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Träume offenbaren viel über eine Person. Die Inhalte der Träume bieten tiefe Einblicke in die Seele. Gedanken, Erfahrungen und Emotionen werden im Traum verarbeitet und auf eine andere Weise erlebt als im Wachzustand. Es ist selten, dass Träume eindeutig sind. Fast alles, was man im Traum sieht und erlebt, erscheint in Form von Symbolen.
Diese Symbole sind Sinnbilder und stehen für etwas Bestimmtes. Sie sind wie eine innere Fremdsprache, jedoch ohne ein Wörterbuch, in dem man die Bedeutung einfach nachschlagen könnte. Während dies bei Sprachen möglich ist, funktioniert es bei Träumen nur eingeschränkt.
Traumsymbole sind mehrdeutig
Traumsymbole haben stets mindestens zwei Interpretationen. Obwohl Träume individuell sind, erleben Menschen in ähnlichen Lebenssituationen oft vergleichbare Träume, zumindest was die Symbolik betrifft. Ein klassisches Beispiel ist der Traum von einer Achterbahnfahrt oder einer Zugfahrt, die nicht geradlinig verläuft. Menschen mit solchen Träumen stehen häufig an einem Wendepunkt im Leben, erleben Höhen und Tiefen und blicken einer ungewissen Zukunft entgegen.
Dieses Beispiel verdeutlicht, wie unterschiedlich Traumsymbole interpretiert werden können. Das Symbol der Achterbahnfahrt steht für Veränderung und Bewegung. Doch in welche Richtung? Es gibt zwei Deutungsmöglichkeiten.
Die positive Interpretation deutet an, dass etwas Gutes bevorsteht. Eine Achterbahnfahrt im Vergnügungspark ist mit Spaß verbunden. Es ist aufregend, Adrenalin durchströmt den Körper, man bewegt sich schnell durch den Raum und fühlt sich dennoch sicher, da die Gurte einen festhalten. Es ist eine kurze Reise, die mit einem Gefühl der Freude endet.
Die negative Deutung hingegen kann aufzeigen, dass man sich in einer unkontrollierbaren Situation befindet. Ein Gefühl der Hilflosigkeit und Angst breitet sich aus, man ist der Maschine ausgeliefert, und die Fahrt kann nur von jemand anderem gestoppt werden. Diese Interpretation kann auf das Bedürfnis nach Klarheit und Kontrolle hinweisen, dass etwas im Leben nicht richtig läuft. Wenn man diesem Hinweis folgt, kann man nach den Ursachen suchen und die Lebensumstände verbessern.
Die Kunst der Interpretation
Welche Interpretation sollte man wählen? Die Antwort ist einfach: Beide. Es ist ratsam, beide Seiten zu betrachten und über die Interpretationsmöglichkeiten nachzudenken. Dabei spielen persönliche Fragen eine Rolle, die sich auf die eigenen Gefühle beziehen. Man fragt sich, welche Emotionen man während des Traumes hatte und welche danach im Wachzustand. Was assoziiert man allgemein mit Achterbahnfahrten? Ist man ein begeisterter Achterbahnfahrer, erscheint die positive Deutung naheliegender als die negative. Hat man hingegen schon vor einem Karussell Angst, tendiert die Suche nach der Bedeutung eher in Richtung der Ängste.
Symbole, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung für Gut oder Böse stehen, haben in Träumen oft andere Bedeutungen. Ein populäres Beispiel ist der Traum vom Tod. Tod bedeutet nicht zwangsläufig etwas Negatives. Stirbt man im Traum, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass man alte Verhaltensmuster ablegt und mit sich selbst ins Reine kommt. Der Tod ist eng mit dem Leben verbunden. Symbolischer Tod im Traum wird häufig mit Wiedergeburt in Verbindung gebracht und schafft Raum für Neues. Stirbt man also im Traum, kann dies bedeuten, dass es Zeit ist, ein neues Leben zu beginnen und Altes hinter sich zu lassen.
Diese Beispiele zeigen, dass Traumsymbole vielfältig interpretierbar sind. Jedes Symbol besitzt einen Pool an Bedeutungen. Durch die Analyse eigener Gefühle und Erfahrungen kann man die individuell passende Deutung finden. Hier entsteht eine Datenbank der wichtigsten Traumsymbole, inklusive ihrer Interpretationsmöglichkeiten.