Inhaltsverzeichnis
Fremdgehen, Affäre, Seitensprung, Ehebruch, Betrug – all diese Begriffe beschreiben etwas, das uns allen wahrscheinlich Angst einflößt. Vom eigenen Partner betrogen zu werden gehört wohl zu den schlimmsten Ängsten, die man in einer festen Beziehung haben kann. Das zeigt sich auch in unseren Träumen.
Die Traumszenarien, die vom Fremdgehen handeln, können viele Formen annehmen. So kann man zum Beispiel selbst der Betrüger sein, der den Lebenspartner mit einem Bekannten oder Fremden hintergeht oder aber die Rolle des Betrogenen einnehmen.
Träume dieser Art gehören zu der Gruppe der erotischen Träume.
Deutung von Träumen vom Fremdgehen
Um Träume vom Fremdgehen richtig zu interpretieren, sollte zunächst geklärt werden, wer im Traum als Fremdgeher und wer als Betrogener auftritt.
Betrügt man im Traum seinen Partner, kann dies andeuten, dass man mit der aktuellen Situation unzufrieden ist. Gemeint ist hier nicht unbedingt die Beziehungslage.
Personen, die im Traum fremdgehen oder ihren Partner betrügen, tragen oft einen tiefen Wunsch nach Veränderung und Freiheit in sich. Die Sehnsucht nach Neuem kann sich im Traum dadurch zeigen, dass man seinen Partner mit einer anderen Person betrügt, die symbolisch für das „Neue“ steht.
Anders verhält es sich mit Träumen, in denen man vom eigenen Partner betrogen wird. Träumt man davon, von seinem Partner betrogen zu werden, könnte dies auf die reale Verlustangst des Träumenden hinweisen. Solche Träume drücken häufig das Gefühl aus, nicht ausreichend für den Partner zu sein, was mit der Angst verbunden ist, den Geliebten an eine andere Person zu verlieren. Ein weiterer Auslöser könnte unterdrückte Eifersucht sein.
Statistik: Im Traum geht meist der Partner fremd
Bis zum 08.02.2021 haben 20.445 von euch an der Umfrage teilgenommen. Von den über zwanzigtausend Träumen handelten 11.529 davon, dass der Partner des Träumenden fremdgeht. Das sind anteilig 56 Prozent aller Fremdgehträume. In 6.390 Fällen (31 Prozent) wurde der Träumende von seinem Partner mit einer unbekannten Person betrogen. In 25 Prozent aller Träume kannte der Träumende die Person, mit der der Partner fremdgegangen ist. Hierbei handelte es sich konkret um 5.139 Träume.
Der Träumende selbst ist fast ebenso häufig fremdgegangen. In 5.071 Fällen (25 Prozent) hat der Träumende seinen Partner mit einer Person betrogen, die er auch tatsächlich kennt. Diese Träume sind somit deutlich häufiger als jene, in denen der Träumende mit einer ihm unbekannten Person fremdgeht. Mit einer unbekannten Person sind 3.077 Träumende fremdgegangen, was einem Anteil von 15 Prozent entspricht.
Träume über das Fremdgehen beziehen sich zu 96 Prozent auf die eigene Beziehung. Nur 768 Träumer (vier Prozent) gaben an, dass jemand aus ihrem Umfeld jemandem fremdgegangen ist.
Bedeutung in anderen Kulturen
Im arabischen Raum wird das Erleben von Träumen, in denen man fremdgeht oder betrogen wird, weitaus negativer interpretiert als in der europäischen Traumdeutung.
Träume, bei denen der Träumer selbst fremdgeht oder einen Ehebruch begeht, symbolisieren demnach das sprichwörtliche Spiel mit dem Feuer. Möglicherweise droht dem Träumer der Verlust seines Eigentums.
In der traditionellen arabischen Traumdeutung erhält der Traum vom eigenen Fremdgehen auch eine unheilvolle und bedrohliche Bedeutung.Es scheint, dass der Text, den du umgeschrieben haben möchtest, leer ist oder nur eine Überschrift ohne Inhalt enthält. Bitte stelle sicher, dass du den vollständigen Text bereitstellst, den du umschreiben lassen möchtest. Wenn es sich um einen technischen Fehler handelt, versuche bitte, den Text erneut zu senden.
Behandlung von Träumen vom Fremdgehen
Erlebt man im Traum selbst das Fremdgehen, so signalisiert dies den Wunsch nach einer Veränderung. Es liegt an uns, zu analysieren, was an der aktuellen Lage unzufrieden macht und welche konkreten Veränderungen angestrebt werden.
Wenn der Partner im Traum untreu ist, sollte man ihn unbedingt auf die damit verbundenen Verlustängste ansprechen und gemeinsam herausfinden, wie dieses Gefühl überwunden werden kann.
Wichtig ist, dass man die Emotionen, die im Traum gegenüber dem Partner empfunden werden, nicht in die Realität überträgt, da dies negative Konsequenzen für die Beziehung haben könnte.
Zur Auflösung von Träumen, die vom Fremdgehen handeln, sollte man sich folgende Fragen stellen:
- Wie empfinde ich meine aktuelle Partnerschaft?
- Bin ich zufrieden?
- Was genau stört mich?
- Welche Veränderungen hat die Partnerschaft im Laufe der Zeit erfahren?
- Welche Wünsche oder sexuellen Bedürfnisse bleiben unerfüllt?
- Habe ich Angst vor Verlusten?
- Bin ich eifersüchtig? Falls ja, worauf oder auf wen?
Psychologisches / Gesellschaftliches
Fremdgehen wird nicht nur in der heutigen Zeit als verwerflich angesehen, sondern galt auch in früheren Kulturen als unmoralisch oder sogar illegal. Insbesondere der Ehebruch wird in einigen Ländern bis heute bestraft und entsprechend verfolgt.
Im Traum kann das Fremdgehen in vielen verschiedenen Kontexten stattfinden und unterschiedliche Personen einbeziehen, sei es ein Seitensprung mit dem besten Freund oder eine Affäre mit einem Fremden.
Der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung entwickelte eine Theorie, deren Regel besagt: Wenn die im Traum vorkommende Person bekannt ist, sollte man zuerst die persönliche Beziehung zwischen sich selbst und dieser Person analysieren.
Erscheint im Traum beispielsweise eine Affäre mit dem besten Freund, der besten Freundin oder den Geschwistern des Partners, könnte dies darauf hindeuten, dass man den eigenen Partner durch Verletzen wachrütteln und auf sich aufmerksam machen möchte. Alternativ kann es bedeuten, dass diese Person einen in der aktuellen Lebenssituation besser versteht als der eigene Lebenspartner.
Träumt man von einer Affäre mit dem Partner des besten Freundes oder der Geschwister, steht das für Neid auf die Eigenschaften dieses Partners. Wenn die Person, mit der man im Traum eine Affäre hat, unbekannt ist, wird diese Figur in der Traumdeutung oft als Teil der eigenen Persönlichkeit interpretiert. Diese Person verkörpert dann all jene Eigenschaften, die man selbst nicht auslebt oder noch nicht in sich entdeckt hat. Jung bezeichnet diese als abgelehnte oder unbekannte Eigenschaften in sich selbst.