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Schlafprobleme mit natürlichen Mitteln behandeln

Viele Menschen haben Schlafprobleme. Sie schlafen nicht richtig durch, brauchen lange Zeit bis zum Einschlafen oder sind trotz genügend Schlaf ständig müde. Die meisten Ursachen für gestörten Schlaf können selbst behandelt werden. Oftmals helfen rein natürliche Mittel, die man ohne Rezept auch in jeder gut sortierten Drogerie kaufen kann. Solche Präparate sind in der Regel rein pflanzlich und kommen ohne Einsatz von Chemie aus.

Schlafprobleme können viele Ursachen haben

Die häufigsten Schlafprobleme umfassen Durchschlafstörungen, häufiges nächtliches Erwachen und Schwierigkeiten beim Einschlafen. Oftmals sind diese Probleme Symptome einer schlechten Schlafhygiene und können durch einfache Verhaltensänderungen beseitigt werden. Manchmal sind Schlafstörungen aber auch Anzeichen einer ernsthaften Schlafkrankheit.

Schlafprobleme resultieren meist aus einer Kombination von psychischen und physischen Faktoren. Die Angst vor einer weiteren unruhigen Nacht ist nahezu eine Garantie dafür, dass die Nacht tatsächlich wenig erholsam wird. Geist und Körper finden aufgrund des ständigen Grübelns keine Ruhe, was Entspannung und somit auch den Schlaf beeinträchtigt. Der Schlafstress beeinflusst wiederum die physiologischen Vorgänge in der Nacht. Er bringt die innere Uhr durcheinander, was sich negativ auf den natürlichen Stoffwechsel auswirkt.

Auf diese Weise entsteht ein Teufelskreis, der sich jedoch fast immer durchbrechen lässt. Die Überprüfung und wahrscheinlich darauf folgende Umstellung des Schlafverhaltens ist immer ein guter Anfang. Man kann dem Schlaf aber auch zusätzlich etwas nachhelfen, beispielsweise mithilfe rezeptfreier Schlaftabletten, welche man allerdings mit Bedacht und nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen sollte. Ansonsten kann sich der Körper so sehr an die chemischen Substanzen gewöhnen, dass er ohne diese nicht mehr schlafen kann; eine Tablettensucht entsteht.

Pflanzliche Präparate gegen Schlafprobleme

Bei pflanzlichen Mitteln ist das Risiko einer Abhängigkeit deutlich geringer. Zudem bieten pflanzliche Präparate den Vorteil, dass ihre Wirkstoffe natürlichen Ursprungs sind und nicht in einem Labor künstlich hergestellt werden. Durch die Nutzung natürlicher Wirkstoffe verzichtet man auf aggressive chemische Lösungen. Schlaftabletten fördern den Schlaf durch spezielle Substanzen, die gezielt für diese Aufgabe entwickelt wurden. Diese Substanzen bekämpfen jedoch lediglich die Symptome und nicht die Ursachen der Schlafprobleme.

Natürliche Wirkstoffe besitzen eine Vielzahl unterschiedlicher Eigenschaften. Johannisbeeren beispielsweise enthalten ätherische Öle, Mineralstoffe, Vitamin C, Gerbstoffe und Harz. Werden diese Stoffe als gepresster Johannisbeersaft eingenommen, fördert dies nicht nur den Schlaf, sondern wirkt auch bei Nervosität, Blähungen, Appetitlosigkeit oder Durchfall positiv. Solche positiven Nebeneffekte findet man bei Schlaftabletten nur in Verbindung mit weiteren Medikamenten, was man mit pflanzlichen Mitteln vermeiden möchte.

Nachfolgend werden einige natürliche Präparate, Pflanzen und Heilkräuter vorgestellt, die bei Schlafproblemen hilfreich sein können.

Baldrian

Der Klassiker unter den natürlichen Einschlafhilfen ist Baldrian. Baldrian hat eine beruhigende Wirkung und fördert so den Schlaf, besonders wenn Nervosität oder Stress das Einschlafen erschweren. Bei maßvollem Gebrauch ist Baldrian gut verträglich, und Nebenwirkungen sind in der Regel nicht zu erwarten. Baldrian ist erhältlich als Tabletten, Säfte, Tinkturen oder ganz klassisch als Baldriantee, der oft auch als Einschlaf- oder Gute-Nacht-Tee in den Regalen zu finden ist.

Tabletten beziehungsweise Kapseln sind kostengünstig und einfach in der Anwendung, was sie besonders für die Behandlung von Einschlafproblemen auf Reisen geeignet macht. Geschmacklich überzeugen Baldriantabletten selten, da die enthaltenen Wirkstoffe eher bitter sind.

Baldriantees hingegen haben meist einen angenehm herben Geschmack und können nach Belieben zum Beispiel mit etwas Honig gesüßt werden. Der Wirkstoff zusammen mit der Wärme des Tees sorgt für eine angenehme Bettschwere und erleichtert das Einschlafen erheblich. Wie bei den meisten natürlichen Schlafhilfen sollte man nicht enttäuscht sein, wenn die erste Nacht nach der Anwendung noch unruhig verläuft. Mit regelmäßiger Anwendung werden die besten Ergebnisse erzielt.

Hopfen

Dass Hopfen den Schlaf fördert, ist Liebhabern eines gemütlichen Feierabendbiers wohlbekannt. Doch darüber hinaus ist Hopfen eine Pflanze, die seit Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt wird, vor allem zur Beruhigung. Die Effektivität der bitteren Pflanze ist wissenschaftlich bestätigt, allerdings ist bisher nur die Wirkung bei Ängsten, innerer Unruhe und den daraus resultierenden Schlafstörungen vollständig erforscht.

Hopfen hat eine antibakterielle Wirkung, unterstützt die Verdauung und wirkt zudem krampflösend. Als natürliches Mittel gegen Einschlafprobleme sind Hopfenextrakte und zu Tee verarbeitete Hopfenzapfen schon lange etabliert.

Melisse

Eine weitere Heilpflanze, die bereits jahrhundertelang genutzt wird, ist die Melisse. Diese Pflanze zählt zu den natürlichen Beruhigungsmitteln. Ihre Effektivität bei Beschwerden wie Magen-Darm-Problemen, Schlafstörungen und Bluthochdruck ist zwar wissenschaftlich noch nicht abschließend erklärt oder bewiesen, dennoch ist sie aufgrund der beobachteten Wirkung offiziell als Heilmittel anerkannt. Die Wirkung der Melisse ist lediglich bei der Unterstützung der Heilung von Herpes eindeutig nachgewiesen.

Ähnlich wie Baldrian und Hopfen wird Melisse gerne als Tee zur Einschlafhilfe verwendet. Der heiße Melissentee hat eine beruhigende Wirkung auf das gesamte Nervensystem und fördert das Einschlafen zusätzlich durch die erzeugte innere Wärme. In konzentrierter Form ist Melisse ebenfalls als Extrakt erhältlich.

Lavendel

Lavendel besticht nicht nur durch seine schöne Optik und seinen betörenden Duft, sondern besitzt auch zahlreiche heilende Eigenschaften. Die ätherischen Öle der Lavendelblüten wirken beruhigend und helfen gegen Angstzustände. Auch bei Spannungskopfschmerzen können Lavendelöle eine lindernde Wirkung haben. Diese wichtigen Wirkstoffe sind in konzentrierter Form in Lavendelöl-Präparaten erhältlich, während sie in geringeren Mengen in verschiedenen Teemischungen zu finden sind.

Neben frei verkäuflichen Produkten wie Salben oder Schaumbädern mit Lavendelöl gibt es auch apothekenexklusive, jedoch nicht rezeptpflichtige Lavendelpräparate. Diese werden vor allem bei innerer Unruhe und den damit verbundenen Einschlafproblemen eingesetzt.

Der Duft von Lavendel wird von den meisten Menschen als angenehm und beruhigend empfunden. Wenn Einschlafprobleme vor allem durch innere Unruhe und Stress verursacht werden, ist es nicht zwingend erforderlich, Lavendel oral einzunehmen. Vielleicht genügt es schon, ein entspannendes Lavendelölbad vor dem Schlafengehen zu nehmen und einige Tropfen Lavendelöl auf das Kopfkissen zu geben.

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