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Träume, die oftmals als sehr negative und beunruhigende Träume wahrgenommen werden, sind Träume von Naturkatastrophen. Unabhängig von der Art der Naturkatastrophe, also Flut, Überschwemmung, Feuersbrunst, Vulkanausbruch, Erdbeben oder andere Katastrophen, werden diese Träume in der Traumdeutung stets als Zeichen starker Gefühle gedeutet.
In Kürze zu: Träume von Naturkatastrophen |
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Naturkatastrophen bedeuten starke Gefühle
In der Traumdeutung werden den Elementen bestimmte Gefühle zugeordnet. So steht Feuer als Element für Leidenschaft oder Wasser für Leben. Traumsymbole der Elemente sind allerdings allesamt ambivalent, denn wenn man beispielsweise Wasser betrachtet, so ist es lebensnotwendig und zugleich gefährlich, da man darin auch ertrinken kann. Ähnlich ist es mit Feuer; es kann Leben zerstören, spendet aber gleichzeitig notwendige Wärme.
Das sind nur wenige Beispiele. Auf die Bedeutung der vier Elemente sind wir an dieser Stelle bereits eingegangen. Träume von Naturkatastrophen haben unabhängig von Element und konkreter Katastrophe immer zwei Gemeinsamkeiten. Eine Gemeinsamkeit ist, dass ein Element im Fokus des Traumes steht, und das mit aller Gewalt. Von der Emotion, die das Element repräsentiert, ist einfach unglaublich viel da, es ist omnipräsent und überragt alle anderen Trauminhalte.
Die zweite Gemeinsamkeit liegt in der Natur des Wortes Katastrophe. Eine Naturkatastrophe geht immer mit Verwüstung einher. Träume von Naturkatastrophen handeln in ihrer Darstellung zwar von Zerstörung durch Emotionen, jedoch bedeuten sie nicht automatisch, dass man sich in einer Phase emotionaler (Selbst-)Zerstörung befindet.
Träume von Naturkatastrophen deuten
Um Träume von Naturkatastrophen zu deuten, ist natürlich von oberster Bedeutung, um was für eine Katastrophe es sich handelt. Sowohl das Element als auch die Art der Verwüstung geben aufschlussreiche Hinweise auf die Bedeutung der geträumten Katastrophe.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Traumdeutung von katastrophalen Naturereignissen ist die Lebenssituation des Träumenden. Ziehen sich die Katastrophenträume wie ein roter Faden durch das Leben des Träumenden? Dann sind diese Träume wahrscheinlich ein Zeichen größerer emotionaler Probleme und deuten auf ein starkes seelisches Ungleichgewicht hin.
Treten sie dagegen nur in bestimmten Situationen auf, beispielsweise in einer Phase des Umbruchs oder von akutem Stress, sind die Naturkatastrophen als Traumsymbole dessen zu deuten, wie man mit den derzeitigen Lebensumständen besser umgehen könnte. Sie geben wichtige Hinweise auf die Stressfaktoren oder Ängste, die sich im Träumenden angestaut haben und nun in Form einer Katastrophe mit aller Gewalt hervorbrechen.
Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, gehen Naturkatastrophen mit Verwüstung und Zerstörung einher. Im Traum steht eine derartige Katastrophe für eine intensive psychische Erschütterung. Man wird von seinen Emotionen überwältigt und ist nicht Herr der Lage. Angst vor der Naturgewalt breitet sich aus – und damit gleichzeitig Angst vor der eigenen Psyche. Um diese Angst bekämpfen zu können, muss man die Bedeutung der Träume ergründen. Die Traumdeutung hilft dabei, diese Ängste zu verstehen und das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.
Träume und Naturkatastrophen: Wasser
Das Element Wasser wird allgemein als archetypisches Traumsymbol gedeutet. Als Zeichen der archetypischen Anima steht es für das Weibliche. Ohne Wasser ist kein Leben möglich, weswegen es oft als Symbol der Mutter gedeutet wird, welche Leben spendet – Die Analogie zum Fruchtwasser ist an dieser Stelle wohl offensichtlich.
Zugleich ist Wasser aber auch das wahrscheinlich emotionalste Element der Traumdeutung, und zwar in dem Sinne, als dass es Gefühle als solche repräsentiert. Wasser umschließt alles, man kann sich in ihm frei bewegen und förmlich mit ihm verschmelzen, oder eben auch darin untergehen und ertrinken.
Überschwemmung
Überschwemmungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie vorhersehbar und gleichzeitig kaum abzuwenden sind. In Träumen von Überschwemmungen wird etwas befreit, was sich aufgestaut hat. Meist ist es ein See, der immer voller wird oder ein Fluss, der sich immer weiter mit Wasser füllt, bis er die Wassermassen nicht mehr transportieren kann, sodass sie über das Ufer treten.
Die geträumte Überschwemmung bedeutet daher in den meisten Fällen, dass man Emotionen anstaut, anstatt sie auszuleben. Das seelische Ungleichgewicht stellt sich nach und nach ein, die unterdrückten Gefühle sammeln sich so lange an, bis sie nicht mehr zurückgehalten werden können und eine Katastrophe verursachen.
Emotionen aufzustauen ist generell keine gute Sache, denn so werden sie nur zu einer Last, die man mit sich herumträgt und die immer schwerer wird. Ein Traum von einer Überschwemmung kann daher als Mahnung verstanden werden, seine Gefühle herauszulassen und nicht in sich hineinzufressen.
Andererseits kann eine geträumte Überschwemmung auch eine absolut positive Bedeutung haben. Die übertretenden Wassermassen können nämlich auch einfach für überflüssige Gefühle stehen. Stauen sich diese Gefühle an, steigt der Wasserspiegel immer weiter. Der Träumende nimmt dabei die Rolle des Flussbettes ein.
Irgendwann ist der Träumende so sehr mit Emotionen gefüllt, dass er sie nicht mehr alle bewältigen kann. Die angestauten Gefühle treten über das Ufer und versickern in der Landschaft. Der Träumende befreit sich dadurch von überflüssigen Gefühlen und der Wasserspiegel normalisiert sich wieder, die Seele kann wieder ins Gleichgewicht kommen.
Flut / Flutwellen
Im Grunde genommen ist eine Flut auch nur eine andere Form der Überschwemmung. Betrachtet man die gewöhnliche Flut als Teil der Gezeiten, ist sie als Traumsymbol ein Zeichen von ruhiger Regelmäßigkeit. Das Wasser steigt und sinkt periodisch, es befindet sich im Gleichgewicht. Anders ist es bei Flut im Sinne einer Naturkatastrophe.
Als Naturkatastrophe tritt eine Flut in Träumen zumeist als Sturmflut auf. Die Wassermassen sind nicht nur allgegenwärtig, sondern auch aufgewühlt und in zerstörerischer Bewegung. Das lässt eigentlich nur die Interpretation zu, dass sich in Träumen von Sturmflut oder Flutwellen zerstörerische Emotionen zeigen, die mit aller Gewalt über etwas hereinbrechen.
Für die Deutung dieser Träume ist es wichtig, was genau von der Flut zerstört wird. Hieraus lässt sich ableiten, was diese Gefühle auslöst. Wird der Träumende selbst Opfer einer Flutwelle, haben die Träume vermutlich ihren Ursprung in dem Gefühl, mit etwas überfordert zu sein und genau davon weggespült bzw. überrannt zu werden. Schlimmstenfalls kann man in den Fluten ertrinken.
Ist er dagegen Zuschauer und träumt von der Zerstörung durch die Flut ohne daran beteiligt oder davon betroffen zu sein, deuten die Träume auf tiefsitzenden Groll hin. Der Träumende wäre gut damit beraten, die Ursachen aufzuspüren und mit sich ins Reine zu kommen, auf das sich der Sturm beruhigt und das Wasser wieder klar wird. So kann es zu seiner ursprünglichen Bedeutung zurückfinden und wieder Frieden und Leben symbolisieren.
Träume und Naturkatastrophen: Erde
Die Erde ist wie Wasser ein Traumsymbol des archetypisch Weiblichen. Sie steht für Leben und Tod, für den Bezug zur Realität und unsere eigene Bodenständigkeit. Pflanzen wachsen auf der Erde und dienen als Nahrungsquelle für Menschen und Tiere. Darüber hinaus betreiben Pflanzen Photosynthese, wodurch die Luft mit Sauerstoff angereichert wird, den wir so dringend zum Atmen brauchen.
Auch das Ende des Lebens ist eng mit der Erde verbunden. Das Ritual der Beerdigung erleichtert den Abschied von unseren Toten. Sie werden in der Erde vergraben und werden auf diese Weise nach und nach ein Teil von ihr. Erde ist somit ein Symbol für den Anfang und das Ende eines Lebens bzw. des Lebens an sich. Im Kontext einer Naturkatastrophe wird dieser Kreislauf des Lebens erschüttert, der Boden unter den Füßen des Träumenden bewegt sich und wird zu einer großen Gefahr.
Erdbeben
Träumt man von einem Erdbeben, ist das durchaus wörtlich als Erschütterung zu deuten. Der Boden auf dem man steht und auf dem man seine Existenz aufgebaut hat, wackelt und wird in seinen Grundfesten erschüttert.
Hier äußert sich eine tiefliegende Verunsicherung des Träumenden. In Träumen von Erdbeben zeigt sich zumeist eine tiefliegende Angst und eine Art Vorwarnung, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Die Auswirkungen von Erdbeben können vielfältig sein. Manchmal wackelt die Erde nur ein wenig und mit genügend Standhaftigkeit überlebt man das Erdbeben nicht nur, sondern wird von den Erschütterungen nicht mal zu Fall gebracht. Dieses Traumsymbol ist positiv zu deuten, denn es zeigt, dass man eine mögliche Erschütterung mit genug Willen und Geschick schadlos überstehen kann.
Wie im realen Leben gehen Erdbeben auch im Traum eher selten derart glimpflich aus. In den meisten Fällen kommt es zu enormen Zerstörungen und nicht selten kostet ein Erdbeben auch Menschenleben. Das immense Zerstörungspotenzial realer Erdbeben lässt sich auch auf die Traumdeutung übertragen. Je heftiger das Erdbeben im Traum ausfällt, desto intensiver ist die innerpsychische Ursache der Träume.
Diese innerpsychische Ursache ist zumeist ein seelischer Konflikt, der seinen Ursprung sehr oft in einer großen Veränderung hat. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Ereignis die Welt des Träumenden sprichwörtlich erschüttert hat. Vielleicht hat der Lebenspartner etwas getan, das er ihm oder ihr nie zugetraut hätte. Das ist an dieser Stelle vollkommen wertfrei zu interpretieren, denn es spielt für die Erschütterung keine Rolle, ob sie durch etwas Positives oder Negatives ausgelöst wurde.
Es kann aber auch gut sein, dass der Träumende einen rein mentalen Wandel durchlebt. Möglicherweise ändert sich gerade etwas an seiner Sicht auf die Welt, er erkennt, dass seine bisherigen Wertvorstellungen oder überhaupt die eigene Weltsicht eventuell doch nicht richtig sind.
Ein Rechtsextremer könnte auf den lobenswerten Gedanken kommen, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Setzt sich diese Erkenntnis durch, ist das auch eine Erschütterung seiner Gedankenwelt, denn mit der Änderung seiner Einstellung auf diesem Gebiet sind noch viele weitere Aspekte seines Lebens verbunden. Wer also ohne erkennbare äußere Einflüsse bzw. prägende Erlebnisse plötzlich von Erdbeben träumt, sollte in sich hineinhorchen und herausfinden, ob die Träume nicht doch etwas mit der Veränderung der eigenen Gedanken zu tun haben können.
Erdrutsch
Anders als beim Erdbeben bricht bei einem Erdrutsch etwas vom Boden weg. Alles, was darauf steht, wird gnadenlos mit in die Tiefe gerissen. Ein Traum von einem Erdrutsch zeigt seine wahre Bedeutung meist mit seinem Kontext. Was ist vom Erdrutsch verschluckt worden? Was steht weiterhin fest an seinem Platz?
Die unbeschadeten Dinge sind Traumsymbole, in denen sich zeigt, was der Träumende für sicher hält. Die durch den Erdrutsch zerstörten Objekte dagegen enthalten Hinweise darauf, was sich verändert hat oder was sich verändern sollte, und welche Emotionen damit verbunden sind. Sieht der Träumende beispielsweise seinen Arbeitsplatz die Böschung runter rutschen, kann das ein Symbol der Angst vor dem Jobverlust sein.
Andererseits kann ein solcher Erdrutschtraum auch bedeuten, dass man den Arbeitsplatz vielleicht lieber wechseln sollte, denn möglicherweise ist die Landschaft nach dem Erdrutsch friedlicher als zuvor. An dieser Stelle ist der Erdrutsch ein Hinweis darauf, dass man vielleicht Mut zur Veränderung beweisen und nicht vor einem radikal erscheinenden Einschnitt haltmachen sollte.
Träume und Naturkatastrophen: Feuer
Feuer gehört zu den männlichen Traumsymbolen. Ihm werden die typischen Eigenschaften des archetypischen Animus zugesprochen, wie Aggression, Zerstörung oder Wut. Andererseits steht Feuer auch für Leidenschaft, Licht und Wärme. Als Naturkatastrophe ist Feuer außer Kontrolle, wodurch die wilderen Eigenschaften betont werden.
Feuersbrunst
Außer Kontrolle geratenes Feuer symbolisiert elementare Urgewalt. Es kann von Menschen nur schwer wieder unter Kontrolle gebracht werden und zerstört alles, was es erreicht, mit gnadenloser Gewalt. Die Bedeutung einer geträumten Feuersbrunst liegt in ihrer Urgewalt und dem, was sie damit zerstört.
Beispielsweise kann eine Feuersbrunst etwas zerstören, was man im realen Leben nicht ausstehen kann. In diesem Fall ist das Feuer im Traum ein Ausdruck angesammelter Wut und Aggression. Zerstört es dagegen etwas, das dem Träumenden in der Wachwelt lieb und teuer ist, ist es eher Ausdruck von Verlustängsten.
Eine weitere Bedeutung könnte aber auch die sein, dass das Objekt zu viel Raum im Leben des Träumenden einnimmt und er gar nicht bemerkt, wie er sich darin versteift und welchen Schaden er dadurch möglicherweise in seinem sozialen Umfeld anrichtet.
Vulkanausbruch
Vulkane zeichnen sich durch ihre Unberechenbarkeit aus. Tief in ihrem Inneren staut sich glühende Lava an, die explosionsartig ausbricht und alles um sich herum in Schutt und Asche legt. Im Traum zeigt sich in dieser Explosivkraft eine gefährliche emotionale Schieflage.
Die sich anstauende Lava ist im Traum meist gleichbedeutend mit aggressiven Emotionen, die nicht ausgelebt werden. Der Träumende kocht vermutlich innerlich vor Wut, Hass oder anderen Gefühlen, die eher negativ konnotiert sind. Angst wäre auch eine solche Emotion. Der Träumende fühlt sich in die Ecke gedrängt. Ähnlich wie ein geduldiger Schoßhund, der alles mit sich machen lässt, bis eine bestimmte Grenze überschritten ist und er plötzlich zubeißt, staut der Träumende seine Angst an, bis sie in einer aggressiven Panikreaktion aus ihm herausbricht.
Mit dem Vulkanausbruch wird explosionsartig eine zerstörerische Kraft freigesetzt. Diese kann sich gegen andere Menschen oder den Träumenden selbst richten. Um den Traum vom Vulkanausbruch richtig zu deuten, muss der Träumende herausfinden, was genau sich in ihm anstaut.
Ist die Antwort darauf etwas wie die Wut auf das Verhalten eines bestimmten Mitmenschen, könnten die Träume aufhören, wenn er mit diesem Menschen ein klärendes Gespräch darüber führt. Aber auch Hass auf oder Zweifel an sich selbst lösen häufig Vulkanträume aus. Vielleicht stört sich der Träumende an bestimmten Charakterzügen oder Verhaltensweisen, die er immer wieder an den Tag legt, obwohl er es eigentlich nicht möchte.
In einem solchen Fall kann man den Traum vom Vulkanausbruch durchaus als Warnung verstehen. Die Warnung bezieht sich nicht darauf, dass die persönliche Einstellung zu dem störenden Persönlichkeitsanteil falsch ist, sondern vielmehr darauf, sich zu entspannen und sich Zeit zu lassen, denn der Ärger darüber verstärkt das Problem mehr als er es löst.
Träume und Naturkatastrophen: Luft, Wind, Sturm
Naturkatastrophen in Zusammenhang mit Luft und Wind gehen für gewöhnlich auch mit Wasser einher, denn sie werden meist von Sturm begleitet. Doch der Fokus liegt in solchen Träumen nicht auf dem Regen, sondern auf der Naturgewalt, die durch heftige Winde ausgelöst wird. Das Element Luft wird in der Traumdeutung stets mit dem Geistigen in Verbindung gebracht. Man spricht hier von Luft als Atem des Lebens und meint damit die eigene spirituelle Energie oder den Intellekt.
Im Traum bedeutet Wind meist etwas Positives, so wie der sprichwörtliche frische Wind, der in eine Sache kommt oder Sorgen vom Winde verweht werden. Dieser Effekt kehrt sich aber immer weiter um, je heftiger der Wind weht. In Träumen von Naturkatastrophen hat der starke Wind keine fröhliche und romantische Bedeutung mehr, die angenehme Sommerbrise weicht der großflächigen Zerstörung. Der eigene Geist probt sozusagen den Aufstand und deutet auf eine wörtlich zu nehmende stürmische Gemütslage hin.
Wirbelsturm / Orkan
Ein starker Sturm ist im Traum ein Hinweis auf Orientierungslosigkeit des Träumenden. Er zeigt an, dass es äußere Einflüsse gibt, die den Träumenden ins Wanken bringen. Ein Wirbelsturm bzw. ein Orkan geht noch darüber hinaus. Das wohl signifikanteste Merkmal eines Orkans ist neben der extremen Windstärke natürlich sein Wirbel. Der Wind dreht sich zerstörerisch im Kreis, während er über das Land hinwegfegt.
Die Verbindung aus dem im Kreis drehen, der Emotionsgeladenheit des Windes selbst und der mit einem Orkan einhergehenden Zerstörung, wird in der Traumdeutung so interpretiert, dass es sich beim Orkantraum um Träume voller selbstzerstörerischer Energien handelt. Es zeigt sich eine kräftige innere Unruhe, die auch aus dem Unterbewusstsein entstammen kann. Das Kreisende symbolisiert immer wiederkehrende Gedanken, die sich um einen oft unsichtbar erscheinenden Mittelpunkt drehen.
Ursachenforschung ist bei der Deutung von Wirbelstürmen und Orkanen in Träumen von besonderer Wichtigkeit, da diese Träume meistens keine Einzelfälle sind, sondern immer wieder auftreten. Orkanträume können natürlich auch durch ein einschneidendes Erlebnis in der Wachwelt ausgelöst werden. Erhält man beispielsweise von seinem Arbeitgeber aus heiterem Himmel die Kündigung ausgehändigt, kann das durchaus zu einer solchen inneren Aufgewühltheit führen, dass sie sich symbolisch in den Träumenden der Folgenächte manifestiert.
Aber auch psychische Erkrankungen oder verdrängte Traumata sind häufige Ursachen von Wirbelsturmträumen. Es geht dabei um den nicht vorhandenen inneren Frieden, da die zunächst unsichtbar erscheinenden seelischen Unruhen stets da sind. Solange sie nicht verarbeitet werden, äußern sie sich immer wieder als geträumte Wirbelstürme bzw. Orkane.
Tornado
Tornadoträume ähneln in gewisser Weise den Träumen von Orkanen und Wirbelstürmen. Allerdings gibt es den großen Unterschied, dass man Stürme meist vorhersehen kann, während Tornados eher spontan entstehen. Obwohl man Tornados im realen Leben nicht vorhersehen kann, stehen sie im Traum oft für Angst vor künftigen Veränderungen, die man sogar schon vorausahnen kann.
Ein Tornado ist die wohl wildeste und brutalste Erscheinungsform der Luftverwirbelung. Der Geist ist vollkommen aufgewühlt und beschäftigt sich mit Gefühlen, die er alle gleichzeitig überhaupt nicht bewältigen kann. Dadurch entsteht eine bedrohliche wirkende Verwirrung, die in der Seele eine Landschaft der Verwüstung hinterlassen kann, wenn man nicht analysiert, welcher Natur diese Gefühle sind und welchen Ursprung sie haben.