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Albträume

Traumdeutung Albtraum
Ein klassisches Bild aus einem Albtraum

Albträume sind weithin als die bekanntesten Träume bekannt. Bereits im Kindesalter haben viele schon einmal einen Albtraum erlebt und dadurch die Eltern geweckt. Doch auch Erwachsene berichten oft von solchen Träumen. Jüngste repräsentative Untersuchungen zeigen, dass etwa fünf Prozent der Erwachsenen regelmäßig wiederkehrende Albträume erleben. Übrigens sind sowohl die Schreibweisen Albtraum als auch Alptraum zulässig. Nach der letzten Rechtschreibreform wird jedoch die Variante mit „b“ vorgezogen.

In Kürze zu: Albträume
  • Was sind Albträume? Albträume sind negativ dominierte Träume, oft ausgelöst durch traumatische Erlebnisse oder belastende Situationen. Sie treten meistens in der REM-Schlafphase auf und werden häufig gut erinnert. Häufigste Themen sind Verfolgung, Tod oder freier Fall.
  • Wie entstehen Albträume? Albträume können durch nicht verarbeitete Erinnerungen oder traumatische Ereignisse verursacht werden. Persönlichkeitseigenschaften, wie Ängstlichkeit, und tägliche Ereignisse, wie Stress oder negative Nachrichten, können auch Auslöser sein.
  • Wie kann man Albträumen vorbeugen und sie behandeln? Stressabbau und Vermeidung von Streit vor dem Schlafengehen können Albträume vorbeugen. Regelmäßige Albträume sollten psychotherapeutisch behandelt werden, da sie die Schlafqualität beeinträchtigen und zu psychischen Erkrankungen führen können.

Was sind Albträume?

Albträume sind Träume, die von negativen Emotionen wie Panik oder Angst beherrscht werden. Diese negativen Empfindungen resultieren meist aus bedrohlichen oder gefährlichen Szenarien innerhalb des Traums. Solche Träume werden häufig durch traumatische Erlebnisse im wachen Leben oder – weniger drastisch – durch Situationen und aktuelle Lebensumstände ausgelöst, die den Träumenden innerlich aufwühlen und verängstigen.

In der Regel treten Albträume in der zweiten Nachthälfte während der REM-Schlafphase auf. Ein charakteristisches Merkmal von Albträumen ist, dass sie oft im Gedächtnis bleiben. Wenn eine Person aus einem Albtraum erwacht, kann sie sich meist sehr detailliert an den Traum erinnern, oft sogar noch Wochen oder Monate später. Besonders häufig treten Albträume bei Kindern auf: Zwischen 70 und 90 Prozent der in repräsentativen Studien befragten jungen Erwachsenen geben an, sich daran zu erinnern, als Kinder zumindest gelegentlich einen Albtraum erlebt zu haben, einschließlich des Trauminhalts.

Der typische Albtraum – oder Angsttraum – enthält furchteinflößende Szenen. Sehr verbreitet sind Träume, in denen der Träumende gejagt wird, stirbt oder sich im freien Fall befindet. Verfolger und Angreifer sind oft Tiere oder andere Menschen, aber es können selbstverständlich auch Monster oder Geister sein.

Albträume sind auch ein Thema der modernen Forschung. Es gibt zahlreiche fachliche und populärwissenschaftliche Literatur über Albträume. Wir haben uns intensiv mit der Literatur beschäftigt und unsere eigene Top 10 der besten Fachbücher und Ratgeber zum Thema Albträume zusammengestellt.

Wie können Albträume entstehen?

Es gibt viele Gegebenheiten, die zur Entstehung eines Albtraums führen können. Die Ursachen können in nicht vollständig verarbeiteten Kindheitserinnerungen liegen oder in traumatischen Erlebnissen, die noch nicht überwunden sind, wie etwa ein schwerer Unfall oder eine erlittene Vergewaltigung. Ebenso kann der plötzliche Tod einer geliebten Person oder der Verlust des gesamten Besitzes durch eine Katastrophe eine fruchtbare Grundlage für Albträume bieten.

Auch die eigene Persönlichkeit kann eine Basis für Albträume sein. Menschen, die generell ängstlich sind, erleben häufiger Albträume als ausgeglichene Personen. Für sehr sensible Menschen können schon kleine unangenehme Erlebnisse während des Tages Albträume auslösen. Es reicht teilweise aus, wenn solche Personen vor dem Einschlafen über eine eigentlich harmlose Situation nachdenken, die theoretisch unangenehme Folgen haben könnte.

Diese Grundlagen beziehen sich jedoch eher auf die Anfälligkeit für Albträume. Die Auslöser oder Verursacher von Albträumen sind meist Erlebnisse des Alltags, negative Nachrichten oder Ereignisse. In vielen Fällen werden Albträume auch durch Stresssituationen hervorgerufen, wie zum Beispiel während einer Prüfungsphase in der Schule oder durch beruflichen Stress. Oftmals braucht es nicht einmal einen speziellen Auslöser, manchmal entladen sich die angesammelten negativen Gefühle einfach von selbst. Der Albtraum überkommt den Träumenden wie eine Explosion oder ein Vulkanausbruch.

Kann man Albträumen vorbeugen?

Wie oft hast du Albträume?

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Es ist möglich, Albträume zu reduzieren, jedoch nicht vollständig zu vermeiden. Die Hauptstrategie besteht darin, die Auslöser von Albträumen zu eliminieren. Ein altes Sprichwort besagt, dass man nicht mit Ärger schlafen gehen sollte. Wenn man einen Konflikt im Kopf hat, ist die Wahrscheinlichkeit für Albträume erhöht. Wird der Streit jedoch vor dem Zubettgehen beigelegt, führt dies zu einem erholsameren Schlaf, selbst wenn dadurch die Schlafenszeit verkürzt wird. Daher ist es ratsam, Streit und Ärger vor dem Schlaf zu vermeiden.

Für Menschen, die zu stressinduzierten Albträumen neigen, sind Entspannungstechniken vor dem Schlafen hilfreich. Methoden zur Stressbewältigung können Yogaübungen, das Trinken eines beruhigenden Tees in einer ruhigen Umgebung oder entspannende Atemtechniken wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson sein.

Ein aufwühlender Medienkonsum kann ebenfalls Albträume begünstigen. Es ist ratsam, vor dem Schlafengehen auf Actionfilme oder gewalttätige Inhalte zu verzichten. Diese Eindrücke werden im Kurzzeitgedächtnis gespeichert und beeinflussen das Unterbewusstsein, was zu einem unruhigeren Schlaf führen und Albträume begünstigen kann.

Kann man Albträume behandeln?

Treten Albträume nur gelegentlich auf, ist keine Behandlung nötig. Es ist nicht möglich, Albträume komplett zu unterbinden. Man sollte jedoch eine Behandlung in Erwägung ziehen, wenn Albträume regelmäßig auftreten. Albträume beeinflussen die Qualität des Schlafs und somit auch das Befinden während des nächsten Tages und können auf lange Sicht psychische Erkrankungen wie Depressionen verursachen. Für weiterführende Informationen haben wir eine Liste der besten Bücher über Albträume erstellt.

Wer regelmäßig von Albträumen geplagt wird, sollte einen Psychotherapeuten aufsuchen. In der Psychotherapie kann man mit dem Therapeuten oder der Therapeutin über seine Albträume sprechen. Die externe Perspektive bietet dem Therapeuten eine andere Sicht auf die Träume und deren Ursachen. Es geht nicht nur darum, die Ursachen und Auslöser zu entdecken, sondern vielmehr darum, diese zu bekämpfen. Oftmals entstammen Albträume verdrängten Erinnerungen oder irrationalen Angstzuständen, welche man zwar selbst erkennen, selten aber eigenhändig abstellen kann.

Was sind die häufigsten Albträume?

Untersuchungen zeigen immer wieder, welche Inhalte in Albträumen vorkommen. Einige Traumsymbole erscheinen in den Träumen vieler Menschen besonders oft. Die hier präsentierten Daten stammen aus einer Studie, die im Juli 2007 veröffentlicht wurde. Diese Studie wurde von der GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ durchgeführt. Befragt wurden 2.019 Personen ab 14 Jahren. Von diesen gaben 1.004 Personen (49,7 Prozent) an, mehrmals jährlich von Albträumen oder allgemein negativen Träumen betroffen zu sein. (Quelle)

Basierend auf dieser Statistik haben wir einen Liveticker zum Thema Albträume erstellt. Darin wird die statistische Häufigkeit einzelner Albträume grafisch aufbereitet. Bei Aufruf der Seite startet der Liveticker automatisch. Dieser aktualisiert sich jede Sekunde selbstständig und zeigt an, wie viele der einzelnen Albträume, statistisch gesehen, seit dem Seitenaufruf in Deutschland geträumt wurden.

Statistik: Wovon handeln Ihre Albträume? | Statista
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