und es nicht vollständig überfordert wird. Stressbewältigung ist ebenfalls eine nützliche Funktion von Tagträumen, da Tagträume dazu beitragen, durch Stress entstehende Reizüberflutungen, interner wie externer Natur, zu dämpfen.

Die Inhalte von Tagträumen haben in der Regel einen starken Bezug zur Realität. Beginnt das Gehirn damit, sich mit sich selbst zu beschäftigen, greift es meist die Gegenwart auf. Die Gedanken kreisen um Dinge, die den Menschen derzeit beschäftigen, beispielsweise mögliche Lösungen eines Problems, die durch den reduzierten Einfluss des Verstandes/Bewusstseins meist kreativer und sogar einfacher sind, als wenn man versucht, sie bewusst herbeizuführen.

Psychologische Funktionen von Tagträumen

Tagträume sind auch auf psychischer Ebene ein faszinierendes Phänomen, möglicherweise sogar spannender als ihre physiologischen Funktionen. Eigentlich ist es gar nicht möglich, eindeutig zwischen diesen beiden Ebenen zu unterscheiden, da Psyche und Physis untrennbar miteinander verbunden sind. Tatsächlich kann die Psyche die chemischen und physikalischen Abläufe im Gehirn beeinflussen. Umgekehrt funktioniert das genauso.

Die hier betrachteten psychologischen Funktionen von Tagträumen betreffen vor allem die Bereiche sozialer Interaktionen sowie das Zusammenspiel von Tagträumen in Bezug auf Bewusstsein, Psyche und Unterbewusstsein.

Tagträume ermöglichen soziale Interaktion

Wer denkt, dass Tagträume im sozialen Umfeld und der zwischenmenschlichen Kommunikation eher stören, liegt ziemlich falsch. Natürlich kann es störend wirken, wenn jemand in eine andere Gedankenwelt abdriftet, während man spricht oder eine Konferenz abhält. Dies ist jedoch der einzige Punkt, wo Tagträume soziale Interaktionen beeinträchtigen.

In Wahrheit sind Tagträume essenziell für das soziale Erleben. Während eines Tagtraums laufen mehrere wichtige Prozesse ab. Im Tagtraum-Modus verarbeitet das Gehirn die letzten Eindrücke. Diese kurze Phase der „Abwesenheit“ ist notwendig, um das Vergessen zu verhindern. Ohne sie wäre eine normale Konversation über längere Zeiträume schwer möglich, geschweige denn Diskussionen.

Das Gehirn nutzt diesen Ruhemodus, um Eindrücke zu verarbeiten und Verbindungen zu vergangenen Erfahrungen herzustellen. Es assoziiert frei, spielt mögliche Szenarien durch und plant zukünftige Handlungen. Man kann sagen, dass es einfach nachdenkt.

Dieses Nachdenken, einschließlich der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ist entscheidend für das Verfolgen von Zielen und das Finden von Problemlösungen. In einer Diskussion muss man die Position und Persönlichkeit des Gegenübers verstehen, um eine Strategie zu entwickeln, die ihn überzeugt. Je nach Offenheit des Gesprächspartners sind unterschiedliche Herangehensweisen und Argumente erforderlich.

Während das Standardnetzwerk aktiv ist, laufen diese Prozesse ab. Das Standardnetzwerk arbeitet kontinuierlich, doch während eines Tagtraums sind diese Vorgänge besonders effektiv. Dies zeigt Parallelen zu psychischen Störungen.

Zum Beispiel haben viele Autisten ein gestörtes soziales Umfeld. Sie sind oft Einzelgänger und haben Schwierigkeiten mit zwischenmenschlicher Kommunikation. Dies liegt daran, dass sie soziale Regeln schwer verstehen und das Verhalten anderer nicht richtig interpretieren können. Ihrem Bewusstseinsapparat fehlt ein Filter, der das Gehirn in den Tagtraum-Modus versetzt. Ohne diesen Modus fällt es ihnen schwer, auf andere Menschen einzugehen, was für soziale Interaktionen essenziell ist.

Tagträume gegen Stress, Frust und Langeweile

Tagträume haben eine wichtige psychische Schutzfunktion, die im Grunde darauf abzielt, den Verstand zu bewahren. Jeder kennt sicherlich die Situation, im Wartezimmer zu sitzen oder stundenlang mit der Bahn zu fahren, ohne eine Möglichkeit zur Ablenkung zu haben. Meist dauert es nicht lange, bis man feststellt, dass man in Gedanken versinkt. Man beginnt, über alles Mögliche nachzudenken, was einem gerade durch den Kopf geht. Die Außenwelt erscheint gedämpft und distanziert, während die Innenwelt viel interessanter wirkt.

Diese Tagträume dienen im Wesentlichen dazu, Langeweile zu bekämpfen. Das Gehirn erhält keinen Input und fühlt sich unterfordert, selbst wenn es etwas zu tun gäbe, das man in dem Moment nicht umsetzen kann. Daher beginnt es, sich mit sich selbst zu beschäftigen und bezieht das unterforderte Aufmerksamkeitszentrum mit ein, weshalb Tagträume gegen Langeweile oft plastisch und intensiv wahrgenommen werden. Der Teil der Aufmerksamkeit, der weiterhin auf die Außenwelt gerichtet ist, fungiert wie ein Bewegungsmelder, der den Tagtraum beendet, sobald ein bestimmter Impuls wahrgenommen wird (wie ein Namensaufruf im Wartezimmer oder eine Bahnhofsansage im Zug).

Eine andere psychische Funktion von Tagträumen findet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Langeweile. Tagträume, die etwa während einer interessanten Konferenz auftreten, sind selten auf Langeweile zurückzuführen. Neben dem vorübergehenden Herunterfahren der Aufmerksamkeit zur Regeneration dienen diese Tagträume auch dem Schutz vor Reizüberflutung. Theoretisch kann man sagen, dass das Gehirn „vollgelaufen“ ist und eine Pause benötigt. Um beim Beispiel der Konferenz zu bleiben, kann man sich das so vorstellen:

Man sitzt im Konferenzraum und lauscht jemandem. Das Gesagte ist sehr interessant, man ist gebannt und gibt sich dennoch spontan einem Tagtraum hin, der wahrscheinlich länger dauert als gewöhnlich. In der eigenen Wahrnehmung hat man nur das Gesagte mitbekommen, doch das Gehirn selbst hatte viel mehr zu tun. Während der Konzentrationsphase werden andere Sinneseindrücke weiterhin wahrgenommen und verarbeitet.

Das Gehirn registriert leise Gespräche anderer Personen, raschelnde Geräusche, wenn jemand in Unterlagen sucht, die Bewegungen, wenn jemand Wasser trinkt, möglichen Lärm von der Straße und so weiter. Irgendwann erreicht das Gehirn den Punkt, an dem es eine Pause benötigt, um all diesen Eindrücken gerecht zu werden, da es sonst riesige Mengen von Stresshormonen ausschütten würde.

Zu diesem Zweck aktiviert es den Tagtraum-Modus, um die vorangegangene Flut an Informationen zu sortieren. Das ist zugleich die einfachste Erklärung dafür, dass die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen in einer reizarmen Umgebung deutlich größer ist als in einem lauten und hektischen Umfeld.

Eine weitere Funktion von Tagträumen bezieht sich sowohl auf Schutz als auch auf soziale Interaktion: Frustbewältigung. Jeder Mensch war schon in einer Situation, in der er etwas tun oder sagen wollte, das unangebracht gewesen wäre. Vielleicht hat man sich mit dem Vorgesetzten gestritten oder Anweisungen erhalten, die man für vollkommen unsinnig hält.

Dabei schwirren einem normalerweise viele Ausdrücke im Kopf herum, die besser dort bleiben sollten. Nach der Situation bleibt der Frust. Tagträume sind ein ideales Mittel, um diesen abzubauen. Während eines Tagtraums kann man dem Vorgesetzten alles sagen, was man im realen Leben lieber für sich behält. Man kann ihm die Meinung geigen, ihn anschreien oder was man sonst gerne tun würde. Sicherlich kann niemand leugnen, dass er sich, nachdem er ein solches Szenario durchgespielt hat, deutlich besser gefühlt hat. Dies wirkt sich nicht nur auf das persönliche Wohlbefinden aus, sondern auch auf die Interaktion mit anderen.

Tagträume zur Selbstfindung

Der Weg zu sich selbst ist häufig langwierig und anspruchsvoll. Wer jedoch zu sich selbst gefunden hat oder sich selbst erkannt hat, kann in Harmonie mit sich und seiner Umwelt leben. Solche Menschen sind oft tiefenentspannt, zufrieden, umgänglich oder, um es mit einem Wort zu sagen: glücklich.

Tagträume offenbaren viel über die eigene Psyche, das Selbstbild und persönliche Ziele und Wünsche. Im Gegensatz zu Nachtträumen, die meist aus den Tiefen des Unterbewusstseins kommen, zeigen Tagträume dem Träumenden eher weltliche Ziele auf. Die Themen drehen sich um Dinge wie den nächsten Urlaub, bevorstehende Herausforderungen im Privatleben und Beruf oder um etwas, das man unbedingt einmal erleben oder erreichen möchte.

Viele Menschen haben ihre bevorzugten Tagträume, Vorstellungen, die sie immer wieder gerne durchspielen, wie etwa eine Insel, die sie gerne besuchen möchten, ein Auto, das sie gerne besitzen würden, oder eine Beziehung, die sie genau so führen möchten. Solche Träume und Fantasien haben einerseits eine entspannende und beruhigende Wirkung auf den Träumenden. Andererseits offenbaren sie ziemlich genau, was man sich im Leben wünscht.

Der Träumende kann seine eigene Fantasiewelt erschaffen und seine Wünsche vor seinem inneren Auge erleben. Diese Träume sollten jedoch auch genutzt werden, denn die schönen Erfahrungen in der Tagtraumwelt warten nur darauf, in der Realität verwirklicht zu werden. Tagträume sollten dazu dienen, motivierend zu wirken. Der Träumende könnte sie als Anreiz nehmen, die Erfüllung seiner Tagträume mit einer positiven Einstellung in Angriff zu nehmen.

Das Durchspielen unterschiedlicher Situationen und Szenarien, vor denen man Angst hat, kann sich positiv auf das Selbstwertgefühl auswirken. Im Kopf entwickelt man einen Plan, wie man bestimmten Situationen anders begegnen kann, und erarbeitet Strategien zu deren erfolgreicher Bewältigung. Mit einem solchen Plan kann man der realen Situation mit größerem Selbstbewusstsein entgegentreten, da man die notwendigen Eigenschaften, die man sich vorstellt, tatsächlich in sich trägt. Man muss sie sich nur eingestehen.

Indem man einen Tagtraum bewusst herbeiführt oder sich zumindest die Zeit nimmt, seine Tagträume zu beobachten und zu analysieren, greift man auf sein Unterbewusstsein zu, während das Bewusstsein noch aktiv ist. Man sollte hinterfragen, warum man gerade diese Tagträume so sehr schätzt oder warum sie sich mit bestimmten Themen befassen. Dadurch erfährt man viel über sich selbst und kann herausfinden, was genau man vom Leben erwartet und wer man selbst wirklich ist.

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