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Traumarten

Traumarten - Traumfänger
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Es existiert eine beeindruckende Vielfalt unterschiedlicher Traumarten. Träume sind facettenreich und behandeln Themen wie Angst, Freude, Liebe, Lust und Panik. Sie können auf Probleme hinweisen oder Lösungen aufzeigen und dienen generell der Verarbeitung aller eigenen Erfahrungen.

Innerhalb der Träume treten bestimmte Muster sowie wiederkehrende Inhalte und Traumsymbole auf. Diese Muster und Inhalte sind jedoch nicht die einzigen Aspekte, die in der Traumforschung untersucht werden. Auch die Erlebnisform spielt eine Rolle. Träume sind nicht bloß Bilder, die wie ein nächtlicher Film erscheinen. Sie können interaktiv sein und sogar im Wachzustand auftreten.

Inhaltsspezifische Klassifikation von Träumen

Die erste Unterscheidung, die bezüglich verschiedener Traumarten gemacht wird, ist rein inhaltlicher Natur. Besonders wird hier dem Gebiet der Albträume Aufmerksamkeit geschenkt. Albträume zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen unterschiedlichste Ängste zum Vorschein kommen. Die Bilder und Handlungen wirken oft verstörend und grausam, was häufig zu einem plötzlichen Erwachen führt. Empfehlenswerte Literatur über Albträume haben wir in unseren Top 10 aufgelistet.

Weit verbreitet sind auch erotische Träume. In solchen Träumen zeigen sich oft verborgene Sehnsüchte, die nicht zwingend sexueller Natur sein müssen. Träume von Geschlechtsverkehr mit einem guten Freund könnten eher darauf hinweisen, dass man ein enges Vertrauen zu dieser Person verspürt. Dies bedeutet keinesfalls automatisch, dass man sich den Verkehr auch in der Realität wünscht.

Es gibt natürlich auch noch viele weitere Arten von Träumen. Oftmals sind die Grenzen auch verschwommen, sodass sich ein Traum nicht exakt in eine einzige Kategorie einordnen lässt. Man unterscheidet auch zwischen Träumen, die hauptsächlich auf Interaktion mit anderen Personen basieren oder solchen, in denen man ganz alleine oder von Tieren umgeben ist.

Ein anderer Aspekt der inhaltlichen Klassifikation ist die Frage, ob man im Traum aktiv oder passiv agiert. Es geht auch immer darum, ob man selbst eine Handlung durchführt oder ob man nur passiv daran teilnimmt. Träume voller Aktivität können Tatendrang symbolisieren und aufzeigen, dass man etwas Bestimmtes tun möchte. Auf der passiven Seite kann es beispielsweise dafür stehen, dass man sich etwas hilflos fühlt, wie in einer Situation, die man selbst nicht lenken kann. Vielleicht gibt der Inhalt eines solchen Traumes Hinweise darauf, was man ändern könnte, um einer solchen Situation nicht ausgeliefert zu sein.

 

Kognitive Klassifikation von Träumen

Träume lassen sich nicht nur inhaltlich, sondern auch nach der Wahrnehmungsweise klassifizieren. Menschen im Traum sind nicht immer nur passive Zuschauer. Besonders faszinierend ist das Thema der luziden Träume. Luzide Träume sind solche, die der Träumende beinahe wie im Wachzustand erlebt.

Auch wenn die träumende Person physisch schläft, kann sie ihren Traum mit vollem Bewusstsein wahrnehmen und ist sich darüber im Klaren, dass sie träumt. Dieses Bewusstsein ist nur ein Aspekt eines luziden Traums. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Fähigkeit des Träumenden, die Handlung des Traums zu beeinflussen. Er kann frei entscheiden, welche Handlungen er ausführen möchte. Siehe auch: Bücher über luzides Träumen.

Tagträume sind eine ganz eigene Form von Träumen. Ein Tagträumer ist sich, ähnlich wie ein luzider Träumer, völlig bewusst, dass er träumt. Der entscheidende Unterschied ist, dass ein Tagträumer wach ist. Psychologen beschreiben das Tagträumerlebnis als eine Art Bewusstseinserweiterung, bei der sich die gesamte Aufmerksamkeit nach innen richtet, anstatt nach außen.

Wissenschaftliche Klassifikation von Traumarten

Um die verschiedenen Arten von Träumen wissenschaftlich untersuchen zu können, benötigen Traumforscher spezifische Definitionen für die einzelnen Traumkategorien. Grundsätzlich wurde in der Forschung festgelegt, dass Träume eine psychische Aktivität während des Schlafs darstellen. Die Wissenschaft wäre jedoch nicht die Wissenschaft, wenn sie diese Träume nicht weiter unterteilen würde.

Man unterscheidet zunächst zwischen REM- und NREM-Träumen. REM-Träume sind die allgemein bekannten Träume, die mit schnellen Augenbewegungen verbunden sind und in der Schlafphase kurz vor dem Erwachen auftreten. Diese Träume werden am häufigsten erinnert. Im Gegensatz dazu stehen NREM-Träume, die während der Non-REM-Schlafphasen auftreten. Sie sind eher gedanklich orientiert und weniger von visuellen Eindrücken geprägt. Im Allgemeinen sind NREM-Träume schwerer zu erinnern. Dies ist auch der Grund, warum Traumforscher bis vor einigen Jahren glaubten, dass Träume ausschließlich Phänomene des REM-Schlafes seien.

Eine Form der NREM-Träume sind die sogenannten Einschlaf-Träume. Diese treten, wie der Name schon vermuten lässt, in der Übergangsphase vom Wachzustand zum Schlaf auf. Inhaltlich setzen sie oft die Gedanken fort, die man vor dem Einschlafen hatte. Erinnerungen an Einschlaf-Träume hat man in der Regel nur, wenn man währenddessen aufgeweckt wird.

Auch der Pavor nocturnus zählt zu den NREM-Träumen. Er wird häufig mit normalen Albträumen verwechselt, obwohl Albträume Phänomene des REM-Schlafs sind. Der Pavor nocturnus hingegen tritt in den NREM-Stadien N2 oder N3 auf. Der Grund für die häufige Verwechslung mit Albträumen liegt darin, dass der Träumende mit starken Angstgefühlen und oft schweißgebadet aufwacht. Das Erwachen ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Albträumen und normalen schlechten Träumen. Dieses Erwachen geschieht jedoch mitten in der Tiefschlafphase. Personen, die durch Pavor nocturnus geweckt werden, können sich jedoch fast nie an den verursachenden Traum erinnern. Zudem sind sie anschließend häufig vollständig apathisch und oft mehrere Minuten lang nicht ansprechbar.

Eine weitere Traumart sind posttraumatische Wiederholungen. Diese bezeichnen Träume, die sich ständig wiederholen und auf ein bestimmtes traumatisches Erlebnis zurückzuführen sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Trauma oder das Erlebnis körperlicher, psychischer oder beider Natur war. Posttraumatische Wiederholungen können sowohl im REM- als auch im NREM-Schlaf auftreten.

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