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Schlafzyklen und Schlafphasen

Um verstehen zu können, wie Traumforschung funktioniert, muss man zunächst begreifen, wie der Schlaf funktioniert. Der Schlaf ist ein hochinteressantes Thema, denn immerhin verschlafen Menschen etwa ein Drittel ihres gesamten Lebens. Davon bekommen sie kaum etwas mit, denn die Wahrnehmung der körperlichen und mentalen Aktivitäten während des Schlafs geht gegen Null. In der Regel sind Träume das Einzige, was während des Schlafs wahrgenommen wird. Manche Menschen wissen gar nicht, dass man während des Schlafs mehrere Schlafzyklen durchläuft und dass jeder Schlafzyklus aus mehreren Schlafphasen besteht.

Schlafzyklen und Schlafphasen

Der Mensch durchläuft während der Nacht mehrere Schlafzyklen, die jeweils etwa 90 Minuten lang sind. Da der Schlaf etwas sehr Individuelles ist, können die einzelnen Zyklen auch nur 70 Minuten oder fast zwei Stunden lang sein. Entsprechend variiert ihre Anzahl ungefähr zwischen vier und sieben. Um fit in den Tag starten zu können, ist eine gute Schlafhygiene sehr wichtig. Man sollte die Länge der eigenen Schlafzyklen herausfinden, damit unter den wissenschaftlich untersuchten Folgen von Schlafmangel leiden muss. Eine Hilfe dabei können zum Beispiel Apps für das Smartphone sein.

Die verschiedenen Schlafphasen des Schlafzyklus

Grundlegend besteht ein Schlafzyklus aus zwei Phasen, dem REM-Schlaf und dem NREM-Schlaf. Von einander abgegrenzt werden die einzelnen Zyklen durch eine kurze Wachphase. Diese ist meistens nur ein bis zwei Minuten lang und wird in der Regel überhaupt nicht bewusst wahrgenommen. Während der beiden Schlafphasen geschehen im Körper unterschiedliche Dinge.

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REM-Schlaf

REM steht für Rapid Eye Movement, was sich mit „Schnelle Augenbewegung“ übersetzen lässt. Diese Augenbewegungen führt der Mensch in dieser Schlafphase unbewusst durch. Außerdem steigen während dieser Schlafphase sowohl Atem-, als auch Herzschlagfrequenz an. Während des REM-Schlafs treten auch die meisten erinnerbaren Träume auf. Der Anteil des REM-Schlafs beträgt im Durchschnitt etwa 20 bis 25 Prozent des Gesamtschlafs.

NREM-Schlaf

NREM-Schlaf ist die Kurzform von Non-REM-Schlaf. Wie die Nomenklatur nahelegt, wird hier der Teil des Schlafs bezeichnet, der kein REM-Schlaf ist. Während des NREM-Schlafs sinken Blutdruck und Körpertemperatur ebenso wie die Atmungsfrequenz ab. Bis vor wenigen Jahren war die Forschung noch der festen Überzeugung, dass es während des NREM-Schlafs keine Träume geben würde. Mittlerweile sind NREM-Träume nachgewiesen. Allerdings treten die Träume seltener auf als in REM-Phasen und werden vom Träumenden deutlich schlechter und seltener erinnert.

Es handelt sich bei dem Begriff NREM-Schlaf um einen Überbegriff für drei unterschiedliche Schlafstadien. Diese Schlafstadien unterscheiden sich bezüglich der Schlaftiefe, der neuronalen Aktivitäten des Gehirns und ihrer Längen. NREM-Schlaf wird in der Schlafforschung auch als Schlafstadium N bezeichnet. Die drei Sub-Schlafstadien tragen entsprechend die Bezeichnungen N1, N2 und N3.

Schlafstadium N1 bezeichnet die Phase des Übergangs zwischen Schlaf- und Wachzustand. Im Schnitt verbringt der Mensch etwa fünf Prozent der Nacht in diesem Stadium. Schlafstadium N2 bezeichnet den normalen, stabilen Schlaf und hat einen Anteil von etwa 45 bis 55 Prozent. Im dritten und letzten Schlafstadium, Schlafstadium N3, verbringt der Mensch etwa 15 bis 25 Prozent seines Schlafs. Es handelt sich hierbei um die Tiefschlafphase.

Die Schlafzyklen während des Schlafs

Während des Schlafs variieren Länge und Anzahl der Schlafzyklen von Person zu Person. Der Aufbau der einzelnen Schlafzyklen selbst folgt dabei jedoch immer einem bestimmten Muster. Im Schnitt besteht jeder Schlafzyklus aus:

  • Schlafstadium N1: ca. 5 Prozent
  • Schlafstadium N2: ca. 45 – 55 Prozent
  • Schlafstadium N3: ca. 15 – 25 Prozent
  • REM-Schlaf: ca. 20 – 25 Prozent
  • Wachzustand: weniger als 5 Prozent

Die einzelnen Schlafphasen gehen dabei nicht immer direkt ineinander über. Üblicherweise beginnt jeder Zyklus mit Schlafstadium N1, welcher immer wieder kurz durch Wachzustände unterbrochen wird. Anschließend folgt Schlafstadium N2, in dessen Mitte sich Schlafstadium N3 verorten lässt. Am Anfang und am Ende von N3 wechselt der Schlafzustand immer wieder zwischen N2 und N3. Nach dem Tiefschlaf beginnt die Phase des REM-Schlafs, die in den meisten Fällen konstant ist und nicht unterbrochen wird. An ihrem Ende steht der Wachzustand, der entweder zum richtigen Erwachen führt oder als Übergang zum nächsten Schlafzyklus fungiert.

Schlafforscher haben beobachtet, dass sich die Schlafzyklen am Anfang und am Ende der Nacht deutlich voneinander unterscheiden. Insbesondere die REM-Phasen sind während des ersten Schlafzyklus verhältnismäßig kurz, werden aber im Laufe der Nacht immer länger. Auf der anderen Seite nimmt die Dauer der Tiefschlafphase immer weiter ab. In den meisten Fällen lässt sich während der letzten ein oder zwei Schlafzyklen überhaupt kein Tiefschlaf mehr feststellen.

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