Träume von Drogen können vielerlei Bedeutungen haben. Erlebt man im Traum einen Drogenrausch, deutet das meist auf akute psychische Probleme hin, da der Themenbereich Realitätsflucht aufgegriffen wird. Drogenträume können aber auch positiver Natur sein, was zum Beispiel dann der Fall ist, wenn es sich um einen Warntraum handelt.
In Kürze zu: Träume von Drogen |
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Drogen und Träume haben die Gemeinsamkeit, dass sie mit Wahrnehmungsverzerrung zu tun haben. Träume entstehen im Unterbewusstsein während des Schlafs. Wenn man nicht gelernt hat, Luzide Träume zu beherrschen, ist man den Bildern ausgeliefert, da man nicht bewusst ins Geschehen eingreifen kann. Mit Drogen verhält es sich ähnlich, abgesehen von dem Fakt, dass Drogen von außen zugeführt werden, was in der Regel zumindest am Anfang auch freiwillig geschieht. Im Drogenrausch wird die Wahrnehmung ebenfalls verzerrt, je nach Droge nur marginal bis hin zu totalem Realitätsverlust.
Jede Droge hat ihre eigene Wirkung und wird gesellschaftlich anders bewertet. Drogen wie Alkohol und Nikotin sind gesellschaftlich akzeptiert und die Legalisierung der weichen Droge Cannabis wird immer wieder gefordert. Anders sieht es mit harten Drogen wie Kokain, Heroin oder Crystal Meth aus, deren Besitz illegal ist und deren Konsum schnell ganz schlimme Folgen für den Konsumenten nach sich ziehen kann.
Gründe, Drogen zu nehmen, gibt es viele. Mal dienen sie der Entspannung, wie beispielsweise das Feierabendbier oder die Zigarette in der Pause. Mal dienen sie aber auch bewusst der Verdrängung, man denke zum Beispiel an Menschen, die das Leben nüchtern nicht mehr ertragen und in Alkohol oder andere Drogen flüchten. Wieder andere Drogen wie Cannabis oder (medizinisch reines) LSD werden gern zur Bewusstseinserweiterung konsumiert.
Ein weiterer Aspekt der Vielfalt von Drogen ist die Art des Konsums. Manche Drogen werden oral eingenommen, also geschluckt oder geraucht, andere werden durch die Nase eingezogen oder per Spritze direkt in die Venen injiziert. So vielfältig die Eigenschaften von Drogen sind, so vielfältig sind auch die Deutungsmöglichkeiten von Träumen, die von Drogen handeln.
Träume von Drogen deuten
Drogenträume haben viele Gesichter. In der Traumdeutung kommt es darauf an, den Traumkontext zu untersuchen und die Bedeutung der Traumsymbole herauszufinden. Nur wenn man beides interpretiert und analysiert, kann man die wahre Bedeutung von Drogenträumen herausfinden.
Zum Traumkontext gehören Aspekte wie die aktuelle Lebenssituation oder Ereignisse in der Vergangenheit. Jemand, der in seinem Leben drogensüchtig war, die Sucht aber überwinden konnte, wird wahrscheinlich trotzdem immer wieder von Drogen träumen, da sie ein wichtiger Bestandteil des Lebens des Träumenden waren. Wer gerade in einer stressigen Situation ist, in der er nicht wirklich weiter weiß, träumt vermutlich von Drogen, weil er der Situation entfliehen möchte.
Die Traumsymbole bezeichnen den konkreten Inhalt des Geträumten. Bei der Deutung geht es um Fragen nach der Bedeutung der einzelnen Symbole, beispielsweise ob Alkohol getrunken oder Koks geschnupft wurde. Die Frage nach der Freiwilligkeit des Drogenkonsums spielt ebenso eine bedeutende Rolle wie die Gefühle während des Traumes oder die Umgebung, in der die Drogen im Traum konsumiert wurden. Allgemein gesprochen kann man Drogenträume in unterschiedliche Kategorien einordnen.
Drogenträume als kompensatorische Träume
Wenn man von etwas träumt, was man gerne erleben würde, es in der Wachwelt aber nicht umsetzen kann oder man sich dessen nicht wirklich bewusst ist, spricht man von kompensatorischen Träumen. Im Traum wird kompensiert, was im Wachleben fehlt. Das kann sich zum Beispiel darin äußern, dass ein gebrochenes Mobbingopfer im Traum einen unglaublich wichtigen Posten innehat und von allen bewundert wird oder als Superheld auftritt. Auch viel Stress kann zu kompensatorischen Träumen führen. Solche Träume handeln dann häufig von Reisen, Urlaub und Freizeit, eben von dem, was in der Lebenssituation einen wichtigen Ausgleich darstellen würde.
Wenn Drogen ins Spiel kommen offenbaren sich kompensatorische Träume überwiegend in Form von Träumen, die von Freiheit und Hemmungslosigkeit handeln. Alkoholkonsum, sofern in Maßen, sorgt für Enthemmung und wirkt befreiend. Man strebt neue Erfahrungen an, wird auf sexueller Ebene meist etwas lockerer und man traut sich Dinge zu tun, die man sonst eher nicht tun würde. Der Alkoholtraum kompensiert dann die Hemmnisse, denen man sich im Alltag ausgesetzt sieht, entweder durch äußere Einflüsse oder innere Hemmungen.
Solche Träume zeigen dem Träumenden seine Wünsche und Hemmnisse auf. Säuft man sich im Traum allerdings ins Koma, ist die Außengrenze des kompensatorischen Traumes überschritten und es liegt wahrscheinlich ein anderes Problem vor.
Traum von Drogen als Warntraum
Sehr häufig sind Drogenträume als Warnträume zu verstehen. Drogen sind ein Mittel, mithilfe dessen man sich der Realität entziehen kann. Man verdrängt damit akute Probleme oder konsumiert sie aus einer Sucht heraus. Das legt die Bedeutung nah, dass es sich beim geträumten Drogenkonsum nicht anders verhält.
Wenn im Traum Drogen konsumiert werden, deutet dies folglich häufig darauf hin, dass das Unterbewusstsein den Träumenden vor etwas warnen möchte. Oftmals sind derartige Träume Hinweise auf ein seelisches Ungleichgewicht bzw. den Wunsch, der Realität zu entfliehen. Besonders häufig kommen sie in Phasen vor, in dem der Träumende das Gefühl hat, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Das ist durchaus auch als kompensatorischer Traum zu verstehen, jedoch steht die warnende Funktion im Vordergrund.
Der Träumende wird durch solche Träume dazu aufgefordert, zu prüfen, was in seinem Leben derzeit im Ungleichgewicht ist. Ein Ausgleich sollte geschaffen werden, damit sich das Gefühl, den Bewusstseinszustand durch spezielle Substanzen verändern zu müssen, nicht bis in die Wachwelt ausdehnt und zu einem richtigen Problem wird.
Wer häufig Drogen konsumiert, dazu gehören eben auch Alkohol und Zigaretten, und dies auch im Traum gerne tut, sollte darüber nachdenken, seinen Konsum etwas zurückzuschrauben. Träume von Drogen sind in diesem Kontext meist als Warnung zu verstehen, es mit dem Konsum nicht zu übertreiben.
Drogentraum als Albtraum / Angsttraum deuten
Übermäßiger Drogenkonsum führt in der Regel zu etwas, was als Horrortrip bezeichnet wird. Der Konsument verliert jeden Bezug zur Realität und durchlebt eine Art Albtraum, der sehr intensiv und schrecklich wahrgenommen wird. Den Wahrnehmungen ist er hilflos ausgeliefert, denn im Gegensatz zu einem normalen Albtraum kann er nicht einfach erwachen und alles ist vorbei.
Ein Drogentraum der die Form eines Albtraums hat, ist nicht dramatisch, wenn er nur einmal vorkommt. Erlebt man jedoch häufiger einen Horrortrip im Traum, dann kann sich darin die blanke Angst davor ausdrücken, den Verstand zu verlieren. Auch als Hinweis auf psychische Erkrankungen wie Depressionen kann ein Drogenrausch im Traum hindeuten, da sich Gefühle des Leidens und der Angst vermischen, sodass die Realitätsflucht im Traum eine besondere Intensität annimmt.
Von Drogen geträumt: Bedeutung der Traumsymbole
Träume von Drogen sind äußerst komplex und haben für jeden Menschen eine andere Bedeutung. Vergleicht man aber die Deutungen ähnlicher Träume von verschiedenen Menschen miteinander, lassen sich jedoch Bedeutungen finden, die bei den einzelnen Traumsymbolen ziemlich häufig vorkommen. Nachfolgend werden die häufigsten Traumsymbole aus dem Bereich Drogen inklusive ihrer wahrscheinlichen Bedeutungen vorgestellt.
Alkohol
Alkohol ist in der westlichen Welt die Volksdroge schlechthin. Der Konsum von Bier, Wein und hochprozentigen Alkoholika bewegt sich auf hohem Niveau und ist, sofern man es damit nicht schwer übertreibt, sozial akzeptiert. Besonders das Feierabendbier oder das abendliche Glas Wein haben eine lange Tradition und sind quasi fester Bestandteil der abendländischen Kultur.
In Maßen konsumiert entfaltet Alkohol eine äußerst entspannende Wirkung. Auch in der Traumdeutung steht Alkohol für Entspannung. Er wirkt auch euphorisierend, was sich ebenfalls auf die Welt der Träume übertragen lässt. Wer im Traum Alkohol trinkt, verspürt in der Wachwelt wahrscheinlich den Drang, sich mal gehen zu lassen, verstärkt Emotionen rauszulassen und emotional oder sexuell weniger gehemmt zu sein.
Ein leichter Alkoholrausch im Traum deutet auf den Wunsch hin, auch in der Wachwelt eine Art Rauschzustand zu erleben. Das muss nicht bedeuten, dass man sich tatsächlich betrinken möchte. Vielmehr bezieht sich dieser Rauschzustand auf das Gefühlsleben. Man strebt nach berauschenden Erlebnissen, die durchaus auch sexueller Natur sein können.
Negativ wird der übermäßige Alkoholkonsum im Traum gedeutet. Im Traum volltrunken zu sein, deutet auf starke Ängste hin, meist bezogen auf das Gefühl, ausgeliefert zu sein und keine Kontrolle mehr über etwas zu haben. Der Vollrausch kann auch als Warnung vor zu viel Alkoholkonsum in der Wachwelt interpretiert werden.
Cannabis
Cannabis bzw. Marihuana, umgangssprachlich auch als Gras, Weed, Haschisch, Dope, Pot oder Ganja bekannt, ist eine pflanzliche Droge mit einer langen Tradition. Cannabis wird meistens geraucht, es kann seine entspannende Wirkung aber auch durch andersartigen Konsum, beispielsweise durch Essen Cannabishaltiger Kekse, entfalten. Der berauschende Wirkstoff heißt Tetrahydrocannabinol (THC) und sorgt für ein „angenehmes High“.
Im Traum zu kiffen (Gras rauchen) deutet meist auf den Wunsch nach natürlicher Entspannung hin. Der Träumende braucht eine Auszeit oder einfach eine Ruhepause, in der er sich entspannt zurücklehnen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen kann. Cannabis verändert außerdem die Wahrnehmung, sodass es häufig auch zur Bewusstseinserweiterung konsumiert wird. Ist der Träumende im Traum leicht bekifft, strebt er in der Wachwelt möglicherweise nach neuen Erfahrungen.
Marihuana zählt zu den sogenannten weichen Drogen. Bisher gibt es auch noch keinen bestätigten Todesfall, der auf Cannabiskonsum zurückgeführt werden kann, anders als es bei Alkohol der Fall ist. Genau wie bei Alkohol kommt es auch beim Konsum von Gras auf die richtige Dosierung an. Zu viel Cannabis kann zu Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Halluzinationen, Erbrechen, Angstzuständen oder Paranoia führen. Geschieht dies im Traum, liegt die Ursache des Traumes wahrscheinlich in einer tief verwurzelten Angst vor Kontrollverlust.
Heroin
Heroin ist eine harte Droge, die sehr schnell süchtig macht. Es handelt sich dabei um eine Substanz, die mittels eines chemischen Verfahrens aus Morphin gewonnen wird und ein Vielfaches stärker ist, als die Ausgangssubstanz. Heroin wurde ursprünglich in der Medizin eingesetzt, da es Husten stillen und Schmerzen lindern kann. Chemisch reines Heroin ist für den Körper unbedenklich, da es keine Organschäden verursacht. Trotzdem werden Konsumenten schnell süchtig danach. Noch gefährlicher ist auf dem Schwarzmarkt gehandeltes Heroin, welches meist mit weiteren giftigen Substanzen gestreckt ist.
Gespritzt, geraucht oder nasal konsumiert, versetzt es den Konsumenten in einen Zustand der Gleichgültigkeit. Es wirkt sedierend, entspannend und euphorisierend zugleich. Zudem empfindet man auf Heroin keine Schmerzen oder Ängste mehr. In der Traumdeutung wird der Konsum von Heroin als Zeichen von Kritikunfähigkeit gedeutet. Der gleichgültig-berauschte Zustand symbolisiert ein übertriebenes Ego. Der Träumende sollte in der Wachwelt mehr darauf achten, was um ihn herum geschieht und keine Angst vor Kritik haben.
Kokain
Kokain, auch Koks genannt, ist ein weißes kristallines Pulver, welches mittels eines chemischen Verfahrens aus Blättern der Cocapflanze gewonnen wird. Kokain selbst macht körperlich nicht abhängig, dafür besteht ein sehr großes psychisches Abhängigkeitspotenzial. Konsumiert wird es überwiegend, indem man es sich durch die Nase zieht.
Eine Sonderform von Kokain ist das sogenannte Flex. Flex ist nichts anderes als Koks, welches mit fein zerriebenen Glasperlen vermischt ist. Durch das Glas wird die Nasenschleimhaut leicht verletzt, als ob man sich Schmirgelpapier in die Nase steckt. Durch die angeraute Schleimhaut gelangt das Koks schneller und wirksamer in den Organismus.
Die Wirkung von Kokain ist stark stimulierend. Koks sorgt für eine enorme Ausschüttung natürlicher aufputschender Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Man fühlt sich voller Energie, ist hellwach, hochaktiv und euphorisch. Allerdings wird die gefühlte Energie nicht durch das Koks selbst zugeführt. Die Ausschüttung der Neurotransmitter kostet den Körper viel Kraft, es werden sozusagen die verbliebenen Energiereserven auf einmal freigesetzt.
Im Traum zu koksen steht für Selbstverliebtheit, Arroganz und Besessenheit von etwas. Die Euphorie zeigt an, dass der Träumende selbst im Mittelpunkt stehen möchte und sich für etwas Besseres hält. In diesem Sinne ist Kokain im Traum als Warntraum zu deuten.
LSD
LSD ist eine halbsynthetische Droge, deren Wirkstoff im Mutterkorn enthalten ist. Dabei handelt es sich um einen Pilz, sich wie ein Parasit von Getreide ernährt. Chemisch leicht verändert wirkt der Wirkstoff auf den Menschen halluzinogen. Chemisch reines LSD ist gesundheitlich unbedenklich, was man von den auf dem Schwarzmarkt erhältlichen Pillen nicht unbedingt behaupten kann.
Bekannt wurde LSD als „Hippie-Droge“, da es aufgrund der bewusstseinserweiternden Wirkung in der Hippie-Kultur sehr beliebt war. Bis in die 90er Jahre hinein wurde reines LSD aufgrund seiner Eigenschaften auch in der Psychiatrie und Psychotherapie eingesetzt. Man versuchte, den Patienten in einen veränderten Bewusstseinszustand zu versetzen, um innerpsychische Barrieren durchbrechen zu können.
In der Traumdeutung spiegelt sich die Wirkung von LSD wider. Wer träumt, LSD zu nehmen, strebt in der Wachwelt wahrscheinlich tatsächlich nach einem erweiterten Bewusstsein. Gemeint ist damit zum Beispiel einfach der Wunsch nach mehr Wissen und Verständnis, sozusagen der Drang danach, den eigenen Horizont zu erweitern.
Methamphetamin
Methamphetamin ist eine synthetisch hergestellte Droge, deren molekulare Zusammensetzung nur geringfügig von der von Amphetamin abweicht. Weltweit berühmt wurde Methamphetamin durch die Fernsehserie Breaking Bad, in der Bryan Cranston die Hauptfigur Walter White verkörpert, einen Chemielehrer, der aus finanziellen Nöten heraus anfängt, Crystal Meth herzustellen und sich im Laufe der Zeit zu einem regelrechten Drogenbaron verwandelt.
Crystal Meth ist ein sehr potentes Stimulanz, welches starken Einfluss auf den Stoffwechsel im Gehirn ausübt. Der Rausch zeichnet sich durch ein Gefühl intensiver körperlicher Erregung und Euphorie aus. Ein einzelner Meth-Rausch kann bis zu 16 Stunden lang anhalten, in Ausnahmefällen hält der Zustand sogar mehrere Tage lang an. Meth, das in der Regel wie Koks durch die Nase gezogen wird, aber auch geraucht werden kann, gehört zu den gefährlichsten Drogen der Welt.
Schon der einmalige Konsum kann abhängig machen. Dauerhafter Konsum führt unweigerlich zum geistigen und körperlichen Verfall. Zähne und Gebiss verfallen, der gesamte Kreislauf wird in Mitleidenschaft gezogen und die Appetitlosigkeit führt in Kombination mit Schlaflosigkeit und Hyperaktivität schnell dazu, dass Körper und Geist komplett degenerieren.
Die Traumdeutung von Meth-Träumen ist sehr kontextabhängig. Durch die Bekanntheit der Serie Breaking Bad ist Meth stärker als andere Drogen in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Wenn man viel darüber hört, liest oder die Serie sieht, ist es nicht verwunderlich, wenn auch in den Träumen hin und wieder Methamphetamin vorkommt.
Unabhängig von der Serie lässt sich Meth im Traum grundlegend so deuten wie Kokain. Meth steht für Selbstsucht und Besessenheit. Die Gefährlichkeit der Droge, die auch unter Namen wie Speed, Ice, Piko oder Crank bekannt ist, deutet auf einen intensiven Warntraum hin.
Rauchen
Neben dem Alkoholkonsum ist das Rauchen ein weiteres weltweites Phänomen. Das Rauchen ist in vielen Kulturen auf diesem Planeten tief verwurzelt. Geraucht wird überwiegend Tabak, da die Tabakpflanze zu den wenigen Pflanzen gehört, die man gefahrlos rauchen kann. Andere Pflanzen zu rauchen kann entweder überhaupt keinen Effekt im Sinne eines Rauchgenusses haben oder sie verändern das Bewusstsein, wie man am Beispiel von Cannabis sehen kann. Im schlimmsten Fall kann das Rauchen der falschen Pflanze sogar zum Tod führen.
Wenn an dieser Stelle von Rauchen die Rede ist, ist damit der Tabakkonsum gemeint, also das Rauchen von Pfeifen, Zigarren oder Zigaretten. Der Hauptwirkstoff von Tabak ist das Nervengift Nikotin. Nikotin ist der Bestandteil, der besonders stark auf das Nervensystem auswirkt und die Sucht auslöst. Suchtforscher sprechen aber nicht mehr von Nikotinabhängigkeit, sondern von Tabakabhängigkeit.
Der Grund dafür ist, dass der Rauch ungefähr 4.800 unterschiedliche Substanzen enthält, von denen manche ebenfalls süchtig machen können. Zudem spielt die psychische Komponente beim Rauchen eine sehr große Rolle, weswegen ehemalige Raucher sich häufig eine Ersatzbefriedigung suchen, wie zum Beispiel Kaugummi kauen.
Tabak ist eine Alltagsdroge, die fast überall und jederzeit konsumiert werden kann. Raucher schaden aber nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen in ihrer Umgebung, da diese den Rauch ebenfalls einatmen. In der Traumdeutung muss man folglich bedenken, dass sich Rauchen nicht immer nur auf den Raucher selbst bezieht.
Die Wirkung von Nikotin bzw. Tabak ist ambivalent. Auf der einen Seite wird das Nervensystem angeregt, auf der anderen Seite wirkt Nikotin entspannend. Welche Wirkung als stärker empfunden wird, hängt jeweils vom Kontext ab.
Die Traumdeutung besagt, dass Rauchen im Traum häufig für Rastlosigkeit und Unruhe steht. Das gilt vor allem für Menschen, die selbst nicht rauchen, sich aber im Traum eine Zigarette anstecken. So ein Traum ist als Warntraum zu verstehen und besagt, dass der Träumende versuchen sollte, sich zu entspannen und sich nicht zu viel Stress auszusetzen. Ehemalige Raucher träumen häufig vom Rauchen, da sie zwar die Sucht überwunden haben, das Rauchen als Tätigkeit bzw. Gewohnheit aber im Unterbewusstsein weiterhin präsent ist.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Farbe des Rauchs. Dunkler Rauch wird als schlechtes Zeichen gedeutet und deutet auf Verluste oder Schwierigkeiten hin. Heller oder weißer Rauch hingegen ist ein positives Symbol und kündigt Erfolge an. Ebenfalls wichtig ist die Frage, was bzw. wie im Traum geraucht wird.
Pfeife
Eine Pfeife zu rauchen ist für Tabakfreunde ein großer Genuss. Es ist eine Art Ritual, das schon vor dem eigentlichen Rauchen beginnt. Es beginnt mit der Auswahl der richtigen Pfeife und des passenden Pfeifentabaks, gefolgt vom Stopfen der Pfeife, was durchaus gekonnt sein möchte. Hinzu kommt, dass man eine gut gestopfte Pfeife problemlos länger als eine Stunde lang rauchen kann, bis der Tabak aufgeraucht ist.
Pfeife rauchen ist ein Symbol der Gemütlichkeit. Anders als eine Zigarette raucht man eine Pfeife eben nicht zwischendurch oder zur schnellen Suchtbefriedigung. Vielmehr genießt man es und kommt zur Ruhe, man muss sich eben Zeit dafür nehmen. Zudem verbreitet der Rauch von Pfeifentabak eine duftende Raumnote, die selbst die meisten Nichtraucher als angenehm empfinden, was man vom Geruch eines Raumes voller Zigarettendunst nicht behaupten kann.
Im Traum eine Pfeife zu rauchen deutet folglich auf innere Ruhe und Harmonie hin. Die Pfeife ist ein Symbol der Zufriedenheit, aber auch der Männlichkeit und Selbstsicherheit. In manchen Träumen, in denen man jemanden Pfeife rauchen sieht, kann sich auch der Wunsch nach einer Vaterfigur ausdrücken. Auch Wohlstand kann eine Bedeutung der Pfeife im Traum sein, denn das erste Bild, das jemand beim Wort Pfeifenraucher in den Sinn kommt, ist meist das eines älteren Herren, der mit seiner Pfeife und einem Glas guten Whiskeys in einem Anwesen wohnt und in einem großen und bequemen Ohrensessel sitzt.
Zigarette
Die Zigarette ist im Traum häufig ein Zeichen für Stress. Zigaretten raucht man in der Regel in stressigen Situationen, um sich etwas zu beruhigen oder einfach, um die Sucht zu befriedigen. Anders als die Pfeife steht sie also nicht für Entspannung, sondern vielmehr für den Wunsch danach. Oftmals wird Zigarette rauchen im Traum auch als Symbol für Ängste bzw. nötige Angstbewältigung gedeutet.
Sehr häufig träumen ehemalige Raucher von Zigaretten. Das ist wenig verwunderlich, war das Zigarette rauchen doch lange Bestandteil des Lebens und Verhaltens des Ex-Rauchers. Wer selbst raucht und das auch noch im Traum fortsetzt, sollte sich wohl mal bewusst Gedanken über seinen Tabakkonsum machen. Drückt man im Traum eine Zigarette aus oder gibt das Rauchen auf, kündigt sich die Lösung eines großen Problems an.
Zigarre
Im Traum liegt die Bedeutung der Zigarre irgendwo zwischen der von Pfeife und Zigarette. Eine Zigarre raucht man normalerweise auch nicht zwischendurch, dafür dauert es schlichtweg zu lange. Ähnlich wie die Pfeife wird sie auch mit Wohlstand verbunden, allerdings haftet ihr stets das Stigma der Arroganz an.
Beim Begriff Zigarrenraucher haben die meisten Menschen zunächst die Vorstellung von einem Machtmenschen wie einem Topmanager, der sich eine fette Zigarre ansteckt, nachdem er die halbe Belegschaft entlassen hat. Viele berühmte Zigarrenraucher sind tatsächlich Menschen, die man mögen kann, aber nicht muss. Beispiele für berühmte Zigarrenraucher sind Personen wie Altkanzler Gerhard Schröder, Winston Churchill, Rudi Assauer, Jack Nicholson oder Che Guevara.
In diesem Sinne kann eine Traumzigarre als Warnung verstanden werden, sich seiner Sache nicht zu sicher zu sein bzw. zu überdenken, ob man nicht nach außen hin zu arrogant wirkt oder es tatsächlich so ist. Sie kann aber auch für baldigen Erfolg stehen und somit eine Art Glückssymbol sein.