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Im Traum ein Spiel zu spielen sagt viel über die träumende Person aus. Spiele im Traum sind meistens Warnsignale. Sie können auf Kontaktschwierigkeiten hinweisen. Träume vom Spielen können auch auf Unreifheit und Naivität hinweisen. Es kommt aber in der Traumdeutung auch stets auf die Art des Spiels an.
In Kürze zu: Archetyp Spiel / Spielen |
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Spiele im Traum deuten
Am Anfang der Traumdeutung steht wie immer der Traumkontext. Dieser kann die Traumdeutung enorm vereinfachen und anzeigen, ob eine Traumdeutung überhaupt nötig ist. Wenn der Träumende gerade von einem Spieleabend nach Hause gekommen ist und sich ins Bett legt, ist es komplett normal, von einem Spiel zu träumen. Es ist auch nicht wichtig, ob es das Spiel war, welches gespielt wurde oder ein anderes.
Auch wer sich zu einem Spieleabend verabredet hat und sich darauf freut, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit davon zu träumen. In so einem Fall ist es unnötig, darüber nachzugrübeln, was der Spieltraum bedeutet. Der Bezug zur Wachwelt ist so eindeutig, dass es sich mit aller Wahrscheinlichkeit lediglich um einen Verarbeitungstraum handelt.
Wer selbst spielsüchtig im Sinne von Glücksspiel ist, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er davon träumt. Viele Menschen stehen auch am Rande der Spielsucht und betreiben mehr Glücksspiel als es gut für sie wäre. In beiden Fällen handelt es sich eindeutig um Warnträume nach dem Motto „Schluss damit“. Wenn sich die Spielsucht in wiederkehrende Träume verwandelt, dreht sich das gesamte Leben des Träumenden nur ums Glücksspiel, was sicherlich nicht gesund ist. Schließlich können die Folgen mehr als fatal sein.
Bei der Deutung von Spielen im Traum kommt es auf die Art des Spiels an. Auf die verschiedenen Spielarten gehen wir weiter unten genauer ein. Wichtig sind auch das Gefühl beim Spieltraum und der Ausgang des Spiels. Generell kann man sagen, dass ein Spiel zu gewinnen besser ist als es zu verlieren. Bei den Gefühlen kommt es darauf an, ob es sich gut oder schlecht anfühlt. Hat der Träumende beim Spielen Spaß, handelt es sich um ein gutes Zeichen. Womöglich kommt dadurch das innere Kind zum Vorschein. Ein schlechtes Gefühl kann auf Ängste hindeuten. Dabei handelt es sich meist um die Angst davor, etwas zu verlieren.
Bedeutung von Spielen im Traum
Wie bei jedem Traumsymbol gibt es auch bei Spielen keine allgemeingültige Deutung. Jeder Traum hat für jeden Menschen eine eigene Bedeutung. Oftmals gibt es aber große Überschneidungen bei den Deutungen, sodass es wahrscheinlich ist, dass das Ergebnis der eigenen Traumdeutung ebenfalls in diese Richtung geht. Nachfolgend haben wir die häufigsten Bedeutungen von Träumen von verschiedenen Spielen aufbereitet.
Brettspiele
Brettspiele gibt es wie Sand am Meer. Für die meisten Brettspiele muss man einen Würfel werfen, um seine Spielfigur entsprechend fortbewegen zu dürfen. Hier besteht eine sehr kleine Parallele zum Glücksspiel. Sehr klein ist sie, da es kaum einem Menschen möglich ist, den Würfel so zu werfen, dass die ideale Anzahl Punkte oben liegt.
Außerdem hat man mehrere Chancen. Während man beim Glücksspiel eine Münze in den Automaten wirft und das Geld entweder weg ist oder ein Gewinn dabei herauskommt, hat man bei Brettspielen viele Versuche, bis das Spiel zu Ende ist. Man kann sein Glück teilweise in die eigenen Hände nehmen, wenn man die richtige Spielstrategie anwendet.
Bei Brettspielen wie Schach und Dame braucht man keine Würfel. Hier entscheiden rein die Intelligenz und das Denkvermögen, wie die Partie ausgeht. Man muss die richtige Strategie haben, einschätzen können, was der Gegner als nächstes tut und auf dessen Strategie reagieren. Allgemein können die meisten Brettspiele viel Zeit in Anspruch nehmen.
Genau das ist auch der Punkt, wegen dessen Brettspiele in Träumen eine untergeordnete Rolle spielen. Sie zeigen einen längeren Prozess, der viel Zeit und strategisches Denken erfordert.
Glücksspiele
Träume von Glücksspiel sind fast immer Warnträume. Beim Glücksspiel kann man viel gewinnen, aber eben auch verlieren. Wie der Name schon sagt, braucht man zum Gewinnen einfach Glück. Zwar gibt es mathematische Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber auch mit dem besten System bleibt das Risiko immer noch hoch.
Glücksspiel kann süchtig machen. Rund 300.000 Menschen in Deutschland sind spielsüchtig. Die Hoffnung auf das große Geld wird durch viele kleine Gewinne am Leben gehalten. Die Freude über zehn Euro Gewinn ist meist so groß, dass die vierzig Euro, die man vorher in den Automaten geschmissen hat, einfach vergessen werden. „Es klappt ja doch mit dem Gewinnen“ heißt es dann und es wird weitergemacht.
Spielsüchtige Menschen geraten oft in die Schuldenfalle. Das kann dazu führen, dass nicht nur die eigene Existenz gefährdet wird, sondern die der gesamten Familie. Dort wieder rauszukommen ist besonders schwer, da das verspielte Geld ohne Gegenwert weg ist. Hat man es beim Einkaufen übertrieben, kann man die gekauften Sachen wenigstens wieder verkaufen, um etwas aus den Schulden zu kommen. Beim Glücksspiel geht das nicht. Meistens landen die gewonnen zehn Euro, für die man 40 Euro bezahlt hat, gleich wieder im Automaten.
Glücksspiel im Traum warnt den Träumenden, kein zu großes Risiko einzugehen und nicht jedem blind zu Vertrauen. Auf der anderen Seite zeigt sich auch die Risikobereitschaft des Träumenden. Er investiert etwas und kann sehr viel gewinnen, aber eben auch alles verlieren.
Beim Glücksspiel zu gewinnen ist ein gutes Zeichen, denn dadurch drückt sich ein glückliches Gefühl beim Träumenden aus. Zu verlieren ist wie im echten Leben ein negatives Zeichen. Es zeugt von Machtlosigkeit, da das Glücksspiel rein vom Zufall abhängt und es keine Möglichkeit gibt, das Ergebnis in die richtige Richtung zu lenken.
Kartenspiele
Träume von Kartenspielen sind besonders interessant. Hier kommt es darauf an, um welche Form von Kartenspiel es sich handelt. Kartenspiele wie Poker oder Mau-Mau sind Strategiespiele, bei denen es um den Sieg geht. Je länger eine Partie dauert, desto wichtiger ist die richtige Strategie. Man weiß ja bereits, welche Karten gespielt worden sind und kann versuchen, die Gesichter der Mitspieler zu lesen, um herauszufinden, ob sie ein gutes oder ein schlechtes Blatt haben.
Gewinnt der Träumende das Spiel, stehen ihm gute Zeiten bevor. Er kann optimistisch in die Zukunft blicken und wenn Probleme aufkommen, kann er sie mit der richtigen Strategie bewältigen.
Daneben gibt es noch Sammelspiele, beispielsweise Quartett. Hier versucht man, möglichst viele Karten der gleichen Art zusammenzubekommen. Das deutet darauf hin, dass der Träumende größere Zusammenhänge erkennen sollte, um auch die Beziehung zueinander zu verstehen.
Spiele, bei denen man die Karten anlegt, wie Patience oder Solitär zeugen von Struktur im Sinne einer Ordnung. Der Träumende ist aufgefordert, eben dies in sein Leben oder eine bestimmte Aufgabe einzubringen und zu schaffen.
Kindliche Spiele
Kindliche Spiele bzw. auch spielende Kinder sind im Traum in der Regel gute Zeichen. Kinder spielen unbeschwert, sie freuen sich einfach darüber, dass sie spielen können. Dabei ist es gar nicht sonderlich wichtig, um was für ein Spiel es sich handelt. Spielende Kinder sind ein Zeichen von Harmonie. Man darf aber nicht vergessen, dass Kinder oft naiv und leichtsinnig sein können. In diesem Sinne kann es sich auch um einen Warntraum handeln, der den Träumenden auffordert, etwas achtsamer und vorsichtiger zu sein.
Besonders gut ist es, spielende Tiere zu beobachten oder selbst mit ihnen zu spielen. Gerade der Hund spielt eine Vorreiterrolle dabei. Im Spiel steht er für Liebe und feste Bindung. Vor allem spielende Welpen sind ein wundervolles Zeichen, da sie unbeschwert spielen und zum Menschen eine langjährige Bindung aufbauen. Das kann für tolle Freundschaften stehen.
Mannschaftssport-Spiele
Mannschaftssport steht stets für Teamfähigkeit und Wettbewerb. Zwei Mannschaften stehen sich gegenüber und kämpfen um den Sieg. Normalerweise gewinnt das bessere Team. Als Teamspieler hat man eine feste Position. Diese ist für die Traumdeutung wichtig.
Nehmen wir als Beispiel mal den in Deutschland beliebtesten Sport, den Fußball. Spielt man als Stürmer, ist man schnell und zielstrebig. Man versucht, die Abwehr zu überwinden und den Ball ins Tor zu schießen. In der Wachwelt versucht der Träumende wahrscheinlich ein bestimmtes Ziel zu erreichen, stößt dabei aber auf Gegenwehr. Landet der Ball im Tor, zeugt das von Optimismus. Schießt der Stürmer ständig daneben, kann sich darin die Angst vorm Versagen äußern.
Im Mittelfeld zu spielen steht für besonderen Teamgeist. Hier ist es die Aufgabe, den Ball zu erobern, um ihn nach vorne zu spielen, wo die Stürmer die Tore schießen sollen. Auf der anderen Seite muss das Mittelfeld auch die Abwehr unterstützen. Es ist daher das Bindeglied zwischen Sturm und Abwehr. Im übertragenen Sinne kann man das als Zeichen für eben den wichtigen Teamgeist deuten. Man selbst ist in einer Rolle, in der man das Spiel macht, anderen Menschen Vorlagen bietet und bei Problemen hilft. Das Träumende hält um sich herum alles zusammen.
In der Abwehr zu spielen bedeutet, sich gegen etwas zu stellen. Die gegnerische Mannschaft kommt auf einen zu und man versucht, ihren Plan zu durchkreuzen. Möglicherweise hat der Träumende Angst, dass irgendetwas Schlechtes passieren wird. Er bemüht sich allerdings, dass es nicht dazu kommt.
Der Torwart spielt beim Fußball eine besondere Rolle. Er ist oftmals der wichtigste Spieler auf dem Feld. Es ist nicht nur so, dass er die letzte Hürde ist, die der gegnerische Spieler überwinden muss, um ein Tor zu erzielen. Er ist auch der Rückhalt der gesamten Mannschaft, da er die Zeit hat, das gegnerische und das eigene Spiel zu analysieren. Er hat stets das gesamte Spielfeld im Blick und kann, genau wie der Trainer, alles beobachten und seinen Mitspielern Tipps geben, wo vorne Räume frei sind oder wie sie besser verteidigen können. Das Torwartspiel ist auch immer ein Risiko, denn greift man in einem wichtigen Spiel daneben, kann einem das jahrelang vorgehalten werden. Der Träumende ist sich seiner Verantwortung bewusst und beschützt bzw. berät seine Mitmenschen. Man kann es auch so deuten, dass er versucht, das Schlimmste zu verhindern, wenn etwas Negatives erwartet wird.
Spielshow
Bei einer Spielshow stehen die Kandidaten im Mittelpunkt. Sie müssen Aufgaben erfüllen oder Rätsel lösen, und das schneller bzw. besser als die anderen Kandidaten. Nur so können sie gewinnen und den Hauptpreis abräumen.
Dass die Kandidaten im Mittelpunkt stehen weist darauf hin, dass der Träumende sich vermutlich etwas mehr Beachtung wünscht. Es kann auch einfach der Wunsch nach Lob und Anerkennung sein, der Träume von Spielshows auslöst. Eine Spielshow mahnt auch zur Konzentration, denn manche Menschen neigen dazu, über das Ziel hinaus zu schießen, wenn die Kameras auf sie gerichtet sind.
Videospiele
Video- und Computerspiele sind eine Erscheinung der aktuellen Zeit. Das wohl erste offizielle Videospiel war das Tic-Tac-Toe-Spiel OXO, erschienen im Jahr 1952. Das erste Spiel für die Massen war Pong aus den 1970er Jahren. Es konnte zunächst an kostenpflichtigen Spielautomaten gespielt werden. Richtig in der Gesellschaft angekommen sind Videospiele erst in den 1980er Jahren mit der Verbreitung von bezahlbaren Personal-Computern und Konsolen wie dem NES 1985 oder dem Game Boy 1989. Heute, nur 30 Jahre nach der Erfindung des Game Boy, gibt es weltweit Videospiel-Turniere. Bei professionellen E-Sports-Veranstaltungen spielen die Teilnehmer teils um sechsstellige Summen. Selbst der Fußball kann keine dermaßen schnelle und starke Entwicklung vorweisen.
Dieser kleine Exkurs in die Geschichte der Videospiele soll eigentlich nur verdeutlichen, dass das Videospiel ein sehr junges Traumsymbol ist. Von Elefanten, Gebäuden und Geistern träumen die Menschen seit tausenden von Jahren, von Computerspielen erst seit wenigen Jahrzehnten. Entsprechend gibt es keine Deutungen, die sich auf eine lange Historie stützen lassen.
Videospiele sind so in der Gesellschaft angekommen, dass sie nicht mehr weg zu denken sind. Träume von Computerspielen treten vor allem bei Menschen in der ersten Hälfte ihres Lebens auf, was schlicht daran liegt, dass das Interesse in dieser Generation deutlich höher ist als bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit wird sich das sicherlich ändern.
Träume von Computerspielen lassen sich auf mehrere Weisen deuten. In unseren Träumen verarbeiten wir die Ereignisse des vergangenen Tages. Wenn jemand viel Zeit mit dem „Zocken“ von PC-Spielen verbracht hat, kann allein deshalb von Computerspielen träumen. Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit, wenn das Gaming-Erlebnis aufwühlend war. Ist jemand bei einem Strategiespiel ständig an einer Mission gescheitert oder hat bei einem Action-Spiel den entscheidenden Bossfight einfach nicht gewinnen können, geht das Spiel im Unterbewusstsein fast zwangsläufig weiter, da man sich fragt, warum man gescheitert ist und wie man die nächsten Versuche angehen könnte.
Auf der anderen Seite kann ein Videospiel im Traum auch eine Warnung sein. Vielleicht denkt der Gamer unterbewusst, dass er zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt und sich der Videospiel-Konsum langsam nachteilig auf sein soziales und berufliches Umfeld auswirkt. Die Botschaft lautet dann, doch mal etwas weniger zu spielen. Erscheint die Welt als Computerspiel, ist diese Warnung besonders dringlich. Handelt ein Traum von einem bestimmten Computerspiel, ist das noch nicht so schlimm. Doch wenn die Realität in Form eines selbst erdachten Computerspiels erscheint, könnte ein Niveau von Realitätsverlust erreicht sein, das nicht mehr gesund ist.
Es gibt noch eine andere Interpretation von Videospielen im Traum. Auch wenn es zunächst komisch klingen mag, haben auch Videospiele eine gewisse „Natur“ inne. Die Natur eines Computerspiels ist es, vom Spieler strategisches Denken und Reaktionen auf neue Situationen zu verlangen. Es gibt kein Videospiel, bei dem man nicht auf neue Situationen reagieren muss und ohne strategisches bzw. logisches Denken kann kein Spielziel erreicht werden. Bei nicht rundenbasierten Spielen, die in Echtzeit ablaufen, kommen noch Ansprüche an das Reaktionsvermögen im Sinne der Reaktionsgeschwindigkeit hinzu.
Ein Traum von einem Computerspiel kann sich auf genau diese Eigenschaften des Träumenden beziehen. Gewinnt der Träumende das Spiel, wird er vielleicht eine aktuelle oder zukünftige Aufgabe mit genau diesen Eigenschaften bewältigen können. Das Spiel zu verlieren hingegen kann als Aufforderung verstanden werden, diese Eigenschaften verstärkt einzusetzen. Andererseits kann es auch bedeuten, dass die Fähigkeiten des Träumenden einfach nicht gut genug sind. Hier zeigt sich eine Angst vorm Scheitern.
Das Genre ist ebenfalls nicht unbedeutend für die Traumdeutung. So weist ein Ballerspiel eher auf unterdrückte Aggressionen hin. Es kann aber auch bedeuten, dass der Träumende mal richtig „die Sau rauslassen“ möchte, im Sinne einer Party oder eines spannenden Erlebnisses. Strategiespiele verweisen mehr auf planmäßiges handeln hin. Der Träumende denkt wahrscheinlich darüber nach, auf welche Weise bzw. mit welcher Strategie er ein Ziel erreichen oder ein Problem lösen kann.
Psychologisches / Gesellschaftliches
Spielen liegt in der Natur des Lebens. So ziemlich alle kognitiv begabten Lebewesen spielen. Kleinstorganismen und Insekten gehören nicht dazu, hier ist kein Spielverhalten bekannt. 2017 haben Forscher der Queen Mary University of London Hummeln zwar das Ballspiel beigebracht, jedoch kann es nicht als Spiel in diesem Sinne gelten.
Die Wissenschaftler wollten die kognitiven Grenzen der Hummeln untersuchen. In einem Experiment brachten sie einer Hummel bei, dass sie Leckerchen bekommt, wenn sie einen Ball an eine mit einem Kreis markierte Stelle rollt. Solche Tätigkeiten kommen in der Natur nicht vor. Tatsächlich hat die Hummel ganz schnell eine eigene Technik entwickelt und diese sogar anderen Hummeln beigebracht.
Offiziell spielten die Hummeln mit dem Ball, allerdings ist dies doch eher ein konditioniertes Verhalten. Es geht auch nicht um Vergnügen, sondern darum, die leckere Nahrung zu bekommen. Die einzige tatsächlich aus Spaß ballspielende Hummel ist und bleibt also Emma, das Maskottchen von Borussia Dortmund.
Tiere und Menschen lernen durch Spielen. Katzen und Hunde spielen schon von klein auf mit ihren Eltern und Geschwistern. Dadurch schulen sie ihre Sinne und Fähigkeiten. Auch das Jagdverhalten wird geübt. Dass es sich beim Spielen nicht nur um den natürlichen Lernprozess geht, zeigt zum Beispiel die Tatsache, dass Tiere selbst im hohen Alter noch gerne spielen.
Das Spielverhalten von Hunden und Katzen zum Beispiel ist nicht nur anerzogen. Die Tiere spielen ja auch miteinander und nicht nur zur Unterhaltung der Menschen, weil sie hoffen, dann Leckerchen für ihre Kunststücke zu bekommen. Auch in freier Wildbahn lässt sich dieses Verhalten beobachten.
Bei uns Menschen ist das ja nicht anders. Als Baby ist die Welt ein sehr merkwürdiger Ort. Nach dem großen Trauma der Geburt ist alles so aufregend und neu. Die Welt wird spielerisch erkundet. Die eigenen motorischen und kognitiven Fähigkeiten entwickeln sich immer weiter. Spielen leistet dazu einen extrem wichtigen Beitrag. Der Spieltrieb, der nicht umsonst auf „Trieb“ endet, bleibt bis ans Lebensende erhalten. Einige Menschen werden verbittert und mürrisch, aber ihren Spieltrieb verlieren sie nicht. Eher verlieren sie die kognitiven und motorischen Fähigkeiten zum spielen, aufgrund des natürlichen geistigen und körperlichen Abbaus im Alter.
Im Grunde ist das ganze Leben ein Spiel. Es ist ein hin und her, man versucht etwas zu erreichen, reagiert auf seine Umwelt und alles folgt mehr oder weniger festgelegten Regeln. Sprache ist ja auch nur ein Spiel. Wittgenstein verstand die Kommunikation als Sprachspiel. Nur wenn zwei Personen mit ihrer Sprache ähnlichen Regeln folgen, kann der Informationsaustausch funktionieren. Ein Kartenspiel kann auch nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten. Dabei ist es auch möglich, eigene Regeln aufzustellen.
Spielen ist tief in der animalischen und menschlichen Natur verankert. Kein Wunder also, dass wir auch in Träumen häufig spielen. Man muss es nicht ganz so philosophisch betrachten wie Wittgenstein, sonst bräuchte man in der Traumdeutung nur einen langen Artikel über Träume vom Spielen. Die Verankerung des Spieltriebs im menschlichen Wesen ist jedoch der Grund dafür, warum wir, in welcher Form auch immer, häufig vom Spielen träumen.