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Albträume vom Fallen

Traumdeutung Falltraum, Fall
Träume vom freien Fall sind in der Regel Albträume, die mit Ängsten einhergehen.

Träume vom Fallen oder dem Sturz in die Tiefe sind laut mehrerer Statistiken die häufigsten Albträume. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der Träumende sich in einer Situation des freien Falls befindet, eines Absturzes, den er selbst nicht bremsen kann. Albträume vom Fallen sind deswegen keine Seltenheit, weil ihr Auftreten viele unterschiedliche Gründe haben kann. Allen gemein ist lediglich, dass es sich um eine Situation handelt, in der der Träumende das Gefühl hat, die Kontrolle über etwas zu verlieren oder verloren zu haben. Es ist ein allgemeiner Ausdruck von Angst und Wehrlosigkeit, von Ausgeliefertsein und Kontrollverlust.

In Kürze zu: Albträume vom Fallen
  • Definition und Symbolik von Fallträumen: Fallträume sind häufige Albträume, in denen der Träumende das Gefühl hat, die Kontrolle zu verlieren und zu fallen. Sie sind Ausdruck von Angst und Wehrlosigkeit, symbolisieren einen Kontrollverlust und können verschiedene Ursachen haben.
  • Deutung von Fallträumen: Fallträume werden oft als Zeichen von geringem Selbstvertrauen und allgemeinen Ängsten gesehen. Sie können auch als Warnsignale betrachtet werden und deuten möglicherweise auf anstehende Verlust- oder Versagensängste hin. Die spezifische Art des Falls oder Aufpralls kann zusätzliche Bedeutungen haben.
  • Umgang mit Fallträumen: Die Behandlung von Fallträumen hängt von den zugrundeliegenden Ursachen ab. Einige könnten körperliche Ursachen haben, während andere aus psychologischen Gründen auftreten können. Die Behandlung kann die Suche nach Mustern oder Ursachen beinhalten, eine Konfrontation mit den zugrundeliegenden Ängsten und Sorgen, oder in einigen Fällen eine Psychotherapie erfordern.

Symbolik von Fallträumen

Träume vom Fallen zeichnen sich durch einen schier endlos erscheinenden Fall aus. Obwohl dies allen Fallträumen gemein ist und das Hauptcharakteristikum darstellt, gibt es unterschiedliche Arten des Falls. Klassisch ist der endlose Fall aus großen Höhen, der mit einem Gefühl der Angst einhergeht. Diese Angst basiert auf der Machtlosigkeit der Situation und wird dadurch verstärkt, dass der Fall durch einen harten Aufschlag ein Ende haben könnte.

Von Fallträumen kann man nicht sprechen, wenn es sich um das klassische Hinfallen oder Stolpern handelt. Diese haben, genau wie das Ausrutschen, eine ganz andere Bedeutung, die eher im Bereich eines akuten und schnell vergänglichen Problems zu suchen ist. Der tiefe und freie Fall dagegen ist von langer Dauer und wird fast immer von sehr starken Angstgefühlen begleitet.

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Deutung von Fallträumen

Der Fall in die Tiefe, ein bodenloses Loch oder einen Abgrund, ist eine der Urängste des Menschen, schließlich ist der Aufprall nach Fall aus großer Höhe für den Menschen meist mit schweren Verletzungen oder dem Tod verbunden. In eine Fallsituation kann der Mensch kaum eingreifen, er verliert vollkommen die Macht und Kontrolle über die Situation und sich selbst.

Aus psychologischer Sicht werden Träume vom freien Fall in den allermeisten Fällen als Zeichen von geringem Selbstvertrauen und allgemeinen Ängsten interpretiert. Der Träumende findet sich in einer Situation wieder, von der er glaubt, sie nicht allein bewältigen zu können. Ihm kommen Zweifel an seinen Fähigkeiten, gepaart mit der Angst vor dem Versagen bzw. Scheitern. Es kann aber auch darauf hindeuten, dass er wortwörtlich den Boden unter den Füßen verliert. Dieses Gefühl entsteht sehr oft in Verlustsituationen, sei es, dass ein geliebter Mensch verstorben ist oder man seinen Arbeitsplatz verloren hat oder bald zu verlieren befürchtet.

Fallträume können aber auch als Warnsignale betrachtet werden. Albträume vom tiefen Fall mahnen häufig auch zur Vorsicht, beispielsweise vor dem sprichwörtlichen Hochmut, der vor dem Fall kommt. Vielleicht sollte der Träumende sein Verhalten und seine Denkweise in gewissen Situationen hinterfragen und überdenken, damit er nicht von anderen fallengelassen wird und so entweder Freunde verliert oder ein wichtiges Projekt ohne die Hilfe anderer nicht zu Ende führen kann.

Bei der Deutung eines Albtraums vom Fallen ist auch wichtig zu beleuchten, ob es zum finalen Aufprall kommt und wenn, wie dieser aussieht. Ein harter Aufprall mit Todesfolge kann bedeuten, dass man vielleicht keinen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation sieht. Der Aufprall kann dafür stehen, dass das Ende der Situation kommen wird und einem im übertragenen Sinne das Genick brechen könnte. Alternativ kann man es auch so interpretieren, dass sich die Auslöser des Falltraums spontan auflösen können und verschwinden werden. Der Tod steht in dieser Deutungsweise als Symbol für Wiedergeburt.

Endet der Fall im Wasser, taucht der Träumende in das Element des Lebens sein. Das kann so gedeutet werden, dass er sich zwar in einer ausweglosen Situation wähnt, diese aber überstehen und womöglich als ein neuer Mensch gestärkt aus dieser herausgehen wird. Es muss nicht immer zum Aufprall kommen. Ob mit Landung oder ohne, es ist stets ein gutes Zeichen, wenn der Fallende im Traum einen Fallschirm öffnen kann. Das Öffnen eines Fallschirms symbolisiert Stärke und Mut. Der Träumende erkennt mögliche Lösungen für seine Situation und ist gewillt, diese zu überwinden. Ein Falltraum mit Fallschirm bedeutet daher meist, dass der Träumende fest entschlossen ist, seine Ängste zu überwinden und sein Leben zu meistern.

Ursachen von Fallträumen aufspüren

Vor der psychologischen Ergründung der Ursachen von Fallträumen, sollte man noch einen anderen Faktor in Betracht ziehen. Es gibt durchaus viele Fälle, in denen Fallträume körperliche Ursachen haben. Es kann passieren, dass der Blutdruck während des Schlafs stärker absinkt, als er sollte. Als Folge wird das Gehirn zu wenig durchblutet. Der Falltraum bezieht sich hier auf den Abfall des Blutdrucks. Die Panik, die der Träumende im Traum verspürt, kann den Blutdruck wieder ansteigen lassen. Körperlich bedingte Fallträume führen häufig zum Erwachen. Erwacht der Träumende häufiger während eines oder durch einen Falltraum, sollte er einen Arzt aufsuchen, denn dies kann ein ernsthaftes Anzeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sein.

Leidet der Träumende nur ganz gelegentlich an Albträumen vom Fallen, sollte er auf der Suche nach den Ursachen darauf achten, ob an den Tagen vor den Fallträumen bestimmte unangenehme Ereignisse stattfanden. Es ist denkbar, dass die Albträume beispielsweise durch Verlustängste nach einem Streit mit dem Partner oder der Partnerin entstehen. Auslöser können beispielsweise auch bestimmte Arten von Terminen sein, die vor dem Träumenden liegen, zum Beispiel ein wichtiger Termin bei der Bank oder ein ernsthaftes Gespräch mit seinem Vorgesetzten.

Wird der Träumende regelmäßig von Fallträumen heimgesucht, liegen die Probleme wahrscheinlich deutlich tiefer. In ständig wiederkehrenden Fallträumen zeigt sich eine tief sitzende innere Angst. Hier fällt es dem Träumenden oft schwer, die Ursachen der Angst zu lokalisieren. Selbst sie zu benennen kann schwer fallen, denn das, wovor der Träumende Angst hat, ist noch vor ihm selbst verborgen. Es kann auch einfach eine generalisierte Angst sein, die von eigener Unsicherheit, falscher Selbstwahrnehmung, zu geringem Selbstvertrauen oder mangelndem Selbstwertgefühl herrührt.

Die Suche nach dem Ursprung regelmäßiger Albträume vom Fallen basiert auf der gleichen Methode, die auch für die Ursprungssuche nur gelegentlicher Fallträume. Es wird nach bestimmten Auslösern gesucht. Im Gegensatz zu den gelegentlichen Fallträumen sind diese Auslöser allerdings deutlich schwieriger greifbar. Sie sind in den meisten Fällen ganz profane Alltagssituationen, die nicht leicht zu benennen sind. So kann es bei einer sehr sensiblen Person bereits ausreichen, wenn sie auf der Straße komisch angeschaut wird.

Hier ist es wichtig, auf der Suche nach den Ursachen vor allem auf scheinbare Banalitäten zu achten, in sich zu gehen und Muster zu suchen. Die Suche nach Mustern hilft dabei, diese kleinen Ereignisse, die den Falltraum auslösen, sichtbar zu machen. Es ist hilfreich, Tagebuch zu führen und darin täglich ein paar Fragen zu beantworten. Solche Fragen kann sich jeder anhand seiner individuellen Persönlichkeit und Lebenssituation selbst ausdenken. Um Muster erkennen zu können ist es äußerst wichtig, das Tagebuch täglich auszufüllen, egal, ob man in der vergangenen Nacht einen Falltraum hatte oder nicht. Die Suche nach Auslösern basiert nämlich genau auf dem Vergleich von Tagen, denen ein Falltraum folgte und denen, die eine ruhige Nacht nach sich zogen.

Beispiele für Fragen zur Ergründung der Ursachen von Fallträumen:

  • Hatte ich einen Falltraum?
  • Wie habe ich mich vor dem Schlafengehen gefühlt?
  • Wie habe ich mich nach dem Aufwachen gefühlt?
  • Ist etwas geschehen oder nicht geschehen, was an Tagen, nach denen ich (keine) Fallträume hatte, üblicherweise passiert?
  • In welchen Situationen habe ich mich heute besonders gut oder besonders schlecht gefühlt?
  • Mit welchen Personen hatte ich Kontakt?
  • Waren die Kontakte positiv oder negativ? Waren sie anders als sonst?
  • Gab es Kleinigkeiten, die mich gestört oder irritiert haben?
  • Erwarte ich ein unangenehmes Ereignis innerhalb der nächsten Zeit? Welches?
  • Hat etwas in mir besonderen Stress ausgelöst? Was war es?
  • Hat mich irgendetwas beunruhigt oder Angst gemacht?
  • Habe ich heute Angst vor einem Falltraum oder erwarte einen? Warum?

Behandlung von Fallträumen

Spannend ist ebenfalls die Frage, wie man Albträume vom Fallen wieder loswerden kann. Albträume sind behandelbar. Liegt der Ursprung im körperlichen Bereich, hilft natürlich der Gang zum Arzt. Liegen keine rein körperlichen Ursachen vor, gibt es je nach Häufigkeit und Schwere der Fallträume mehrere Behandlungsansätze.

Der erste Schritt ist besteht in der Ursachenforschung. Hat man festgestellt, dass die Auslöser und Ursachen schwer greifbar sind, da sie aus einem komplexen Geflecht kleiner Situationen bestehen oder einfach trotz ausgiebigem Nachdenken darüber verborgen bleiben, hilft ein Gang zum Psychotherapeuten. Mit dieser professionellen Hilfe ist es möglich, Licht in das Dunkel zu bringen, die Ursachen herauszufinden und langfristig zu beheben. Entstammen die Fallträume einer generalisierten Angststörung, nicht erkannter Depression oder einer falschen Selbstwahrnehmung, ist es kaum möglich, diese alleine zu therapieren. Psychotherapien aus solchen Gründen werden von den Krankenkassen übernommen.

Kann man dagegen bestimmte Auslöser identifizieren, die zu gelegentlichen Fallträumen führen, ist die Behandlung schon einfacher. Der Betroffene sollte hinterfragen, was an den identifizierten Auslösern so schlimm ist, dass sie zu besagten Albträumen vom Fallen führen. Dieser punktuellen Angst muss man sich stellen und kann sie dadurch besiegen. Die Konfrontation mit den Sorgen und Ängsten ist dabei von höchster Bedeutung.

Um Fallträume selbst loszuwerden sollte man sich überlegen, warum man eigentlich in der gewissen Situation solche Angst hat. Die Folgefrage lautet, was das Beste und was das Schlimmste ist, was passieren kann, direkt gefolgt von der Frage, was sich dadurch eigentlich verändern würde. Das Durchspielen des schlimmsten Ergebnisses, das man sich ausmalt, ist schwer und kostet Kraft. Allerdings stellen die meisten Menschen dabei fest, dass das Problem gar nicht so schlimm ist, wie sie es sich selbst ausmalen. Das Nachdenken über einen Lösungsansatz und darüber, was man nach Eintreten des schlimmsten Falles machen kann, hilft meistens schon, die Ängste abzubauen. Als Folge dieses Angstabbaus stellen sich in der Regel auch die Fallträume ein.

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