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Albträume von Bewegungsunfähigkeit / Lähmung

Schlösser als Symbol für BewegungsunfähigkeitBewegungsunfähigkeit oder Lähmungserscheinungen sind sehr häufige Inhalte von Albträumen. Der Träumende sieht sich einer Gefahr gegenüber und möchte die Flucht ergreifen, doch entweder kann er sich überhaupt nicht bewegen oder er ist wie gelähmt. Obwohl er mit aller Kraft versucht loszulaufen kommt er nicht vom Fleck, es ist so, als würde ihn etwas festhalten oder es fühlt sich an, als würde man sich in einer Art Spinnenweben oder geleeartigen Masse befinden, die einen am Weglaufen hindert.

In Kürze zu: Albträume von Bewegungsunfähigkeit / Lähmung
  • Bewegungsunfähigkeit oder Lähmung in Träumen: Diese Art von Träumen, in denen der Träumende sich in einer Gefahr befindet, aber sich nicht bewegen oder fliehen kann, sind oft Symptome von Angst. Sie können emotional oder körperlich bedingt sein.
  • Symbolik und Ursachen: Diese Träume symbolisieren oft eine gefühlte Frustration oder Unfähigkeit, sich im realen Leben zu bewegen oder Fortschritte zu machen. Körperlich können sie mit der normalen Schlafparalyse in Verbindung stehen, die auftritt, wenn das Bewusstsein vor dem physischen Körper erwacht.
  • Traumdeutung: Um die Bedeutung solcher Träume zu interpretieren, sollte zuerst festgestellt werden, ob sie körperlicher oder mentaler Natur sind. In der Regel spiegeln sie mentale Ängste oder Gefühle der Blockade wider. Die genaue Deutung hängt von den individuellen Lebensumständen und -erfahrungen des Träumenden ab.

Solche Albträume sind typische Angstträume, in den allermeisten Fällen zeigt sich in der Bewegungsunfähigkeit irgendeine Form von Angst. Diese Art von Albträumen kann vielerlei Ursprünge haben. Sie können emotional bedingt sein, aber auch rein körperlich induziert. Auch eine Mischform aus beiden ist nicht unüblich.

Symbolik von Lähmungsträumen

Albträume von der Unfähigkeit sich zu bewegen sind nicht immer leicht zu deuten, dafür aber umso einfacher zu identifizieren. Die Symbolik von Lähmungsträumen ist eine sehr offensichtliche. Obwohl man nicht gefangen ist, angekettet oder in einem Raum eingesperrt, kann man sich kaum vom Fleck bewegen. Man verspürt eine Art Fluchtreflex und möchte so schnell es geht das Weite suchen. Alternativ verspürt man keine Panik, sondern möchte einfach nur auf schnellstem Wege ein bestimmtes Ziel erreichen.

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Das Problem dabei ist, dass man sich von einer unsichtbaren Macht zurückgehalten fühlt. Man bewegt sich wie in Zeitlupe und kämpft gegen Widerstände an, die man nicht (be)greifen kann. Es fühlt sich an, als hätte man Metall in den Adern und versucht, sich von einem Magneten zu entfernen, oder als ob man in einem unsichtbaren Spinnennetz gefangen oder in einen riesigen Block Wackelpudding gegossen worden wäre.

Eine Kombination von Bewegungsunfähigkeits- bzw. Lähmungsträumen mit Verfolgungsträumen ist keine Seltenheit. Meistens handeln solche Träume von der unmöglichen Flucht vor etwas Unbekanntem, doch mit etwas „Glück im Unglück“ nimmt noch ein Verfolger an der Traumhandlung teil. Dadurch wird der Albtraum zwar nicht unbedingt schöner, doch erleichtert das die Deutung und somit die Bekämpfung der Ursachen solcher Träume enorm.

Mögliche Ursachen von Bewegungsunfähigkeit oder Lähmung im Traum

Gerade das Phänomen der Lähmung ist eines, welches mehrere Ursachen haben kann. Natürlich liegt es nahe, Lähmung im Traum als Zeichen einer Angst vor realer körperlicher Lähmung zu deuten. Doch damit greift man deutlich zu kurz. Sie ist meist eher ein Zeichen von geistiger Lähmung, doch was auch sehr interessant ist, ist die Tatsache, dass Albträume von Bewegungsunfähigkeit manchmal rein körperliche Ursachen haben, die eng mit der Physiologie des Schlafes zusammenhängen.

Körperliche Ursachen

Das Phänomen der Bewegungsunfähigkeit im Schlaf zählt man zu den Schlafkrankheiten bzw. Schlafstörungen. Während des Schlafs durchläuft der menschliche Organismus mehrere Schlafzyklen und Schlafphasen. Gegen Ende der Nacht beginnt der Körper langsam mit den Vorbereitungen zum Aufwachen. Das führt auch dazu, dass wir uns an die Träume gegen Ende der Nacht viel besser erinnern können als an Träume während der ersten Schlafzyklen.

Während des Schlafes entspannt sich der gesamte Körper mit seinen Organen und dem Muskelapparat. Normalerweise erwachen Bewusstsein und Organismus gemeinsam, die kognitiven Fähigkeiten werden langsam hochgefahren und die körperlichen Aktivitäten nehmen zeitgleich zu. Nun kann es vorkommen, dass das Bewusstsein einfach schneller mit den Vorbereitungen fertig ist als das Herz-Kreislaufsystem. Daraus ergibt sich, dass die Wahrnehmung schon funktioniert, der Körper jedoch nicht auf die gegebenen Kommandos reagiert.

Die Angst vor vollständiger Bewegungsunfähigkeit ist eine Urangst des Menschen. Niemand möchte plötzlich aufwachen und feststellen, dass sein Körper nicht mehr reagiert, obwohl man bei vollem Bewusstsein ist. Das Bewusstsein bekommt es während der Aufwachphase durchaus mit, dass der Körper nicht reagiert, obwohl er es schon tun sollte. Nahezu unweigerlich führt das dazu, dass sich die Lähmung direkt im Traum bemerkbar macht.

In einem solchen Fall ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ein Albtraum entsteht, denn schließlich verspürt ein Teil des Bewusstseins die Angst vor der Bewegungsunfähigkeit, und diese Angst ist real. Im Normalfall endet diese Schlafparalyse mit dem Aufwachen. Durch die Angst werden typische körperliche Reaktionen provoziert wie der Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck. Dadurch beschleunigen sich die körperlichen Prozesse des Aufwachens, sodass der Organismus dann doch noch rechtzeitig bereit ist, wenn der Mensch wieder das volle Bewusstsein erlangt.

Andere Menschen haben weniger Glück und ihr Körper reagiert tatsächlich erst viel später, sodass sie wahrhaftig eine Zeit lang hellwach in ihrem bewegungsunfähigen Körper gefangen sind. Wer häufiger direkt vor dem Aufwachen von Lähmungsträumen heimgesucht wird, obwohl es keine mentalen Ursachen dafür gibt, sollte sich in einem Schlaflabor untersuchen lassen. Möglicherweise haben die Albträume einfach eine organische Ursache.

Mentale Ursachen

Eine körperliche Störung ist allerdings nur in seltenen Fällen Ursache von Bewegungsunfähigkeitsträumen. Meistens zeigt sich darin eine rein mentale Lähmung, ausgelöst durch einen Angstzustand oder gefühlt quälenden Stillstand bzw. Handlungsunfähigkeit.

Die Redensart „gelähmt vor Angst“ kommt nicht von ungefähr. Sicherlich hat jeder schon mal eine Situation erlebt, in der er nicht wusste, was zu tun ist und in der er vor Schock erstarrt ist. Oder man hat eine unglaublich große Angst vor einer Handlung, die sich nicht vermeiden lässt und die man deswegen immer weiter aufschiebt. Vielleicht muss man auch eine folgenschwere Entscheidung treffen und hat Angst davor, sich genau für das Falsche zu entscheiden.

So etwas bewirkt eine mentale Lähmung, man weiß einfach nicht weiter. „Weiter“ ist auch ein gutes Stichwort, denn abgesehen von Angst ist empfundener Stillstand ein weiterer guter Grund für Bewegungsunfähigkeitsträume. Irgendetwas im Leben des Träumenden ist festgefahren. Er möchte sich gerne weiterentwickeln, kann es aber nicht, egal wie sehr er sich bemüht. Tritt er ständig auf der Stelle, sei es im Beruf oder in der Beziehung, ist der Mangel an persönlichem Fortschritt etwas, was eine tiefe Unzufriedenheit auslöst, welche sich häufig in Form von Lähmung im Traum offenbart.

Träume von Bewegungsunfähigkeit oder Lähmung deuten

Bevor es an die Deutung der Träume geht, sollte Ursachenforschung betrieben werden. Das bedeutet vor allem zu untersuchen, ob die Albträume möglicherweise rein körperlichen Ursprungs sind. Hierfür blickt man zurück in die Vergangenheit und überlegt sich, wann ähnliche Träume schon mal vorgekommen sind und ob es ein festes Muster gibt, wie zum Beispiel, ob sie ausschließlich direkt vor dem Aufwachen vorkamen. Außerdem sollte man der Frage nachgehen, inwieweit man sich in einer Lebenssituation befindet, die das Vorkommen von Lähmungsträumen fördert (s. mentale Ursachen).

Wenn rein körperliche Ursachen auszuschließen sind, was in der Regel der Fall ist, geht es an die eigentliche Traumdeutung. Gleich zu Beginn steht die Frage im Fokus, ob man im Traum vor etwas fliehen oder etwas erreichen wollte. Dadurch lassen sich zwei Arten von Bewegungsunfähigkeitsträumen unterscheiden. Träume von gehinderter Flucht sind ein deutlicher Indikator für Angstträume. Schafft es der Träumende dagegen nicht, ein Ziel zu erreichen, liegt das Problem wohl eher in empfundenem Frust bzw. Stillstand oder Ohnmacht.

Handelt es sich um einen Fluchttraum, gilt die Aufmerksamkeit des Traumdeuters selbstverständlich vorrangig dem, wovor der Träumende fliehen möchte. Ist ein bestimmter Mensch oder ein kontextbezogenes Objekt wie ein Gebäude oder Fahrzeug erkennbar, so ist es mehr als wahrscheinlich, dass es sich dabei um einen klaren Hinweis bezüglich der Traumursache handelt. Die Deutung des entsprechenden Traumsymbols dürfte hier des Rätsels Lösung sein.

Komplizierter wird es allerdings, wenn der Träumende nicht weiß, wovor er weglaufen möchte. Ein Hinweis liegt in der Umgebung des Träumenden. Nur in den seltensten Fällen befindet sich der Fluchtwillige in einer leeren Umgebung und selbst dann gibt die Farbe der leeren Umgebung einen Hinweis. Ansonsten kommt es darauf an, was der Träumende mit seinem Traumumfeld assoziiert. Steht es in Verbindung mit der Arbeit oder der Familie? Ist es ein Ort, an den er demnächst gehen muss oder an dem er auf dem Weg zu einem zukünftigen Ereignis vorbei muss?

Vielleicht ist es auch eine Umgebung, die der Träumende mit seinen eigenen Charakterzügen verbindet. Was für Gefühle wurden im Traum durchlebt? Hat es Erkenntnisse in der Wachwelt gegeben, die damit zu tun haben könnten? Hat der Träumende beispielsweise Angst davor, die langjährige Partnerschaft zu beenden, obwohl er nicht mehr glücklich ist?

In einem solchen Fall bedeutet der Albtraum der gelähmten Bewegung wohl, dass sich der Träumende selbst im Weg steht, dass er vielleicht nur noch in der Beziehung lebt, weil er Angst hat, den Partner mit der Äußerung des Trennungswunsches zu verletzen. Alternativ ist es möglicherweise auch die Angst vor dem Alleinsein.

Möchte der Träumende nicht fliehen, sondern einen bestimmten Ort aufsuchen bzw. ein Ziel erreichen und wird dabei von einer unsichtbaren Macht festgehalten, verlangsamt oder gelähmt, liegt die Bedeutung der Träume schon beinahe auf der Hand. Im Regelfall wünscht er sich tatsächlich einen Fortschritt, respektive das Erreichen eines Ziels im realen Leben. Es gibt nur irgendetwas, das ihn daran hindert.

Die zentralen Fragen lauten: „Wer oder was hält mich auf?“ und „Wobei werde ich aufgehalten bzw. wovon werde ich abgehalten?“

Beantworten kann man diese Fragen durch die Analyse seiner Lebenssituation. Mit etwas Geduld und Selbstreflexion erkennt man relativ schnell, was die Albträume verursacht. In diesem Fall ist die Deutung der eigentlichen Trauminhalte eher unwichtig. Viel wichtiger ist die Erkenntnis des Albträume verursachenden Problems und die Auseinandersetzung damit, um eine mögliche Lösung zu finden.

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