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LucidWeaver

Name: LucidWeaver – Klartraum-Timer

Hersteller: Three Star Union

Website: http://www.lucidweaver.com

Unser neues Buch

Malbuch mit meditativen Mandalas

Betriebssystem: Android, Nokia Ovi

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Finnisch, Schwedisch

Funktion: Klarträumen lernen, Traumalarm

Kosten: Kostenlos für Android, 2,99 Euro für Nokia Ovi

Vorstellung

LucidWeaver von Three Star Union ist eine App für Android, um den Nutzer beim Lernen von Klartraumtechniken zu unterstützen. Sie begleitet den Nutzer auf seinem Weg, luzides Träumen zu erlernen, indem sie ihn beispielsweise zu regelmäßigen Reality-Checks auffordert, ein paar Tipps zur Klartraumtechnik bereit hält und, was am wichtigsten ist, über eine relativ gut konfigurierbare Weckfunktion verfügt.

Alle Funktionen von LucidWeaver sind auf das Training von Klartraumtechniken ausgelegt. Die Weckfunktionen der App sind dementsprechend einstellbar. Es gibt zum Beispiel einen Wecker, der den Nutzer an Reality-Checks erinnert. Dieser klingelt in (bewusst mehr oder weniger) regelmäßigen Abständen und zeigt anschließend einen Reality-Check an, den der Anwender durchführen soll, zum Beispiel den Text zwei Mal lesen (verändert er sich beim zweiten mal, befindet man sich im Traum) oder die Funktion eines Lichtschalters überprüfen.

Natürlich gibt es auch einen normalen Wecker. Das Kernstück von LucidWeaver ist allerdings der Traumwecker, welcher beim realen Herbeiführen luzider Träume helfen soll. Man kann aus mehreren Wecktönen wählen und natürlich eine für sich angenehme Lautstärke einstellen. Der Clou an der Sache ist, dass man den Traumalarm so einstellen kann, dass er den Schlafenden nicht aus einer Tiefschlafphase herausreißt, sondern während der wichtigen REM-Phase einen Impuls zum Einleiten luzider Träume gibt.

Der Traumalarm von LucidWeaver orientiert sich an den Schlafzyklen seines Nutzers. Jeder Mensch durchläuft während des Schlafs mehrere Schlafzyklen, die in mehre Schlafphasen untergegliedert sind. Die Länge der einzelnen Schlafzyklen bleibt während der Nacht weitestgehend konstant und dauert im Schnitt etwa 90 Minuten. Da die Länge eines Schlafzyklus‘ von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, kann man in LucidWeaver glücklicherweise die Länge seines eigenen Schlafzyklus eintragen.

Der Wecker klingelt dann während der REM-Phase eines Schlafzyklus. Als zusätzliches Gimmick kann man einstellen, wie viele Schlafzyklen der Traumalarm überspringen soll. Das ist eine durchaus sinnvolle Funktion, da man so die ersten Stunden der Nacht durchschlafen kann und erst im späteren Verlauf der Nacht geweckt wird, wenn die REM-Phasen länger werden und die Wahrscheinlichkeit von Klarträumen verhältnismäßig hoch ist.

Man kann den Traumalarm außerdem noch zum Trainieren weiterführender Klartraumtechniken verwenden. Dafür stellt man ihn in den Trainingsmodus, in dem in festgelegten Abständen zusätzliche Traumalarme ausgelöst werden.

Seitens der Wecktöne bietet LucidWeaver vier Auswahlmöglichkeiten: Eine sich wiederholende Glocke, eine tibetische Glocke, einen Zen-Gong und eine Schamanentrommel.

Außer den verschiedenen Weckfunktionen enthält LucidWeaver noch einen Klartraum-Guide, in dem man einige Informationen über und Tipps zum Klarträumen nachschlagen kann. Hier werden auch die Einsatzmöglichkeiten der Alarmfunktionen noch einmal erläutert. Wenn man sich nur über die Funktionen und deren Einstellungsmöglichkeiten informieren möchte, kann man das in dem Hilfebereich der App tun.

Testbericht

LucidWeaver haben wir von traeumen.org mal ausprobiert. Getestet wurde Version 1.2.3 für Android auf einem Samsung Galaxy S3 mit aktuellem Softwarestand. Wie üblich gestalteten sich Download und Installation vollkommen problemlos über den Google Play Store. Bezüglich der Rechte ist bei LucidWeaver alles im grünen Bereich, lediglich der gewünschte Zugriff auf den ungefähren Standort des Nutzers vermochte nicht einzuleuchten.

Schon beim ersten Start der App fällt einem die übersichtliche Struktur auf, die leider in einem Design präsentiert wird, das wohl eher Geschmackssache ist. Von der Bedienbarkeit her gibt es aber wenig zu beklagen. Direkt auf dem Startbildschirm kann man die Weckzeit einstellen, den Traumguide aufrufen, einen Testalarm abspielen lassen und die drei Weckmodi Traumalarm, Wecker und Reality-Checks an- und abschalten.

Weitere Möglichkeiten bietet die Startseite nicht, was aber auch nicht schlimm ist. Ein Druck auf die Menü-Taste des Smartphones öffnet ein einfaches und übersichtliches Menü mit den weiteren Optionen:

  • Traumalarm ein/aus
  • Ausblenden
  • Beenden
  • Einstellungen
  • Helfen
  • Informationen

Traumalarm ein/aus und Beenden sind wohl absolut selbsterklärend. Ausblenden verschiebt die App in den Hintergrund (beendet sie aber nicht, was für die Weckfunktion wichtig ist). Informationen ruft eine Seite mit Informationen zu den Entwicklern, Copyright und Ähnlichem auf. Helfen sollte eher Hilfe heißen, denn unter diesem Menüpunkt findet man Erklärungen zu den einzelnen Funktionen.

Der wichtigste Menüpunkt ist sicher der Punkt Einstellungen. Die Einstellungsmöglichkeiten der einzelnen Funktionen sind durchaus angenehm vielfältig. Zunächst kann man in den allgemeinen Einstellungen die Sprache einstellen und auf Wunsch die Uhrzeit in am/pm oder 24-Stunden anzeigen lassen. Außerdem kann man einen stummen Modus und den Vibrationsalarm (de)aktivieren und einstellen, ob beim Wecken das Hintergrundlicht blinken soll.

Die Traumalarm-Einstellungen sind ebenfalls übersichtlich und einfach gehalten. Per Klick auf den Traumalarmton öffnet sich die Liste mit den vier mitgelieferten Wecktönen. Eigene Töne hinzuzufügen ist leider nicht möglich. Unterhalb der Tonauswahl befinden sich die Optionen zur Einstellung der Alarmanzahl, Lautstärke, Verzögerung, Dauer der Schlafphase und des Modus des Traumalarms. Der Begriff der Verzögerung ist etwas unpräzise gewählt. Mit dieser Option stellt man nämlich ein, wie viele Schlafzyklen (in der App heißen diese Schlafphase) ohne Traumalarm vergehen sollen. Stellt man die Verzögerung beispielsweise auf drei, klingelt der Wecker erst am Ende des vierten Schlafzyklus.

Der normale Modus ist der für Tramerinnerung. Man kann aber auch auf Extra-Traumalarme umschalten. Dieser Modus ist zum Trainieren erweiterten Klartraumtechniken gedacht und bewirkt, dass der Traumalarm nicht nur einmal pro Schlafzyklus klingelt, sondern nach dem ersten Klingeln nach wenigen Minuten erneut ertönt. Anzahl der Extra-Traumalarme und deren Abstände in Minuten lassen sich ebenfalls einstellen.

Ähnlich verhält es sich mit den Einstellungen des normalen Weckers und der Erinnerungen an die Reality-Checks. Damit man sich nicht daran gewöhnt, die Realitätschecks in einem festen Abstand, sondern immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten durchzuführen, kann man lediglich einstellen, wie viele Stunden zwischen den Erinnerungen vergehen sollen. Zu dieser Zeit addiert LucidWeaver eine zufällige Zeit zwischen einer Minute und einer Stunde.

Ist alles einmal eingestellt, was wie beschrieben ziemlich einfach ist, stellt sich natürlich die Frage, ob die App tatsächlich tut, was sie soll und ob sie eine tatsächliche Hilfe beim Herbeiführen luzider Träume ist.

Vor dem eigentlichen Praxistest gab es erst einmal einen Blick in den Traumguide. Inhaltlich ist es eine brauchbare Einführung, viel mehr jedoch nicht. Bevor man luzides Träumen mit der App übt, sollte man sich noch etwas mehr über Techniken zum Erlernen von luzidem Träumen und Techniken wie Traumyoga informieren. Als Einstieg ist der Guide aber okay, lediglich die Bedienung ist etwas hakelig, denn der Text mit seiner großen Schrift lässt sich nicht präzise Scrollen und auch eine Art Inhaltsverzeichnis, über welches man direkt zu den gewünschten Unterpunkten springen kann, fehlt leider.

Die Erinnerungsfunktion für die Realitätschecks war die erste getestete Funktion. Sie erfüllt durchaus ihren Zweck und zeigt nach abgelaufener Zeit einen Bildschirm mit einer Reality-Check-Übung an, die man durchführen soll. Mit einem Klick auf OK schließt man das Fenster. So einfach und übersichtlich die Funktion ist, so unauffällig ist sie leider auch. Zwar wird der Ton abgespielt, jedoch öffnet sich der Reality-Check nicht automatisch, sondern macht nur in Form eines kleinen Symbols in der Benachrichtigungsleiste auf sich aufmerksam.

Da diese in den meisten Fällen schwarz ist und das Symbol ein dünner blauer Halbmond auf schwarzem Grund ist, kann man die Erinnerung leicht übersehen, wenn man den Alarm nicht mitbekommen hat. Ob man sofort reagiert oder die Erinnerung erst später sieht, ändert auch nichts daran, dass man die Erinnerungsleiste herunterziehen und die App von dort aus anwählen muss, um den Reality-Check angezeigt zu bekommen. Hier wäre eine einfache Pop-up-Funktion wünschenswert gewesen.

Schade ist auch, dass LucidWeaver kein allgemeines Symbol für die Benachrichtigungsleiste bereithält. Wenn man sich außerhalb der App befindet, hat man also keinen Indikator dafür, ob der Traumalarm, der normale Wecker oder die Reality-Check-Erinnerung, aus- oder angeschaltet ist.

Am wichtigsten ist aber natürlich die Hauptfunktion der App, nämlich der nächtliche Traumalarm. Im Test zeigte sich deutlich, dass man mit der App nicht unbedingt in einer arbeitsreichen Woche beginnen sollte, wenn man mit seinen konkreten Schlafzyklen nicht bereits vertraut ist. Übernimmt man die Standardeinstellungen, könnte man vielleicht Glück haben, ansonsten weckt der Wecker einen leider zum falschen Zeitpunkt und sorgt somit für eine unruhige Nacht.

Mit diesem Manko muss man aber leben. Nach und nach tastet man sich an die richtige Länge seiner Traumzyklen heran und stellt den Traumalarm entsprechend ein. Dann erst kann mit dem Klartraumtraining begonnen werden. Genauso wie die Länge der Schlafzyklen muss man sich auch an den richtigen Weckton und dessen Lautstärke herantasten, denn der Traumalarm darf weder verstörend laut, noch so leise sein, dass man ihn überhört.

Sind auch diese Parameter richtig eingestellt, kann LucidWeaver tatsächlich eine sehr hilfreiche App sein. Bei konstanten Schlafzyklen ertönt der Klang zum richtigen Zeitpunkt. Man gewöhnt sich schnell an dieses halb wahrgenommene Signal und beginnt damit, sich in gewisser Weise darauf zu konditionieren. Man erwacht nicht vollständig, sondern kann in diesem halb wachen Zustand mit seinem persönlichen Klartraumtraining beginnen.

Am Anfang ist es sicherlich etwas ungewöhnlich, da das Geräusch des Weckers zunächst neu ist und man schon mit einer gewissen Erwartungshaltung ins Bett geht und seinen Schlaf selbst etwas verschlechtert, indem man immer im Hinterkopf hat, dass man den Alarm nicht verpassen möchte. Diese „Aufregung“ legt sich aber mit der Zeit und das regelmäßige Klartraumtraining wird zu einer angenehmen Routine, die den Erholungswert der Nacht nicht nachhaltig mindert.

Fazit

Es funktioniert tatsächlich, LucidWeaver ist ein brauchbarer Begleiter auf dem Weg, ein Klarträumer zu werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die der Natur der Sache geschuldet sind, gewöhnt man sich einfach an das Geräusch und kann es als eine Art unbewusster Trigger einsetzen. Man muss gar nicht mehr auf den Wecker achten, sondern führt die Übungen wie ein Ritual durch. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man über einen gesunden Schlaf verfügt, also nicht häufiger mitten in der Nacht aufwacht und so die Schlafzyklen durcheinanderbringt.

LucidWeaver ist durchaus empfehlenswert. Das Design ist wie immer Geschmackssache, der Guide ist eher eine Einführung, aber die Hauptfunktionen, auf die es nun mal ankommt, sind leicht zu bedienen und funktionieren gut. Was fehlt, ist die Möglichkeit, unterschiedliche Weckeintellungen zu speichern. Zwar kann man den normalen Wecker und den Traumalarm parallel betreiben, jedoch gibt es keinen automatischen Wechsel zu den Reality-Checks. Folglich muss man die Checks jeden morgen aktivieren und abends den Wecker neu einschalten. Das nervt ein wenig, ist aber auch kein Weltuntergang.

Wünschenswert wäre außerdem ein Symbol in der Benachrichtigungsleiste, welches einem anzeigt, ob LucidWeaver im Hintergrund läuft und welche Einstellungen aktiv sind. Ein Pop-up bei einem Alarm wäre ebenfalls eine wünschenswerte Option. Zum Thema Zuverlässigkeit gehen die Meinungen auseinander. Es gibt viele Berichte über Unzuverlässigkeit, in der Form, dass sich die App im Hintergrund nach einer Weile beendet und somit auch den Alarm abschaltet. In unserem Test traten die Probleme nicht auf.

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