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Im Traum zu ertrinken gehört zu den häufigen Traumszenarien. Der Träumende ist im Wasser, möglicherweise auf offener See. Er versucht zu schwimmen, doch es scheint unmöglich, das rettende Ufer zu erreichen. Panik erfasst ihn, er kämpft, so gut er kann, doch seine Kräfte schwinden. Er verschluckt immer mehr Wasser, die Panik wird intensiver und plötzlich ist er vollständig unter Wasser. Keine Luft zum Atmen, das Wasser füllt seine Lungen, er versinkt im Meer und ertrinkt.
In Kürze zu: Träume von Tod durch Ertrinken deuten |
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Sicherlich hatte jeder schon einmal so einen Albtraum vom Ertrinken oder kennt zumindest jemanden, der in seinen Träumen schon ertrunken ist. Träume vom Ertrinken sind typischerweise mit dem Tod verbunden. Was sie besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass der Tod den Träumenden im Wasser ereilt, dem Element, das eigentlich für Fruchtbarkeit und Leben steht.
Träume von Tod durch Ertrinken deuten
Der Tod durch Ertrinken kann im Traum viele Bedeutungen haben, weswegen die Deutung nicht immer einfach ist. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle wie die Frage, ob man selbst ertrinkt oder jemanden ertrinken sieht. Außerdem ist die Intensität des Traumes ebenso wichtig wie der Traumkontext. Da die Traumsymbole Leben (Wasser) und Tod gemeinsam auftreten, ist es besonders wichtig, diese Träume individuell zu deuten.
Im Traum steht der Tod nur in wenigen Fällen für den tatsächlichen Tod in der Wachwelt. Vielmehr ist er ein Zeichen für den Neubeginn, das Ende von etwas Altem. Tatsächlich „stirbt“ etwas im Inneren des Träumenden, doch wird dadurch zeitgleich die Grundlage für etwas Neues geschaffen.
Das Traumsymbol Wasser gilt als eines der stärksten Traumsymbole der Emotionen. Wer im Wasser schwimmt, ist mit sich und seinen Gefühlen im Reinen, er kann sich in seiner Gefühlswelt frei bewegen. Andererseits ist Wasser auch eines der weiblichsten Traumsymbole und repräsentiert häufig die eigene Mutter und somit auch das Leben.
Doch es ist genau dieses Element des Lebens, in welchem das Leben des Träumenden endet. Was kann das bedeuten?
Träume vom Ertrinken sind in den meisten Fällen Warnträume. Sie zeigen dem Träumenden seine Ängste auf, die oft auch mit einer emotionalen Überforderung in der Wachwelt zusammenhängen. Im Traum ist der Träumende von dem überaus emotionalen Element Wasser umgeben. Doch nicht nur das; es zieht ihn auch nach unten und obwohl er panisch dagegen ankämpft geht er letztendlich doch unter.
Die Analogie zur Wachwelt ist wohl recht offensichtlich. Der Träumende durchlebt sehr intensive Gefühle, die ihn übermannen und die er nicht einordnen kann. Er befindet sich in einem emotionalen Meer und schafft es nicht, ein sicheres Ufer zu erreichen. Ihm fehlt der feste Boden unter den Füßen.
Nun ist die größte Schwierigkeit bei der Deutung vom geträumten Ertrinken, die Ursachen der Träume herauszufinden. Insbesondere Mütter und Schwangere träumen häufig vom Ertrinken. Meist zeigt sich in diesen Träumen die Angst um das Wohl der Familie, entweder aus einer irrationalen Angst um das Leben der Kinder heraus oder aus Angst, als Mutter zu versagen. Gerade bei Schwangeren zeigt sich in den Träumen oft eine tiefe Unsicherheit in Zusammenhang mit der Frage, ob man die neue Lebenssituation – Mutter zu sein – überhaupt bewältigen kann.
Andere mögliche Ursachen von Todesträumen durch Ertrinken können auch allgemeinerer Natur sein wie akute finanzielle Probleme. In einer solchen Situation sagt man ja auch, dass man droht, „in Schulden zu ertrinken“. Stress in der Beziehung oder am Arbeitsplatz sind weitere weit verbreitete Ursachen besagter Träume.
In Form von Warnträumen warnen die Träume vom Ertrinken vor übereilter Panik. Der Träumende sollte die Auslöser der Träume ausfindig machen und sich ihnen mit größtmöglicher Ruhe stellen. Wenn er die Probleme mit Ruhe und Geduld angeht, bringen sie ihn nicht metaphorisch um. Sind sie gelöst, ist es Zeit für einen Neuanfang oder zumindest für eine Veränderung, die sich positiv auf das Leben des Träumers auswirkt.
Träumt man von einer anderen ertrinkenden Person, sollte man überlegen, ob man jemanden kennt, der derzeit emotional überfordert ist. Vielleicht drückt sich in dem Traum ein nur unbewusst wahrgenommener Hilferuf dieser Person aus, den man in der Wachwelt nicht direkt als solchen wahrgenommen hat.
Träume von Tod durch Ertrinken in anderen Kulturen
In unterschiedlichen Kulturen wird der Tod durch Ertrinken nicht immer gleich gedeutet. Innerhalb des arabischen Raums gilt ein solcher Traum als Aufforderung, sich selbst zu helfen, anstatt auf Unterstützung zu warten. Wenn man von anderen ertrinkenden Personen träumt, stellt dies meist eine Warnung vor möglichen Schwierigkeiten mit diesen Personen dar. Rettet man einen Ertrinkenden, so wird man durch Mut und Disziplin bedeutende Erfolge erlangen.
Die indianische Traumdeutung sieht im Ertrinken ein positives Zeichen. Das Wasser, das den Träumenden umgibt, wird als wertvolles Gut interpretiert und weist auf zukünftigen Wohlstand hin. Fremde Ertrinkende symbolisieren einen unerwarteten Tod.
Psychologisches / Gesellschaftliches
Ertrinken zählt zu den häufigeren unnatürlichen Todesursachen. Die Furcht davor ist eine Urangst des Menschen. Physiologisch betrachtet ist Ertrinken ein relativ einfacher und ab einem bestimmten Punkt unaufhaltsamer Prozess.
Wird jemand unter Wasser gezogen, hält er instinktiv die Luft an, um das Ertrinken zu vermeiden. Doch nach kurzer Zeit, im Durchschnitt etwa nach einer Minute, steigt der CO2-Gehalt im Blut so stark an, dass der Körper reflexartig versucht, tief einzuatmen. Der Mund öffnet sich, Wasser dringt ein und löst im Kehlkopf einen Hustenreiz aus, der dazu führt, dass noch mehr Wasser eingeatmet und geschluckt wird. Die verbleibende Luft wird verdrängt, was zu Sauerstoffmangel führt, Bewusstlosigkeit verursacht und schließlich zum Atemstillstand führt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass das Herz noch eine Weile weiter schlägt, bis der Körper endgültig stirbt.
In der Physiologie des Ertrinkens erkennt man einen Automatismus. Ab einem gewissen Punkt gibt es kein Zurück mehr. Doch in der Realität gibt es für vom Ertrinken bedrohte Menschen oft noch Hoffnung. Wer ins Wasser fällt, sollte zunächst keine Panik bekommen. Man sollte versuchen, ruhig zu atmen, den Kopf über Wasser zu halten und dann die Lage zu bewerten, um die richtigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.
Träume weisen genau auf diesen Umstand hin und sollen den Träumenden ermutigen, sich selbst zu helfen oder Unterstützung zu suchen, um nicht von der emotionalen Situation überwältigt zu werden.