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Träume und Gesundheit beeinflussen einander. Wer schlecht träumt, ist am Tag meistens müde und übel gelaunt. Wer sich nicht gut fühlt, träumt häufiger schlecht, als wenn er gut gelaunt ins Bett geht. Gesundheit spielt auch in der Traumdeutung eine große Rolle, denn der Gesundheitszustand im Traum kann auf vieles hindeuten, was im Leben des Träumenden nicht rund oder aber besonders gut läuft.
Träume und Gesundheit
Die Gesundheit außerhalb unserer Träume hat einen indirekten Einfluss auf die Träume selbst. Hat jemand gerade eine schlechte Diagnose bekommen oder sich zum Beispiel auf Krebs testen lassen und wartet gerade auf die Ergebnisse, sind Albträume keine Seltenheit. Die Angst vor der Krankheit manifestiert sich in Form eines Verarbeitungstraums. Auch wenn wir uns allgemein nicht gut fühlen und uns eine Krankheit aufs Gemüt schlägt, sind negative Träume durchaus üblich. Anders herum funktioniert das ebenfalls. Wer sich tagsüber rundum wohl gefühlt hat und müde, aber gut gelaunt, ins Bett geht, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen schönen Traum.
Aber auch unsere Träume beeinflussen unsere Gesundheit. Wenn jemand ohne erkennbare Gründe regelmäßig von Albträumen heimgesucht wird, wird er irgendwann krank. Regelmäßige Albträume können Symptome einer aufkommenden Depression sein. Auf der anderen Seite können sie sie auch auslösen, da sich irgendwann die Angst einschleicht, in der folgenden Nacht wieder einen Albtraum zu haben. An dieser Stelle wird eine Spirale in Gang gesetzt, denn die Albträume und die Angst davor verstärken sich gegenseitig.
Zudem haben auch einzelne schlechte Träume negative Einflüsse auf unsere Gesundheit. Wer einen richtig schlechten Traum hatte, ist morgens wahrscheinlich nicht sonderlich erholt. Stattdessen ist er eher müde und angespannt, was sich auf die Stimmungslage und die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Kommt das häufiger vor, kann das zu körperlichen Erschöpfungszuständen und Muskelverspannungen führen.
Für schöne Träume kann man grundlegend dasselbe sagen. Nach einem schönen Traum aufzuwachen ist für die meisten Menschen wunderbar, denn man ist entspannt und freut sich über den Traum. Wenn man schon gut gelaunt aus dem Bett steigt und voller Energie in den Tag startet, kann sich das auf den allgemeinen Gesundheitszustand nur positiv auswirken.
Ebenso verhält es sich mit Träumen nach einem guten Tag. Wer gesund und fröhlich ins Bett geht, wird voraussichtlich eher von einem schönen als von einem schlechten Traum heimgesucht.
Generell entstehen Träume in unserem Unterbewusst sein. Selbst Verarbeitungsträume sind davon nicht frei, denn die Verarbeitung von Erlebnissen des Tages geschieht ebenfalls unbewusst. Das Unterbewusstsein übernimmt einen Großteil der Bewertungen. Ängste, Hoffnungen und allgemeine Erfahrungen wirken sich auf die Träume aus.
Geist und Körper beeinflussen sich gegenseitig, auch gesundheitlich. Wer zum Beispiel an Depressionen leidet, fühlt sich auch rein körperlich meist nicht gut, sondern eher müde, abgeschlagen und verspannt. Nicht umsonst wird neben einer Psychotherapie auch stets zu Sport geraten. Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper und ein gesunder Körper einen gesunden Geist. Träume haben daran einen gewissen Anteil, da sich in ihnen der Gesundheitszustand des Menschen widerspiegelt.
Gesundheitsträume deuten
Bei der Deutung von Träumen, welche Gesundheit zum Thema haben, kommt es wie immer auf den Traumkontext an. Wer gerade krank ist, braucht sich nicht zu wundern, wenn er von der Krankheit träumt bzw. im Traum krank ist. Dieser Zusammenhang ist so offensichtlich, dass er keiner größeren Deutung bedarf. Ähnlich ist es auch, wenn man in der Wachwelt krank und im Traum kerngesund ist. Das Unterbewusstsein weiß, dass die Krankheit vorübergeht und ist optimistisch, dass der Träumende bald wieder vollständig gesund sein wird.
Auch bei Angst vor einer Krankheit ist kein größerer Interpretationsbedarf vorhanden. Wer gerade von einem schweren Krankheitsfall im persönlichen Umfeld erfahren hat, macht sich natürlich Sorgen um den Betroffenen. Oder er befürchtet, dass er auch an dieser Krankheit erkranken könnte. Ist man bei dem Thema etwas sensibel, kann es auch schon reichen, eine Dokumentation über eine Krankheit zu sehen, um in der Nacht davon zu träumen.
Wer auf die Ergebnisse eines Gesundheitstests wartet, träumt häufig auch nicht besonders gut. Ungewöhnlich ist es sicher nicht, von Krebs zu träumen, wenn man auf die Ergebnisse eines entsprechenden Tests wartet. Auch einfache Blutuntersuchungen können dazu führen, wenn man befürchtet, dass schlechte Blutwerte entdeckt werden. Dazu muss man sich nichtmals krank fühlen. Auch Menschen, die Sport treiben und sich gut ernähren geht das oft so, wenn sie ihr Blut einfach nur zur Kontrolle untersuchen lassen, obwohl sie sich topfit fühlen. Es könnte ja schließlich doch etwas gefunden werden.
Wer sich für bestimmte Krankheiten in Träumen interessiert, dem sei an dieser Stelle unser Artikel Traumdeutung Krankheit ans Herz gelegt. Hier soll es nicht weiter um Krankheiten gehen, sondern um das Gegenteil, die Gesundheit sowie die Medizin bzw. die Behandlung von Krankheiten zur Wiederherstellung der Gesundheit.
Gesundheit und Medizin sind zwei große Begriffe, die man als solche kaum deuten kann. Ein Traum handelt ja nicht nur von Gesundheit und Medizin oder Heilung auf einer Metaebene. Um die Bedeutung herauszufinden, muss man sich den Traum näher anschauen. So ist es zum Beispiel von Bedeutung, welche Traumsymbole aus dem medizinischen Bereich konkret aufgetreten sind.
Ein Traum von Tabletten ist genauso ein gesundheitsbezogener Traum wie der von einem Arzt oder einem Krankenhaus. Allerdings kann man diese Traumsymbole kaum gleichsetzen. Ein Arzt ist logischerweise kein Krankenhaus und keine Tablette, die Bedeutungen unterscheiden sich voneinander.
Traumsymbole und Bedeutungen
Bei der Deutung von Träumen zum Thema Gesundheit gibt es keine festen Richtlinien, was welches Traumsymbol konkret bedeutet. Träume sind individuell und die Bedeutung hängt von vielen persönlichen Faktoren ab. Wer zum Beispiel tierische Angst vor Ärzten hat und nur dann zum Arzt geht, wenn er ansonsten zu sterben befürchtet, hat natürlich ein anderes Bild von einem Arzt als jemand, der ihn als Heiler und Helfer sieht, der immer für einen da ist.
In der Traumdeutung ist dies generell so. Hat jemand Angst vor Katzen, hat die Katze im Traum für ihn sicherlich eine andere Bedeutung als jemand, der selbst Katzen hat. Wem das Osterfeuer nicht groß genug sein kann, dem erscheinen Träume von Feuer sicherlich deutlich positiver als jemandem, der sein Fleisch auch im Freien bei bestem Wetter ausschließlich auf den Elektrogrill legt und Holzkohlegrills meidet.
Die Bedeutung einzelner Traumsymbole ist folglich immer individuell. Für ein und dieselbe Person kann ein Traumsymbol auch unterschiedliche Bedeutungen haben, ganz nach Kontext. Trotzdem gibt es einige Bedeutungen, die in Traumberichten immer wieder auftauchen. Diese Bedeutungen sind stets ein guter Ausgangspunkt für die individuelle Traumdeutung.
Arzt
Der Arzt ist im Traum ein überwiegend positives Traumsymbol. Ein Arzt ist eine Vertrauensperson, ein Heiler und Ratgeber zugleich. Zum Arzt geht man, wenn man Hilfe benötigt. Der Träumende befindet sich wahrscheinlich in einer Situation, in der er Hilfe gebrauchen kann.
Um die Bedeutung des Arztes im Traum genauer herausfinden zu können, kommt es darauf an, um was für einen Arzt es sich handelt und was er tut. Zahnärzte zählen neben Proktologen wohl zu den unbeliebtesten Ärzten. Zahnerkrankungen sind so gut wie immer sehr schmerzhaft. Gleiches gilt für die Behandlung, die zwar nicht immer super schmerzhaft, aber zumindest unangenehm ist. Trotzdem ist der Zahnarzt im Traum kein negatives Traumsymbol. Vielmehr liegt die Bedeutung darin, dass man etwas auf den Grund gehen möchte oder sollte. Der Träumende soll jemanden sprichwörtlich auf den Zahn fühlen.
Der eigene Hausarzt oder generell ein Allgemeinmediziner steht für das Allgemeine. Im Leben des Träumenden läuft es grundlegend nicht ganz rund. Der Träumende sollte herausfinden, worum es sich dabei handelt und wie er die Gesamtsituation verbessern kann. Ein Chirurg hingegen ist im Grunde ein Mechaniker für Menschen. Er entfernt Organe, Körperteile oder Tumore und kann einen Menschen auch wieder zusammenflicken. Wenn man von einem Chirurgen träumt, kann der Traum mit einer Trennung zusammenhängen. Andererseits kann es auch bedeuten, dass man etwas Zerbrochenes wieder zusammenfügen möchte.
Wenn ein Arzt eine Untersuchung mit dem Ziel einer Diagnose durchführt, beschäftigt den Träumenden meistens irgendetwas. Er denkt darüber nach und versucht herauszufinden, was genau es ist. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein. Vielleicht fühlt sich der Träumende neuerdings in Anwesenheit einer bestimmten Person besonders gut. Dann kann das bedeuten, dass er dabei ist, sich zu verlieben. Der Träumende weiß es nur nicht und möchte herausfinden, was dieses Gefühl genau bedeutet und was es auslöst.
Stellt der Arzt eine Diagnose, ist ein solcher Prozess wahrscheinlich abgeschlossen und der Träumende hat eine Erkenntnis erlangt. Stellt der Arzt ein Rezept aus, ist der Träumende meistens auf dem Weg, die Lösung für ein Problem zu finden.
Gesundheit
Steht die Gesundheit des Träumenden in allgemeiner Form im Mittelpunkt eines Traums, handelt der Traum in den meisten Fällen auch von der eigenen Gesundheit. Erfreut sich der Träumende bester Gesundheit, ist er wahrscheinlich auch in der Wachwelt gesund. Die Gesundheit bezieht sich auf beide Ebenen, Körper und Geist. Nur ein ausgeglichener Mensch kann wirklich gesund sein. Ihm fehlt körperlich nichts und ist mit sich im Reinen.
Der Traum kann auch den Wunsch nach Ausgeglichenheit und Gesundheit ausdrücken. Das Schwierige an der Traumdeutung ist stets, dass jede Bedeutung auch für ihr Gegenteil stehen kann. Im Traum gesund zu sein kann auf beste Gesundheit hindeuten, aber eben auch auf Krankheit und den Wunsch nach Gesundheit. Ebenso kann es sich um einen Warntraum mit der Botschaft handeln, sein Verhalten zu ändern, um die eigene Gesundheit nicht zu riskieren.
Heiler
Die Bedeutung des Heilers ist der des Arztes ziemlich ähnlich. Heiler bezeichnet hier auch Schamanen, Medizinmänner, Wunderheiler etc. Der Unterschied zum Arzt ist, dass ein Arzt überwiegend körperliche Probleme behandelt und dabei wissenschaftlich-weltliche Methoden einsetzt.
Ein Heiler hat hingegen mehr Kontakt zur spirituellen Welt oder auch zur Religion. Das verweist auf ein eher psychisches Problem.
Heilung / Genesung
Heilung bzw. Genesung bezeichnet hier das Ende einer Behandlung. Die Behandlung, beispielsweise durch die Einnahme von Medikamenten, führt zur Heilung. Heilung kann man im Traum eigentlich nur positiv deuten. Schließlich ist es die Genesung das Ziel, welches jeder Kranke anstrebt.
Im Traum steht die Heilung daher für die Lösung eines Problems. Der Träumende hat einen Prozess abgeschlossen und etwas geändert, unter dem er gelitten hat. Das kann zum Beispiel eine neue Arbeitsstelle sein mit einem besseren Gehalt, netten Chefs und Kollegen. Oder er hat ein traumatisches Erlebnis überwunden, zum Beispiel eine Trennung oder Scheidung.
Ein anderer möglicher Grund für Heilungsträume kann das innere Gleichgewicht sein. Vielleicht hat der Träumende Verhaltensmuster oder Gedankenstrukturen abgelegt, mit denen er sich selbst geschadet hat. Vielleicht hat er auch endlich Frieden mit sich gemacht, indem er zum Beispiel eigene Persönlichkeitsaspekte akzeptiert, welche er vorher unterdrückt hat.
Klinik
Bei Träumen von einer Klinik kommt es zunächst auf die Art der Klinik an. Eine psychiatrische Klinik deutet auf mentale Probleme hin. Der Träumende sollte sich fragen, was ihn emotional so belastet und was er dagegen tun kann. Sind jemandem psychische Probleme bereits bewusst, ist die psychiatrische Klinik ein gutes Zeichen.
Sind die Gefühle während des Traums positiv, ist wohl endlich die Entscheidung gefallen, sich in Behandlung zu geben. Schlechte Gefühle oder Ängste während so eines Traums zeigen die Angst vor einer Behandlung an. Dabei geht es in der Regel nicht um die Therapie an sich, sondern vielmehr darum, sich seine Probleme wirklich einzugestehen und den Gang zum Therapeuten zu wagen. So ein Traum ist als Aufforderung zu verstehen, sich aufzuraffen und sich Hilfe zu suchen.
Träume von einer Fruchtbarkeitsklinik stehen meist in Zusammenhang mit einer Geburt. Möglicherweise entwickelt der oder die Träumende den Wunsch, ein Kind zu bekommen. Gerade bei Frauen, die versuchen, schwanger zu werden, sind solche Träume gerne auch mal präkognitive Träume. Das Unterbewusstsein ist ein kleines Sensibelchen und reagiert sogar auf Veränderungen, die der Mensch bewusst gar nicht wahrnimmt. Es ist also gut möglich, dass das Unterbewusstsein von der erfolgreichen Befruchtung Wind bekommen hat, noch bevor die Frau irgendetwas bemerkt, was auf die Schwangerschaft hindeuten könnte. Eine Garantie ist das selbstverständlich nicht. Aber wenn eine mögliche Zeugung so lange her ist, dass die Schwangerschaft nachgewiesen werden kann, kann ein Test sicherlich nicht schaden.
Medikamente / Medizin
Medikamente sind praktische Heilmittel. Man nimmt sie ein und die Krankheit wird geheilt. Medizin zeigt an, dass der Träumende auf dem Weg der Besserung ist. Er hat sein Problem nicht nur erkannt, sondern auch eine Lösung dafür gefunden. Die Arznei ist das Gegenmittel, welches im Traum nach Möglichkeit eingenommen werden sollte. In diesem Fall zeigt sich, dass der Träumende aktiv an der Verbesserung seiner Situation arbeitet.
Wichtig ist auch der Geschmack der Medizin. Es gibt Medizin die süß schmeckt oder allgemein wohlschmeckend ist. Das kann bedeuten, dass der Träumende mit großem Optimismus an seine Probleme herangeht, schließlich ist der Lösungsweg des Problems süß und angenehm. Es kann aber auch eine Warnung sein, sich nicht zu sehr in Sicherheit zu wiegen, da der süße Geschmack etwas Übles übertünchen könnte. Widerliche Medizin ist ein weniger gutes Zeichen. Sie kann Verlust ankündigen oder zumindest eine schwierige Phase bis das Problem bewältigt ist.
Tablette
Beim Gedanken an Tabletten denken viele Menschen sofort an die Redensart „eine bittere Pille schlucken müssen“. Das ist gar nicht so weit hergeholt. Schmeckt eine Tablette im Traum bitter, deutet das für gewöhnlich auf bevorstehende Schmerzen hin. Diese können vielerlei Gestalt annehmen. Möglicherweise kostet die Problembewältigung viel Kraft und kann schmerzhafte Konsequenzen nach sich ziehen. Oder aber es kostet große Überwindung, sich der Sache anzunehmen.
Tabletten sind die gängigsten und einfachsten Medikamente, mit denen Krankheiten behandelt werden können. Man nimmt sie aus dem Blister und schluckt sie mit einem Glas Wasser runter. Anschließend wartet man auf die Heilung. Wenn keine Nebenwirkungen auftreten, ist die Behandlung mit Tabletten absolut schmerzfrei.
Im Alltag gibt es drei Arten von Tablettenkonsumenten, wenn man Drogen in Tablettenform außen vor lässt. Eine Gruppe weigert sich, Tabletten zu schlucken. Diese Leute misstrauen Tabletten, da sie chemische Produkte großer Pharmakonzerne sind und nehmen höchstens Tabletten, wenn es absolut keine andere Wahl gibt und das Leid zu groß ist. Für solche Personen ist die Tabletteneinnahme ein regelrechter Albtraum und entsprechend sind solche Träume zu deuten, wenn man zu dieser Gruppe gehört.
Eine andere Gruppe ist die, die kein Problem mit Tabletten hat. Verschriebene Tabletten werden weisungsgemäß genommen und bei Kopfschmerzen darf es auch gern eine rezeptfreie Kopfschmerztablette sein. Träumen solche Personen von Tabletten, ist das ein gutes Zeichen, da sie keine Angst vor dem Heilungsprozess haben. Ebenso wenig brauchen sie Angst vor Schwierigkeiten bei der Problembewältigung zu haben.
Die letzte Gruppe übertreibt es mit der Tabletteneinnahme. Ein Frühstück ohne Vitamintabletten ist kein richtiges Frühstück, Nahrungsergänzungsmittel gehören zum Alltag oder die Tablette gegen Sodbrennen wird prophylaktisch vor jedem Essen eingenommen, damit es gar nicht erst auftreten kann. Dieser Umgang mit Tabletten ist als leichtfertig zu bezeichnen. Wer sich in einer der Beschreibungen wiedererkennt und von Tabletten träumt, sollte ggf. seinen Tablettenkonsum überdenken. Es kann sich aber auch schlichtweg um eine Warnung handeln, die Dinge etwas ernster zu nehmen und weniger leichtfertig zu handeln.
Spritze
Die wenigsten Menschen bekommen gerne eine Spritze. Selbst Menschen, die für gewöhnlich ohne Probleme zum Arzt gehen, abgesehen von den Problemen wegen denen sie den Doktor aufsuchen, haben oft Angst vor Spritzen. Der Arztbesuch ist kein Problem, solange der Doktor die Spritzen im Schrank lässt. Bei normalen Spritzen ist der Pieks nicht schlimm. Schlimm ist eher die Angst davor, dass der Arzt mit der Spritze nicht richtig trifft und mehrmals zustechen muss.
Eine Spritze zu bekommen bedeutet im Traum meist, dass man sich vor etwas fürchtet. Das Problem ist bereits bekannt, denn die Behandlung hat ja bereits angefangen, was bedeutet, dass auch die Lösung für das Problem bekannt ist. Wenn jemand verliebt ist, ist die Person meistens nur bedingt glücklich. Klar, verliebt zu sein fühlt sich toll an und geht mit Glücksgefühlen einher. Allerdings ist es weniger toll, wenn man nicht weiß, ob die Liebe erwidert wird.
Der geliebten Person seine Liebe zu gestehen ist der einzige Weg, es herauszufinden. Im Traum kann eine Spritze dafür ein ideales Traumsymbol sein. Die Person hat vermutlich Angst vor Zurückweisung. Das Liebesgeständnis kostet Überwindung. In der Spritze können Glückshormone sein, die bei erwiderter Liebe freigesetzt werden. Eine Zurückweisung würde sich vermutlich so anfühlen, als würde der Person eine Spritze mit einer brennenden Flüssigkeit direkt ins Herz gestochen.
Durchaus kann eine Spritze auch ein sexuelles Traumsymbol sein. Eine Spritze mit Abspritzen zu assoziieren ist nicht so präpubertär wie es zunächst klingen mag, das wusste auch schon Sigmund Freud. Wer sich im Traum darauf freut, eine Spritze zu bekommen, trägt womöglich Sexuelle Bedürfnisse in sich, die er gerne befriedigen möchte. Wer jedoch panische Angst vor der Spritze hat, hat vielleicht Probleme mit der eigenen Sexualität. Es ist durchaus möglich, dass sich in diesem Kontext eine unterdrückte sexuelle Orientierung zeigt, zum Beispiel die vor allem bei Männern häufig sinnloserweise vorhandene Angst davor, eigentlich doch homosexuell zu sein.
Praxis / Arztpraxis
Ähnlich wie Arzt und Heiler unterscheiden sich die Bedeutungen von Klinik und Praxis eher im Detail. Eine Klinik oder ein Krankenhaus ist ein großes Gebäude mit vielen Abteilungen, Wartezonen, Behandlungsräumen etc. Eine Arztpraxis besteht in der Regel aus einer Anmeldung, einem Wartezimmer, einem Arztzimmer und zwei oder drei Räumen für besondere Behandlungen.
Die Praxis ist deutlich kleiner als die Klinik. Das bedeutet auch, dass der Umgang privater bzw. persönlicher ist. In der Praxis hat man mehr Kontakt zu seinem Arzt, während man in einer Klinik oft eher wie am Fließband behandelt wird. Die Ursache der Träume liegt folglich eher im persönlichen Bereich. Vielleicht kann eine vertraute Person dem Träumenden helfen.
Psychologisches / Gesellschaftliches
Die Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Gesundheit kann man sich nicht kaufen. Mit viel Geld kann man sich zwar bessere Behandlungen und mehr Dinge, die einen gesund und glücklich machen leisten, aber im Endeffekt kann man trotzdem machtlos sein. Persönliches Beispiel: Eine Angehörige des Autors hat im Gesundheitswesen gearbeitet und nie geraucht. Als sie mit Beschwerden am Knie zum Arzt ging stellte dieser fest, dass eine Metastase eines gestreuten Lungenkrebses auf einen Nerv drückte und die Schmerzen auslöste. Trotz sofortiger und intensiver Behandlung ist sie wenige Wochen nach der Diagnose verstorben.
Alles was wir tun, wirkt sich mehr oder weniger stark auf unsere Gesundheit aus. Die Folgen bekommen wir meistens erst nach längerer Zeit zu spüren. Wer sich immer ungesund ernährt hat und seine Ernährung umstellt, fühlt sich nicht sofort besser. Wer übergewichtig ist und sich daher für eine gesündere Ernährung entscheidet, wird sich am Anfang vielleicht sogar schlechter fühlen. Sich statt eines marinierten Schweinekoteletts eine Paprikaschote auf den Grill zu legen, fühlt sich nicht nur komisch an. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, sowohl psychisch als auch physisch.
Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Bei der Umstellung ändert sich im Grunde alles. Gewohnte Geschmäcker und Gerüche fehlen dem Menschen, er war sie so gewohnt. Viele neue Geschmäcker können irritierend sein. Hinzu kommt, dass man sich am Anfang oft schlapp, müde und geschwächt fühlt. Das ist absolut normal. Der Körper ist auf diese Ernährung eingestellt. Er erwartet die Kalorien, Fette und die Mengen einfach. Wenn sich das massiv ändert, fragt er sich, was denn nicht stimmt. Er will so viel Energie aufnehmen wie gewohnt. Diese bekommt er aber nicht. Gleichzeitig geht er davon aus, sie noch zu bekommen und verbraucht entsprechend viel Energie. Das führt natürlich zu Erhöhter Erschöpfung. Es dauert eine Weile, bis sich der Organismus an die neue Lebensweise angepasst hat. Dann ist die ganze Kraft wieder da und man fühlt sich sogar besser als vorher.
Raucher wissen auch, wie hart ein Entzug sein kann. Vermutlich haben fast alle Raucher zumindest einmal den Versuch unternommen, mit dem Rauchen aufzuhören, allein schon wegen der Kosten. Natürlich ist auch das Wissen um die Gesundheitsgefahr ein wichtiger Grund, um vom Glimmstängel loskommen zu wollen. Solange aber noch keine Krankheit, die aufs Rauchen zurückzuführen ist, auftritt, wird weiter geraucht.
Ob bewusst oder unbewusst, Gedanken um unsere Gesundheit machen wir uns tagtäglich. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jeder einmal Gedanken hat wie „Das sollte ich eigentlich nicht essen, aber es ist so lecker“, „Ich sollte mich eigentlich mehr bewegen“, „Der Apfel vorhin war echt lecker, und auch noch gesund“, „der Sport hat mir echt gut getan“, „Ich muss endlich mal wieder richtig schlafen“ oder „Der Stress im Büro macht mich langsam kaputt“.
So verwundert es sicher nicht, dass Gesundheit als Oberthema auch in zahlreichen Träumen eine Rolle spielt. Treten solche Träume vermehrt auf, sollte man in sich gehen und hinterfragen, warum das so ist. Das Unterbewusstsein beschäftigt sich so sehr mit der Gesundheit, dass es in Form von Träumen Nachrichten übermittelt. Möglicherweise ist es an der Zeit, sich aktiv um seine Gesundheit zu kümmern.