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Albtraum Kündigung

Albtraum KündigungDie Kündigung zu erhalten und somit den Arbeitsplatz zu verlieren, ist für die meisten Menschen ein wahrhaftiger Albtraum. Es steht ein großer Umbruch bevor, in dem man in der Regel zunächst nichts Positives erkennen kann. Gekündigt zu werden, bedeutet vor allem in finanzieller Hinsicht große Schwierigkeiten, denn ohne das regelmäßige Einkommen kann man sich die teure Wohnung nicht mehr leisten, Kredite können nicht getilgt werden und allgemein ist nach der Kündigung eher der Schmalhans Küchenmeister.

In Kürze zu: Albtraum Kündigung
  • Kündigungsträume und ihre Interpretation hängen stark vom individuellen Kontext und den Gefühlen des Träumenden ab. Träume können ein Mechanismus zur Verarbeitung von realen Erlebnissen sein, wie z.B. einer tatsächlichen Kündigung.
  • Träume, in denen der Träumende gekündigt wird, können, obwohl oft negativ wahrgenommen, auf positive Veränderungen und neue Anfänge hinweisen. Je nach den begleitenden Gefühlen können sie jedoch auch Ängste und Probleme offenbaren, insbesondere Versagensängste.
  • Träume, in denen der Träumende selbst kündigt, weisen auf Selbstreflektion und die Notwendigkeit einer Veränderung hin. Sie können auf das Gefühl, überfordert zu sein, auf die Notwendigkeit der Beendigung ungesunder Gewohnheiten oder auf eine allgemeine Bereitschaft zu neuen Herausforderungen hinweisen. Bei voreiliger Kündigung im Traum kann dies jedoch auch den Wunsch nach Rückzug bei Problemen symbolisieren.

Den Job zu verlieren hat meist auch schwere psychische Folgen, denn wenn es nicht gerade passiert ist, weil das Unternehmen geschlossen wurde, stellt man sich stets die Frage, warum man gekündigt wurde. War ich nicht gut genug? Habe ich versagt? Bin ich zu dumm? Was soll jetzt aus mir und meiner Familie werden? Das sind nur einige der Fragen, die sich Menschen, denen gerade gekündigt wurde, stellen. Der Grundtenor solcher Fragen geht immer mit Angst, Zweifel und Sorge umher.

Im Traum gekündigt zu werden wird aus genannten Gründen meist als Albtraum empfunden. Nicht selten führen Kündigungsträume dazu, schweißgebadet, panisch und besorgt aufzuwachen. Dabei sind Kündigungsträume gar nicht so negativ wie sie zunächst scheinen.

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Deutung von Kündigungsträumen

Welche Bedeutung ein Kündigungstraum hat, hängt vom Traumkontext ab. Hat man gerade erst tatsächlich eine Kündigung erhalten oder angedroht bekommen, handelt es sich bei dem Traum sicherlich um einen verarbeitenden Traum. Das Unterbewusstsein beschäftigt sich mit dem Thema und befindet sich in einer Phase der Verarbeitung bzw. Akzeptanz.

Gleiches gilt für den Fall, dass man selbst gekündigt hat. Selbst wenn man gute Gründe für die Kündigung hatte und die weitere berufliche Zukunft bereits gesichert ist, ist das Kündigen ein bedeutsamer Schritt im Leben, der auch verarbeitet werden muss, wenn er als positiv empfunden wurde. Weniger positiv ist es natürlich, wenn man die Kündigung einreicht, weil man zum Beispiel Mobbing am Arbeitsplatz erfahren hat.

Ist das nicht der Fall, sollte sich der Träumende mit der geträumten Kündigung auseinandersetzen. Das sollte er offen und ohne Angst tun, denn nur sehr selten sind solche Träume präkognitiver Art. In der Regel ist die Kündigung im Traum ein sehr positives Traumsymbol, welches für positive Veränderung sowie Akzeptanz und Sicherheit steht. Von besonderer Bedeutung ist hier natürlich die Frage, ob man im Traum die Kündigung erhalten oder selber eingereicht hat.

Im Traum gekündigt werden

Träume, in denen der Träumende die Kündigung erhält, werden meist als negativ wahrgenommen, obwohl die Bedeutung gänzlich umgekehrt sein kann. Kündigungsträume weisen gewisse Parallelen zu Todesträumen auf, welche ebenfalls sehr negativ konnotiert sind, obwohl sie im Grunde positive Träume sind, die für einen Neuanfang stehen.

Eine Kündigung ist etwas, was sich nicht ändern lässt. Selbst wenn man die Kündigung vor Gericht anfechtet und den Rechtsstreit mit dem Chef gewinnt, wird man mit einer gänzlich veränderten Situation konfrontiert. Arbeitsverhältnisse, die nur noch aufgrund eines Gerichtsbeschlusses bestehen, sind üblicherweise nicht von einem respektvollen und freundlichen Miteinander geprägt. Das Ausscheiden aus dem Job ist in der Regel nicht mehr vermeidbar.

Es handelt sich bei der Kündigung also um eine Veränderung. Veränderungsträume sind überwiegend positiver Natur, denn etwas Altes ist vorbei und etwas Neues beginnt. Das Neue kann man aus eigener Kraft gestalten. Eine weitere positive Deutungsmöglichkeit zielt auf finanzielle und emotionale Sicherheit ab. Nachdem man sich nicht mehr mit der Arbeit auseinandersetzen muss, hat man im Traum die Möglichkeit der freien Selbstverwirklichung. Durch die Kündigung wird einem die Möglichkeit geboten, tun und lassen zu können, was man möchte.

Möglicherweise zeigt sich im Traum auch Akzeptanz. Man hat mit einer Situation oder einem Erlebnis abgeschlossen. Vielleicht ist etwas passiert, was der Träumende nicht ändern konnte und was ihn schwer belastet hat. Die Kündigung steht hier symbolisch für den Abschluss damit. Das Unterbewusstsein entlässt den Träumenden sozusagen aus dem Beschäftigungsverhältnis mit dem Geschehenen.

Aber nicht jeder Traum, in dem man die Kündigung erhält, ist ein gutes Zeichen. Je nachdem, welche Gefühle den Traum begleitet haben, können sich darin auch Ängste und Probleme offenbaren. Meist entstehen solche Träume aus Versagensängsten heraus. Der Träumende möchte alles perfekt machen und befürchtet, diese Ansprüche an sich selbst nicht erfüllen zu können. Er hat Angst davor, einen Fehler zu begehen, unabhängig davon, ob dies irgendwelche Konsequenzen nach sich zieht oder nicht.

Als Reaktion auf einen solchen Traum sollte der Träumende überprüfen, ob er nicht zu hohe Anforderungen an sich selbst stellt. Übertriebenes Streben nach Perfektion manifestiert sich meist in Form von körperlichem und mentalem Stress, der das Leben des Träumenden negativ beeinflusst. Derartige Kündigungsträume beziehen sich häufig mehr auf das Privat- als auf das Berufsleben. Eventuell hat der Träumende auch den Verdacht, vom Partner betrogen zu werden oder befürchtet aus anderen Gründen eine Trennung.

Selbst kündigen im Traum

Im Traum zu kündigen zeugt von Selbstreflektion und Selbstbewusstsein. In den meisten Fällen zeigt sich in dieser Form von Kündigungsträumen die Akzeptanz einer Situation samt der Einsicht, dass etwas verändert werden muss. Der Träumende hat seine derzeitige Lebenssituation analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, etwas zu beenden. Dieses Etwas kann eine unliebsame Verhaltensweise sein, die der Träumende an den Tag legt und die er gerne aufgeben würde, beispielsweise das Rauchen.

Es kann auch bedeuten, dass der Träumende begreift, dass er sich überfordert fühlt. Vielleicht hat er sich so viele Aufgaben aufgehalst, dass er sie nicht alle bewältigen kann. Wird die Kündigung in diesem Kontext eingereicht, bedeutet das, dass sich der Träumende bewusst wird, dass er sich von einigen Aufgaben verabschieden sollte, um emotional im Gleichgewicht zu bleiben. Ebenso kann eine Traumkündigung bedeuten, dass man mit sich und der Welt im Reinen ist. Man steht mit beiden Beinen im Leben und ist voller Energie bereit zu neuen Taten.

Die Kündigung im Traum sollte jedoch nicht voreilig erfolgen. Kündigt man im Traum scheinbar vorschnell, symbolisiert dies den Drang, sich bei Problemen schnell zurückzuziehen. Somit kann ein Kündigungstraum auch als eine formelle Art der Fluchtträume gedeutet werden. Der Traum ist als Warnung zu verstehen, nicht einfach aufzugeben und sich zurückzuziehen, wenn etwas im Leben mal nicht ganz nach Plan verläuft.

Vorsicht hingegen ist geboten, wenn man die Kündigung mit einem Gefühl von Gleichgültigkeit einreicht. Besonders wenn sich die Träume wiederholen kann das ein Anzeichen für Depressionen sein. Der Träumende hat unterbewusst mit dem Leben abgeschlossen und kündigt sich quasi selbst, und zwar ohne, dass es ihn berührt. Möglicherweise befasst sich der Träumende unterbewusst sogar mit der Option des Selbstmords.

Psychologisches / Gesellschaftliches

In der heutigen Zeit leiden immer mehr Menschen an psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel dem bekannten Burnout-Syndrom, was im Grunde schlichtweg eine Depression aufgrund von Überforderung bezeichnet. Die hohe Zahl der Burnout-Betroffenen lässt sich nicht nur damit erklären, dass immer mehr Menschen lernen, mentale Probleme zuzugeben. Die Zahl der psychisch Erkrankten wächst allgemein immer weiter, was vor allem mit der westlichen Leistungsgesellschaft zusammenhängt, in welcher die menschliche Natur nur noch wenig Platz hat.

Das Bildungssystem verfolgt primär das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Heranwachsenden zu optimieren, statt ihre individuellen Talente zu fördern. Es geht immer um Vergleiche untereinander und darum, wer der Beste ist. Schließlich soll man nach der Schule einen Beruf ausüben, bei dem man möglichst viel Geld verdient.

Von klein auf wird uns eingeschärft, dass man den Wert eines Menschen an seiner gesellschaftlichen Stellung ablesen kann, und die wird letztendlich maßgeblich von seinem Kontostand bestimmt. Seit der Einführung des ALG II hat sich das Ansehen von Erwerbslosen und Geringverdienern drastisch verschlechtert. Das ist neben der Armut einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Menschen sich an ihren Arbeitsplatz klammern und sich lieber körperlich und geistig aufreiben, anstatt auf Dinge wie Zufriedenheit und Gesundheit zu achten.

Verstärkt wird die Angst vor der Kündigung außerdem von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, durch die immer mehr Arbeitsplätze bedroht sind und viele Unternehmen in ihren Angestellten nur noch teures Humankapital sehen.

Unter diesen Umständen ist es wohl verständlich, dass eine Kündigung etwas ist, vor dem die Menschen instinktiv Angst haben. Aber sie übersehen dabei, dass eine Kündigung rein formal nur das Ende eines Abhängigkeitsverhältnisses bedeutet. Mit der Kündigung beginnt zugleich ein neuer Lebensabschnitt, vor dem man nicht unbedingt Angst haben muss. Vielleicht ist der nächste Job ja viel besser? Ohne die bittere Pille der Kündigung würde man das wahrscheinlich nie erfahren.

Auch in anderen Bereichen, abseits der Arbeitswelt, stehen Kündigungen für eine Trennung und die Möglichkeit eines Abschlusses und Neuanfangs. Wenn uns jemand hintergeht, können wir dieser Person die Freundschaft kündigen. Dadurch sagen wir uns von der Person los. Wir möchten nichts mehr mit ihr zu tun haben und es wirkt für gewöhnlich sehr befreiend, einen solchen Schlussstrich zu ziehen.

Im Traum verhält es sich ebenso. Die Kündigung wirkt zunächst abschreckend und albtraumhaft, doch sie symbolisiert einen Abschluss, nach dem etwas Neues beginnt, vor dem man sicherlich keine Angst haben muss. Auch als Warntraum kann man Kündigungsträume positiv bewerten, da sie auf Missstände aufmerksam machen, an denen man arbeiten kann.

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