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Albträume von trostloser Umgebung / Wüste

Traumdeutung trostlose Umgebung
Eine klassische trostlose Umgebung, wie aus einem Albtraum.

In der Traumdeutung spielt immer auch die Umgebung eine Rolle, in der sich die Traumhandlung abspielt. Manchmal steht die Umgebung aber auch im Vordergrund. In vielen Albträumen kommt es vor, dass sich der Träumende in einer trostlosen Umgebung befindet. Dabei kann es sich um eine Wüste handeln oder auch ein verdorrtes Feld mit einzelnen trockenen und krank aussehenden Büschen und Bäumen.

In Kürze zu: Albträume von trostloser Umgebung / Wüste
  • Träume von trostlosen, bedrohlichen Umgebungen, wie Wüsten oder verdorrten Feldern, zählen zu den häufigsten Albtrauminhalten und deuten auf inneres emotionales Ungleichgewicht, Einsamkeit, Angst und verdrängte Sehnsüchte hin.
  • Diese Träume dienen als Warnsignale und können auf eine drohende Vereinsamung, ein emotionales Verkümmern oder gar auf eine aufkommende Depression hinweisen. Sind andere Menschen im Traum präsent, kann dies als Warnung vor einem drohenden Zerwürfnis mit dieser Person gedeutet werden.
  • Trotz ihrer negativen Konnotationen enthalten solche Träume auch Hoffnung: Genau wie in realen Wüsten Leben unter der Oberfläche existiert, das nach Regen erblüht, könnte auch das innere Leiden des Träumenden durch konstruktive Veränderungen gelindert werden.

Tatsächlich sind Träume von trostlosen Umgebungen unter den zehn meistgenannten Inhalten von Albträumen. Der Träumende befindet sich in einer kargen Landschaft wie beispielsweise einer Eis- oder Steinwüste. Weit und breit ist niemand zu sehen. Er bekommt es mit der Angst zu tun, da er alleine ist und sich nirgends etwas erblicken lässt, das Anlass zu Hoffnung oder Freude bietet. Die Stimmung ist düster, als würde ein Gewitter aufziehen und hinter jedem Stein oder Baum könnte das Böse lauern. Auch Verpflegung ist nicht in Sicht. Es gibt keine Nahrung, kein Wasser, nur den Träumenden, die Leere und die Angst.

Träume von dieser aussichtslosen und tristen Umgebung werden als Albträume empfunden, da sie nichts Schönes enthalten, weder auf optischer, akustischer oder emotionaler Ebene. Natürlich wohnt auch diesen Träumen eine bestimmte Bedeutung inne.

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Träume von trostloser Umgebung oder Wüsten deuten

Eigentlich sollte man zuerst prüfen, ob der Traum einen direkten Realitätsbezug hat. Wenn jemand gerade eine Dokumentation über Steinwüsten gesehen hat ist es nicht unwahrscheinlich, dass er auch von einer träumt. Allerdings haben so ausgelöste Träume nur in seltenen Fällen Albtraumcharakter.

Wahrscheinlicher ist, dass der Albtraum aus dem Unterbewusstsein des Träumenden kommt und ihn auf ein emotionales Ungleichgewicht aufmerksam machen möchte. Meistens ist der Träumende alleine in der Wüste. Es ist eine weitläufige Umgebung, meist in einer extremen Wetterzone. In einer Sandwüste ist es unerträglich heiß, sodass der Tod durch verdursten droht. In einer Eiswüste ist es klirrend kalt. In Träumen von Steinwüsten oder trockenen Feldern ist es meist dunkel und stürmisch.

Allen Umgebungen ist gemein, dass sie als bedrohlich und angsteinflößend erlebt werden. Sie zeigen eine riesige Leere. Hilfe oder Unterstützung ist nicht in Sicht, es gibt auch keinen erkennbaren Weg, der zurück in eine lebendige Welt führen könnte. Auch Veränderungen gibt es nicht, es gibt nichts, was sich in etwas Schönes verwandeln könnte. Zumindest gibt es nichts, das direkt als so etwas zu erkennen ist.

Vor diesem Hintergrund mag es einleuchten, dass die Umgebung für einen Teil der Persönlichkeit steht, der diese Eigenschaften aufweist. Die Wüste zeugt wahrscheinlich von einer tiefsitzenden Einsamkeit, die der Träumende verspürt. Oder er hat Angst verlassen zu werden und für immer allein zu sein. Oftmals ist die trostlose Umgebung auch ein Symbol für verdrängte Sehnsüchte und Bedürfnisse.

Auch Stillstand findet sich im Symbol der Wüste wieder. Der Träumende sollte seine allgemeine Lebenssituation hinterfragen. Fühlt er sich in seiner Umgebung einsam? Hat er Existenzängste? Ist sein Alltag so festgefahren, dass er nur noch wie ein Roboter funktioniert und keine Zeit für sich selbst hat?

In der Regel zeigt sich in den Albträumen der Wunsch nach Veränderung. Die Wüste ist trist und leblos, sie wirkt wie ein freudloser Ort des Todes. Der Träumende verspürt tief in sich den Wunsch, diesen Ort zu verlassen und an einen schöneren Ort mit viel Spaß und netten Menschen reisen zu können. Die Frage lautet an dieser Stelle, wie so ein Ort aussehen könnte. Der Träumende sollte sich fragen, wie er sich selbst quasi neues Leben einhauchen kann.

In diesem Sinne sind Träume von trostlosen Umgebungen auch als Warnsignale zu verstehen. Der Warntraum zeigt dem Träumenden, dass er Gefahr läuft, zu vereinsamen oder emotional zu verkümmern. Wenn solche Albträume häufiger auftreten, ist das oftmals ein ernstzunehmendes Anzeichen einer aufkommenden Depression. Das zeigt allein schon die tiefe Traurigkeit, welche mit diesen Träumen meist einhergeht.

Manchmal ist der Träumende aber auch nicht alleine. Wenn ein anderer Mensch dabei ist, kommt es darauf an, ob der Träumende diesen identifizieren kann. Handelt es sich dabei um einen guten Freund, Kollegen oder Vorgesetzten, ist das meist als Warnung vor einem Zerwürfnis mit diesem zu deuten. Die Beziehung trocknet aus, sie wird trostlos und droht zu veröden und zu zerbrechen.

Träume von trostloser Umgebung und Wüste in anderen Kulturen

In anderen Kulturen werden trostlose Umgebungen und Wüsten ganz ähnlich gedeutet. In der islamischen Traumdeutung zeugt eine Wüste von schweren Zeiten. Sich im Traum mitten in einer Wüste zu befinden deutet auf Einsamkeit hin. Zugleich mahnen diese Träume zu Bescheidenheit.

Auch in der indischen Traumdeutung weist es auf eine starke Sehnsucht hin, wenn sich der Träumende in einer Wüste aufhält. Allgemein zeugen Wüsten von Sorgen, Kummer und Erfolglosigkeit.

Psychologisches / Gesellschaftliches

Leben in der Wüste
Eine Wüste kann auch erblühen.

Wüsten verbinden wir seit jeher eher mit dem Tod als mit dem Leben. Es sind weite Landschaften voller Sand, Steinen oder Eis. Wasser, Pflanzen oder Tiere gibt es dort kaum. Das Wetter ist meist extrem, entweder unerträglich heiß oder klirrend kalt. Wüsten sind Landstriche, in denen das Leben der Dürre weichen musste. Ähnlich ist es mit jeder anderen Form der trostlosen Umgebung.

Träume von trostlosen Umgebungen oder Wüsten deuten auf innere Leere, Einsamkeit und Angst hin. Aber in diesen Träumen verbirgt sich auch eine Hoffnung. Das Leben in der Wüste ist nicht tot, es hat sich nur versteckt. Wenn in der Wüste Regen fällt, verwandelt sich das trockene Ödland kurzzeitig in ein grünes Paradies. Millionen von Pflanzensamen warten unter der Oberfläche auf ein wenig Wasser, das Element des Lebens. Ist es dann da, platzt das Leben förmlich aus ihnen heraus und die Einöde verwandelt sich in das genaue Gegenteil.

Diesen Umständen ist es zu verdanken, dass Träume von Wüsten und trostlosen Umgebungen in der Regel als Warnträume gedeutet werden. In der Wüste ist es zwar einsam und leblos, aber unter der Oberfläche existiert noch Leben. Es muss nur geborgen werden.

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