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Träume vom Tod gehören zu den am häufigsten geträumten Szenarien. Dabei kann es vorkommen, dass man selbst stirbt oder andere in Todesfälle verwickelt sind. Dies können zum Beispiel nahestehende Personen wie der eigene Partner, enge Freunde, Familienmitglieder oder gar die eigenen Kinder oder Haustiere sein. Manchmal kommt es aber auch vor, dass vollkommen fremde Menschen im eigenen Traum sterben, sei es einen natürlichen Todes oder gar durch einen Mord, in den der Träumende verwickelt ist.
In Kürze zu: Träume vom Tod |
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Wie es in der gängigen Traumdeutung Regel ist, muss man natürlich den ganzen Traum betrachten, um zu einer schlüssigen Deutung zu gelangen. Die wahre und vollständige Bedeutung eines solches Traumes lässt sich erst aus dem jeweiligen Kontext erschließen.
Todesträume werden häufig als Albtraum wahrgenommen, und zwar nicht zuletzt durch die im Traum ausgelösten Emotionen wie Trauer und Schmerz, der mit dem Verlust einer nahestehenden Person einhergeht. Genau aus diesem Grund können Träume, in denen jemand anderes oder man selbst im Sterben liegt oder tatsächlich stirbt, sehr erschreckend, beunruhigend und bedrohlich wirken. Allerdings bedeuten Todesträume in den seltensten Fällen, dass tatsächlich der Tod eines Angehörigen oder der eigene Tod im wahren Leben bevorsteht.
Symbolik von Todesträumen
Der Tod im Traum steht symbolisch für Neubeginn, Wiedergeburt, Wandlung und Veränderung. Je nach Traumkontext, Alter und Geschlecht des Träumers sowie derzeitiger Lebenssituation, symbolisiert der Tod des eigenen Ichs oder jener einer nahestehenden Person verschiedene Ebenen einer bevorstehenden Entwicklung.
Zunächst einmal ist das Ableben im Traum als Art Aufforderung des Bewusstseins zu verstehen, nämlich als Aufforderung zum eigenen Wachstum. Todesträume symbolisieren quasi den ersten Schritt zum eigenen, geistigen Entwicklungsprozess, bei dem alte, schädliche und destruktive Verhaltensweisen abgelegt werden und neuen, besseren Angewohnheiten weichen sollen. Der Tod einer Person und vor allem der des eigenen Ichs ist demnach nicht wörtlich gemeint, sondern steht symbolisch für den Tod, also das Loslassen, alter Laster und Verhaltensweisen. Er symbolisiert den inneren Reifungsprozess.
Dieser innere Reifungsprozess kann sich natürlich auf viele Aspekte des Lebens beziehen. In der Schwangerschaft beispielsweise kommt es manchmal vor, dass die Schwangere vom Tod des ungeborenen Kindes oder vom eigenen Tod träumt. Einerseits verarbeitet die Träumerin auf diese Weise gewisse, mit der Schwangerschaft und vor allem Geburt verbundenen Urängste. Andererseits steht der Tod hier symbolisch für das Neue.
Stirbt ein Kind im Traum, muss sich der Träumer wahrscheinlich von dessen infantilen Verhaltens- oder Sichtweisen lösen. Derartige Träume können also als Begleiter des vorher genannten Reifungsprozess des eigenen Charakters verstanden werden. Andersherum können auch die eigenen Eltern im Traum dahinscheiden. Der geträumte Tod der Mutter oder des Vaters symbolisiert das verinnerlichte Mutter- oder Vaterbild, welches stirbt, da es die eigene Selbstwerdung hemmt.
Letztendlich handelt es sich beim Tod um ein Wandlungssymbol, welches das Ende einer Lebensphase einleitet, die bevorstehende Veränderung ankündigt und somit eine bedeutende Lebenswende markiert, die mit der Überwindung einer für den Träumer schwierigen Lebenssituation einhergeht.
Deutung von Todesträumen
Vorweg kann man sagen, dass Träume, die vom Tod handeln keinesfalls erschrecken oder gar traumatisieren wollen. Ganz im Gegenteil will das Unterbewusstsein den Träumenden mit derartigen Szenarien aufrütteln, um die eigene Reife zu begreifen. Todesträume sind lediglich das Symptom diesen inneren Reifungsprozesses, in dem alte Verhaltensweisen zugunsten neuer, verbesserter Handlungsweisen aufgegeben werden.
So kann es beispielsweise vorkommen, dass Menschen, die gerade dabei sind das Rauchen aufzugeben, von Todesträumen geplagt werden. Auch nach Todesfällen oder weniger traumatischen Ereignissen, wie z.B. das Ende einer Beziehung, kommen Träume vom Tod besonders häufig vor. Grob gesagt können fast alle Arten von Verarbeitungsprozessen von Todesträumen begleitet werden. Die Art und Weise des Todes kann zudem Hinweise liefern, um welche Entwicklung es dabei geht.
Träume vom Tod können auch auf Wut und Zorn, den man gegen sich selbst oder andere richtet, anspielen. Freud deutete diese Träume als verborgenen oder verdrängten Kindheitswunsch nach Beseitigung eines Rivalen. Der Tod eines nahestehenden Menschen kann demnach Ausdruck eines inneren Grolls sein, welchen man gegen diese Person oder eben sich selbst richtet.
Letzteres deckt sich auch mit der Annahme, dass Todesträume das Symptom einer Art Identitätskrise oder Midlife-Crisis sein können, da diese häufig in der Lebensmitte der Träumenden vorkommen. Gedanken an die Vergänglichkeit des Lebens und die eigene Sterblichkeit werden in dieser Lebensphase präsenter, was sich dann wiederum in solchen Träumen wiederspiegeln kann. Hierzu empfehlenswert: Unsere Top 10 der Ratgeber zum Ängste überwinden und für ein besseres Lebensgefühl.
Ebenso verhält es sich mit solcherart Träumen in Zeiten schwerer Krankheit. Die Träume verhelfen dem Träumenden, sich auf diese Weise, also auf geistiger Ebene, auf den eigenen Tod vorzubereiten, Abschied vom Leben zu nehmen und das eigene Schicksal zu akzeptieren. Verlieren wir tatsächlich eine nahestehende Person, können Todesträume häufiger auftreten, um den Verlust und die Trauer zu verarbeiten.
C.G. Jung interpretierte den Tod eines Menschen im Traum als eine Art Ablösung aus einer inneren Verschmelzung mit ihm, wie es zum Beispiel im Falle einer Trennung oder Scheidung der Fall sein kann.
Statistik: Ein Drittel träumt vom eigenen Tod
Wir betreiben hier eine Umfrage zum Thema Todesträume. Wir möchten von unseren Nutzern wissen, wer in ihren Todesträumen eigentlich stirbt. Die anonyme Teilnahme ist weiterhin möglich. Wir haben uns die Ergebnisse am 08.02.2021 einmal genauer angesehen. Bis zu diesem Tag haben 49.306 unserer Leser an der Umfrage teilgenommen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmern bedanken.
Bei der Umfrage haben 30 Prozent, genauer gesagt, 14.687 Teilnehmer, angegeben, vom eigenen Tod geträumt zu haben. Damit stirbt fast jeder Dritte in seinen Träumen selbst. Häufiger sterben nur Familienmitglieder. In 23.167 Träumen, das sind 47 Prozent, ist mindestens ein Familienmitglied gestorben. Somit handelt fast die Hälfte aller Träume vom Tod eines Familienmitglieds.
Zwölf Prozent (6.048 Träume) träumten vom Tod eines Bekannten. In acht Prozent aller Todesträume ereilte der Tod eine Person, die dem Träumenden nicht bekannt war. Das geschah 3.951 Mal. Nur drei Prozent der Träumenden hatten einen Todestraum ohne einen tatsächlichen Tod. 1.453 unserer Teilnehmer hatten zwar Todesträume, wachten aber kurz vor dem Ereignis auf.
Behandlung von Todesträumen
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Todesträumen in den seltensten Fällen um wirkliche Alb- oder Angstträume. Ganz im Gegenteil können sie Gefühle der Erlösung oder Befreiung mit sich bringen, denn manchmal drücken diese Träume lediglich ein tiefes Gefühl bzw. die Sehnsucht nach innerer Ruhe, nach Frieden und Harmonie aus. Vielleicht sollte man sich also gelegentlich einfach mal zurücklehnen, das Leben nicht ganz so ernst nehmen und sich vor allem nicht stressen lassen.
Der Verwandlungsprozess, der durch Todesträume ausgedrückt bzw. symbolisiert wird, ist oft leichter zu verstehen und zu erkennen, wenn man seine Träume über einen längeren Zeitraum betrachtet und versucht zu verstehen. Das Führen eines Traumtagebuches kann in diesem Fall hilfreich sein.
Auch die folgenden Fragen können zur Auflösung von Todesträumen beitragen:
- Wer muss sterben?
- Wie empfinde ich die Person, die gestorben ist?
- Welche Eigenschaften verbinde ich mit dieser Person?
- Wovon muss ich mich lösen um mich weiter zu entwickeln?
- Ist meine Angst vor dem Tod vielleicht ein Hinweis darauf, dass ich Angst vor tiefgreifender Veränderung habe?